Samstag, 02. Februar 2013, Isla Linton, Taxifahrt nach Portobello
Um viertel vor neun werden wir von den Schlauchbooten der Santina und Alua abgeholt und fahren zum Restaurant von Hans am Strand. Er hat für uns ein Taxi bestellt und der Fahrer wartet schon auf uns. Nachdem die Dinghies aufs Trockene gezogen worden sind, geht es los. Weil in den Pickup nur 4 Personen hineinpassen, nehmen Norbert und ich auf der Ladefläche Platz. Nach einem Kilometer steigt noch ein französisches Paar dazu; Segler, die mit einem geliehenen Katamaran unterwegs sind, der einige technische Probleme an Ruderanlage und Motor hat. Sie sind über die Nordroute von den Virgin Islands gekommen und wollen nun über Carthagena und/oder Santa Marta nach Bonaire segeln, weil sie dort in 4 Wochen Gäste aufnehmen sollten. Wir haben ihnen geraten, sich das noch einmal zu überlegen. Und wenn es schon nach Bonaire gehen muss, vielleicht doch lieber erst Richtung Kuba zu segeln und dann die Karibik nach Südost zu queren. Die Strecke war schon mit dem Wind nicht ohne. Gegenan dürfte es ziemlich zermürbend sein.
Portobello hat eine große, sehr geschützte Bucht, in der wir ruhiger liegen würden als hinter der Isla Linton. Aber derzeit sind uns die 3 m Wellen draußen zu hoch, als dass es uns hinaus zieht. Der Ort war einst ein großer Handelshafen und war vielen Überfällen, auch so berühmter Piraten wie Henry Morgan, ausgesetzt. Es gibt ein altes Fort, durch das wir hindurchgehen und zwei Kirchen. In der „Church of San Felipe“ steht eine hölzerne Statue eines schwarzen Jesus. Zu diesem Black Christ of Portobello gibt es jährlich am 21. Oktober eine große Pilgerreise, an der Leute aus ganz Lateinamerika teilnehmen. Anschließend besichtigen wir das Museum.
Mittags landen wir im Captain Jack’s, einem Restaurant in etwas höherer Lage mit Blick auf die Bucht. Das ist der lokale Seglertreff. Hier gibt es Wifi und natürlich gutes Essen und Getränke. Das Red Thai Curry ist hervorragend, die Internetverbindung aber äußerst mühsam (wir haben eh nur das iPhone dabei). Dort treffen wir auch Frank, einen Amerikaner aus San Franzisco, den wir von Grenada her kennen. Er will auch in die Shelter Bay Marina. Von allen Seiten hören wir jetzt, dass es dort sehr voll sei und wir möglicherweise keinen Platz dort bekommen. Dann müssten wir innerhalb der Wellenbrecher vor Colon vor Anker gehen, was aus mehreren Gründen unangenehm wäre. Zum Einen ist das Wasser dort wohl sehr dreckig, zum anderen sind wir ohne taugliches Dinghy extrem unbeweglich. Hoffen wir also, dass wir doch einen Platz in der Marina kriegen.
Um halb vier sitzen wir wieder in unserem Taxi von heute morgen und landen schließlich noch im Restaurant von Hans, wo wir uns frisch gemixte Fruchtsäfte schmecken lassen.
San Fernando Fort Battery in Portobello
Angespült oder hindrapiert? Einbaum in der Schießscharte
Das Renaissancegebäude ist das alte Customs House, wo früher Waren gelagert und verzollt wurden. Heute beherbergt es ein Museum, dem wir einen Besuch abstatten
Die Crews der Santina, Gipsy IIII und Alua
Einbaum mit Hund
Black Christ of San Felipe de Portobello. Jährlich am 21. Oktober Pilgerstätte für viele gläubige Christen aus ganz Mittel- und Südamerika
In derselben Kirche gibt es auch noch die Schutzpatronin der Taschendiebe
Alle Busse sind aufwändig bemalt
Mittagessen im Captain Jack’s
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