Montag, 30. März 2015

Tintenfische

Montag, 30. März 2015, Cousteau Resort, Fiji. Schnorcheln mit Tintenfischen

Nachdem wir gestern Abend so lange über das Schicksal der Baju-Crew gesprochen hatten, schauen wir uns auf Empfehlung von Bertel dann am späteren Abend die kürzlich im deutschen Fernsehen ausgestrahlte Dokumention und den Spielfilm zu dem Drama an. Das geht, weil beides auf youtube hochgeladen ist und wir hier an diesem Ankerplatz ein gratis-WLAN zur Verfügung haben, was zwar nicht besonders schnell ist, aber ausreicht, um einen Film ohne größere Unterbrechungen in geringster Auflösung anschauen zu können. Deshalb wird es ziemlich spät, bis wir in die Falle kommen. Dass es mal ein Uhr wird, bis wir im Bett liegen, ist für uns ein ausgesprochen seltenes Ereignis.

Beim Schnorcheln vor dem Cousteau Resort sehen wir eine Gruppe von Tintenfischen und einen riesigen Schwarm kleiner Silberlinge, der eine ganze Weile bei uns bleibt.

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Weil ich mir gestern beim Schnorcheln fast den Kopf verbrannt hatte, schütze ich ihn heute mit einer high tech Taucherhaube aus Geschirrtuch

Sonntag, 29. März 2015

Wieder Cousteau

Samstag, 28. März 2015, Savusavu Marina. Viel Regen

Yoga No 9 und wieder ohne Fortschritt. Hänge etwas in den Seilen, wie man so schön sagt. In Ermangelung von Ed und Nila und weil auch unsere nächstbesten Yogis Eleonore von der Salsa und Utz von der Odin nicht da sind, muss Frank heute den Vorturner spielen, unterstüzt von einem laminierten DIN A3 Bogen, auf dem alle Übungen in der richtigen Reihenfolge dargestellt sind. So ein Ding haben wir seit ein paar Tagen übrigens auch, falls wir uns einmal allein an das Programm heranwagen wollen.

Als wir nach dem Yoga gegen 9 Uhr zum Steg der Waitui Marina kommen, wo das Dinghy der Anna X liegt, mit dem wir heute hier sind, schüttet es so kräftig, dass wir eine Viertelstunde warten müssen, weil wir nicht klatschnass werden wollen. Da es später auch noch regnet, verschieben wir unser Vorhaben, heute rauszufahren zum Cousteau Resort, wo nun schon einige andere Boote, wie die Felice, Odin oder Salsa liegen. Zwar wird das Wetter am Nachmittag schöner, aber das ist es hoffentlich morgen auch noch. Also kümmere ich mich mal darum, das kleine Sonnensegel fürs Vorschiffsluk mit neuen Gummistropps zu versehen. Als Heinz von der Mambo mit seinem Dinghy in der Nähe herumkurvt, winken wir ihn zu einem etwas frühen Sundowner heran. Leider hat er nicht viel Zeit und muss nach einer halben Stunde wieder los.

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Das ist unser 90 Minuten Yoga-Programm. Es sind aber nur etwas mehr als die Hälfte aller Übungen zu sehen, weil es zwischen den meisten eine sich immer wieder wiederholende Übung gibt, die hier nicht jedes Mal dargestellt ist

 

Samstag, 29. Mär. 2015, raus zum Cousteau Resort, Schnorcheln, Sundowner bei uns mit Odin und Felice

Das Wetter sieht gut aus und so werfen wir um 0930 die Leinen unserer Mooring los und machen uns auf Richtung Cousteau Resort. Wir wären zwar segelklar, aber der Wind steht ungünstig und ist auch ziemlich schwach, also fahren wir die Stunde unter Maschine. Bei noch kaltem Getriebe dauert es 35 Sekunden, bis der Vorwärtsgang einkuppelt, später, als der Motor warm ist, funktioniert es innerhalb von wenigen Sekunden. Wir ankern zwischen Felice und Odin auf 10 m Wassertiefe.

Mittags schnorcheln wir eine Runde bei dem großen Korallenblock, wo die Zebrafische (die im englischen Sergeant Major heißen) uns wieder gleich überfallen, als wir vom Dinghy ins Wasser gehen. Die Biester knabbern wirklich an uns herum, was zwar nicht weh tut, aber nach einer Zeit doch etwas nervt. Irgendwann merken aber auch diese Fische, dass sie letztlich nichts Nahrhaftes aus uns herausbeißen können und lassen von uns ab. Das Wasser ist leider etwas trüb, Sichtweite zwischen 5 und 10 Meter.

Am Nachmittag geht es noch einmal unters Schiff, um die Schraube von erneutem Bewuchs zu befreien. Natürlich sieht sie nicht so schlimm aus, wie vor 3 Wochen, aber es haben sich doch schon wieder recht lange Algententakel daran festgesetzt, die ich mit einer Messingdrahtbürste wegarbeite.

Zum Sundowner laden wir die Odins und Felices ein. Uts und Bertel waren ziemlich gute Freunde des Seglerpaars Heike Dorsch und Stefan Ramin, der 2011 auf Nuku Hiva ermordet wurde. Wir erfahren von ihnen einige interessante Details rund um die Tragödie, die nirgendwo nachzulesen sind, aber das Gesamtbild über das hinaus, was wir dem Buch und der Berichterstattung entnommen haben, abrunden. Wir erleben jedenfalls einen wunderschönen Abend mit glattem Wasser, fast Flaute, einem schönen Sonnenuntergang und späterem klaren Sternenhimmel.

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Odin, Gipsy IIII und Felice vorm Cousteau Resort

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Schöner Abend bei uns an Bord mit Bertel, Conny, Wolfgang und Uts (v.l.n.r.)

Freitag, 27. März 2015

Heiß die Segel

Donnerstag, 26. März 2015, Savusavu Marina. Yoga, Craft Market, Waitui-Buffet in kleiner Runde

Yoga No 8, erstmals ohne Nila und Ed, und auch ohne Fortschritte, im Gegenteil. Alles ist zäh heute Morgen und auch später am Tag fühle ich mich ziemlich geschlaucht. Mittags sitzen wir in der Copra Shed im Captain’s Café, als die Quixotics zu uns stoßen, die vor ihrem Abflug noch etwas Zeit haben und zum lunchen herkommen. Wir plaudern eine gute Stunde, verabschieden uns dann endgültig von Nila und Ed und machen uns dann auf den Weg zum Craft-Market, weswegen wir eigentlich wieder an Land gefahren sind.

Dieser Markt, auf dem hauptsächlich handwerkliche Gegenstände, wie Pandanusmatten, Schmuck oder geschnitztes Holz angeboten wird, ist auf dem Gelände aufgebaut, wo wir freitags immer Volleyball spielen. Da der Markt ein paar Tage lang steht, werden wir Morgen also wohl auf unsere Sporteinlage verzichten müssen.

Am Abend sind wir mit den Felices und Nes Pucks in der Waitui Marina verabredet. Obwohl wir um 17 Uhr vor Ort sind und schon bekunden, dass wir zum Buffet kommen, dauert es zwei Stunden, bis das Essen auf dem Tisch steht. Fiji time, nennt man das dann hier. Weil wir nur zu sechst sind, ist die Auswahl etwas kleiner heute, dafür schmeckt es aber ausgezeichnet. Besonders das Tandoori Chicken hat es allen angetan, von dem diesmal auch reichlich zur Verfügung steht.

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In der Copra Shed treffen wir unsere “Yogalehrer” Ed und Nila. Die beiden nehmen einen leichten Lunch, wir Cappuccino und Eis

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Für ein paar Tage findet im Stadtzentrum dieser Craft Market statt, weshalb leider unser Volleyballfeld belegt ist

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Es gibt Musik, und ein paar alte Damen tanzen mitten auf dem Rasen

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Hier treffen wir Nemaii wieder, bei deren Familie wir Ende November eingeladen waren. Ihr Mann ist in der Band, die hier für die Musik zuständig ist

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Oma mit Enkel

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Besonders die Damen haben sich fein herausgeputzt

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Schöne Abendstimmung: Blick von der Waitui Marina zur Copra Shed Marina, kurz vor Sonnenuntergang

 

Freitag, 27. März 2015, Savusavu Marina. Vorsegel werden angeschlagen

Am Vormittag machen wir uns daran, den Kahn wieder segelfertig zu bekommen. Wir schleppen Genua und Kutterfock an Deck, klarieren alle Leinen und holen dann die Fallen steif, um die Vorlieke in die Keeps zu ziehen. Viel Reibung, viel Kraft erforderlich, obwohl wir das Vorliek mit Spüli einsprühen. Die Bedingungen sind gut, weil fast kein Wind weht. Nach zweieinhalb Stunden sind wir fertig damit.

Am Nachmittag gehen wir einkaufen, weil wir Morgen wieder zum Cousteau Resort rausfahren wollen.

Mittwoch, 25. März 2015

Rigginspektion

Mittwoch, 25. März 2015, Savusavu Marina, Fiji. Rigginspektion

Heute ist es überwiegend bewölkt, also auch nicht so warm, und deshalb beschließen wir am Nachmittag, das Rigg zu inspizieren. Ich lege also den Brustharnisch an, sichere mich mit dem Spi-Fall, das Christine führt und klettere den Mast rauf. Putzwolle, Vergrößerungsglas und Kamera habe ich dabei. Nachdem die Terminals von etwas Flugrost gereinigt und frisch poliert sind, kommt die Lupe zum Einsatz. Sieht alles ganz gut aus.

Bei der Gelegenheit entdecke ich, dass eine Schraube des Sicherungsbügels, den ich vor ein paar Monaten über das Kutterfall montiert hatte, damit es sich nicht um das Stag wickeln kann, lose ist. Das ist insofern unangenehm, weil ich keinen Inbusschlüssel dabei habe, also noch ein zweites Mal den Mast rauf und wieder runter muss. So gesehen, hat sich der gut einstündige Ausflug in die Höhe auf jeden Fall gelohnt, denn diese Schraube hätte sich sicher über kurz oder lang verabschiedet.

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Fast Niedrigwasser. Blick aus dem Masttop nach Nordwesten …

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… nach Osten …

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… nach Süden …

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… und nach Südwesten

Bye bye Quixotic

Montag, 23. März 2015, Savusavu Marina. Besser nicht lesen, ist eh nix interessantes

Morgens bringen wir zwei große Taschen Wäsche zur Laundry und gehen Einkaufen. Den Tag an Bord verbringen wir mit Lesen, Reiseplanung und Filme kopieren. Wir haben von der Odin zwei Festplatten à 1 TB, von der wir selektiv etwa 300 GB auf unsere Speicher ziehen. Ein Großteil davon sind Dokus, Reiseberichte und Comicaufzeichnungen von deutschen Fernsehsendungen sowie etwa 15 neuere Tatortfolgen aus Münster mit Herrn Thiel und Professor Börne. Ah, und nicht zu vergessen: Der große Diktator mit Charlie Chaplin. Auf den freue ich mich schon ganz besonders. Am Abend holen wir unsere Wäsche wieder ab und gehen anschließend Pizzaessen in der Copra Shed.

Jetzt beim Schreiben frage ich mich wieder einmal, wozu es eigentlich gut ist, die doch sehr langweiligen Ereignisse dieses Tages schriftlich festzuhalten. Es würde nicht wirklich etwas fehlen, wenn dieser Tag unerwähnt bliebe. Als Grund fällt mir eigentlich nur die Gewohnheit ein. Und die Lückenlosigkeit. Wenn schon TAGE-Buch, dann auch jeder Tag. Außerdem ist so ein Tag wie dieser in ein paar Minuten verarbeitet. Am längsten dauern normalerweise die Fotos, ganz besonders dann, wenn auch noch mit verschiedenen Kameras fotografiert wurde. Aber das kommt eh nicht so oft vor.

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Wir verarbeiten den frischen Basilikum, den wir gestern beim Yoga bekommen hatten, zu Pesto. Weil uns Mörser und Stößel fehlen, muss es mit einem Top und einem Schraubenziehergriff gehen

 

Dienstag, 24. März 2015, Savusavu Marina. Fiji. Yoga und Farewell-Party für Quixotics

Die heutige Yoga-„Stunde“ (in Gänsefüßchen, weil es ja 90 Minuten sind) wird wohl die letzte sein, die wir mit unseren Vorturnern Nila und Ed verbringen, denn die beiden werden am Donnerstag für zwei Monate nach Australien fliegen. An eine eigenständige Durchführung des Programms ist für Christine und mich noch nicht zu denken, weil wir die Reihenfolge der Übungen niemals hinbekommen würden. Aber es gibt ja ein paar andere Segler, wie Frank, die schon 80 und mehr Sessions hinter sich haben und den Ablauf aus dem ff drauf haben. Also werden wir uns an anderen orientieren, auch wenn uns die Expertise der beiden „Semi-Profis“ sicher abgehen wird. Auch heute, in meiner 7. Runde, geht was weiter. Kopfstand etwa 10 Sekunden gehalten, auch der Handstand an der Wand klappt jetzt schon ganz gut. Und kraftmäßig bin ich nun so weit, dass ich mehr oder weniger das volle Programm durchhalte, ohne auszusetzen. Vom Lotussitz bin ich allerdings noch Lichtjahre entfernt, die Brücke klappt noch nicht zufriedenstellend und an die Rolle rückwärts traue ich mich noch gar nicht ran, um nur ein paar der Unzulänglichkeiten aufzuzählen.

Am Abend gibt es zu Ehren von Nila und Ed ein Farewell-Potluck in unserer Marina. Ist doch immer wieder schön, sich in großer Runde zu treffen und ein Anlass ist schnell gefunden. Da der Eintopf bisher so gut angekommen ist, steuert Christine auch heute wieder ihre Eigenkreation (Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Karotten, Mais, scharfe Würstchen) bei. So viele Teilnehmer, wie diesmal, gab es bei diesen Veranstaltungen hier bisher nicht. Es sind bestimmt zwischen 30 und 40. Wir sitzen lange in einer Runde mit Brent und seiner Frau von der Impi. Die beiden kommen aus Südafrika, wo auch Nila zwei Jahre gelebt hat. So erfahren wir einiges über die Lebensverhältnisse dort, die vor allem sehr gefährlich geworden sind, seitdem Mandela von der politischen Bühne abgetreten ist. Weiße Unternehmer werden gezwungen, Schwarze zu 51 Prozent an ihrem Unternehmen zu beteiligen, also das Kommando abzugeben. Vor Ampeln nur anhalten, wenn der Verkehr dazu zwingt. Rot allein ist kein Grund, denn das Stoppen ist gefährlich. Mindestens muss man die Türen von innen verriegeln. Offenbar strömen derzeit viele Deutsche in das Land, um sich dort niederzulassen. Wahrscheinlich können sie nicht wirklich abschätzen, was sie dort erwartet.

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Während wir am späten Nachmittag auf dem Vorschiff liegen und lesen …

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… sind Frauen und Männer aus dem Dorf Yaroi im oder auf dem Wasser, um zu angeln.

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Ein langwieriges Unterfangen, die Ausbeute scheint nicht besonders groß zu sein

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Potluck am Abend in der Savusavu Marina anlässlich der zweimonatigen Abwesenheit von Nila und Ed. Heute kommen besonders viele Leute und wahrscheinlich bringt diesmal nicht jeder etwas zu essen mit, denn erstmals ist das Buffet später restlos abgeräumt

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Christine im Gespräch mit den Amerikanern von der Persephone

Sonntag, 22. März 2015

Sonntagsyoga

Sonntag, 22. März 2015, Savusavu Marina, Fiji. Yoga und Sundowner im Hot Springs Hotel

Das Sonntagsyoga findet um 10 Uhr statt, also nach Ausschlafen und Frühstück. Das Wetter ist prima, Sonne und etwas Wind aus Südwest. Während an den Wochentagen die ganze Session immer ziemlich schweigend über die Bühne geht und nur die tiefen Atemzüge der Teilnehmer zu hören sind, spricht Nila am Sonntag immer alle Übungen an und erklärt die Details. Besonders wichtig ist das richtige Aus- und Einatmen und das kriegt man nicht unbedingt durchs Zuschauen mit. Richtig heißt, dass bei jeder Figur genau festgelegt ist, wann und wie lange ein- und bei welchem Bewegungsablauf genau ausgeatmet wird. Bei einem 90-Minuten-Programm dauert es eine Weile, bis man das drauf hat. Auch heute, bei meiner 6. Runde, mache ich wieder kleine Fortschritte.

Am Abend gehen wir mit den Odins (Utz und Bertel), Felices (Conny und Wolfgang), Nespucks (Lisa und Thomas) und Frank zum Sundowner auf die Terrasse des Hot Springs Hotels, wo wir immer dann gern sind, wenn es besonders schönes Wetter hat. In kleinerer Besetzung, ohne die Odins und Frank, gehen wir anschließend zum Essen ins Hidden Paradise.

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Yoga im Planters Club, heute in starker Besetzung

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Hier kann man schön erkennen, was Anfänger (links) und Fortgeschrittene (Nila, unser Coach, 2.v.l.) unterscheidet.

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Diese Übung gelingt auch noch nicht so, wie sie soll. Das Körpergewicht sollte in dieser Stellung nur von den Händen getragen werden und außerdem sollten die Unterschenkel ineinander verschlungen sein

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Ich schaffe es heute immerhin, allein und ohne Hilfe in den Kopfstand zu kommen und diesen für ein paar Sekunden zu halten. Sieht noch nicht so elegant aus, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wenn man bedenkt, dass ich zu Schulzeiten nie einen Kopfstand hinbekommen habe, bin ich eigentlich mit dem Fortschritt ganz zufrieden.

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Sonntags ist die Runde besonders groß. Heute sind es 16 Teilnehmer

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Am Ende bringt jemand eine riesige Portion frischen Basilikum mit, zur freien Bedienung. Der ganze Saal ist angefüllt von dem Geruch

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Wir lassen es uns wieder einmal gut gehen, diesmal auf der Terrasse des Hot Springs Hotels

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Die Gipsy liegt im Pulk der Boote, oben in Bildmitte, etwa eine Meile entfernt

Samstag, 21. März 2015

Matsch-Ball und Super-Springtide

Freitag, 20. März 2015, Savusavu Marina. Super-Springtide wegen Sonnenfinsternis und Volleyball im Matsch

Das Zentrum eines Tiefdruckgebietes liegt direkt über uns und beschert viel Regen, von dem wir auch eine ordentliche Portion während des freitagnachmittäglichen Volleyballspiels auf dem Gelände nahe des Savusavu-Ortszentrums abbekommen. In Netz-Nähe steht das Wasser ein paar Zentimeter hoch. Weil es so warm ist, wird uns auch dann nicht kalt, als die Klamotten schon klatschnass sind. Nach zwei Stunden haben wir uns ausgetobt und fahren zurück zu den Booten. Schade eigentlich, dass ich heute keine Kamera mitgenommen hatte. Die Bilder wären echt klasse geworden.

Als wir zu den Dinghies kommen, ist Hochwasser. Und was für eines. Das Wasser steht deutlich höher als sonst und schwappt schon fast bis auf die Wiese. Bei Neumond ist Springtide, also eine Gezeitenkonstellation besonders hoher Hoch- und besonders niedriger Niedrigwasserstände. Das liegt daran, dass bei Voll- und Neumond Sonne, Mond und Erde auf einer Achse liegen und sich die Anziehungskräfte von Mond und Sonne addieren. Bei Halbmond, zum Beispiel, wird die stärkere Anziehungskraft des Mondes bzw. die Auswirkung auf die Wassermengen der Ozeane dieser Welt teilweise durch die schwächere Anziehungskraft der Sonne, die in diesem Fall aus einer anderen Richtung einwirkt, kompensiert. Heute haben wir die ganz spezielle Konstellation, dass Sonne und Mond auf einer exakten Geraden zur Erde hin liegen, was dazu führt, dass man mancherorts (wie in Teilen Europas) eine Sonnenfinsternis erlebt, weil sich der Mond vor die Sonne schiebt. Im Ärmelkanal führt das zu Gezeitenunterschieden von bis zu 14, 5 Metern bei Mont St. Michel. Bei uns ist das natürlich bei weitem weniger, aber es sind sicher 15 bis 20 cm mehr, als bei anderen Springtiden.

Samstag, 21. März 2015, Savusavu Marina. Yoga, Regen, etwas Sonne

Yoga No.5, heute ohne Christine, die so müde ist, dass sie nicht aus den Federn kommt. Wieder gibt es für mich ein paar kleine Fortschritte. Dass sich die Sehnen und Bänder dehnen, kann man deutlich feststellen. Erstmals gelingt mir für ein paar Sekunden ein Kopfstand und einen Handstand gegen die Wand kriege ich auch hin, auch wenn ich ihn noch nicht lange halten kann.

Den restlichen Tag verbringen wir an Bord, überwiegend mit Lesen. An den Abenden, die wir an Bord sind, genehmigen wir uns manchmal ein Video. Seit ein paar Tagen schallen ab dem späten Nachmittag zudem die Klänge von Live-Musik und das Stakkato von „Kampf-Predigten“ zu uns herüber. Wir sind noch nicht dazu gekommen, zu recherchieren, was es damit auf sich hat. Könnten open-air-Gottesdienste sein. Aber warum die jetzt in dieser Häufigkeit und während der Woche stattfinden, ist uns nicht klar.

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Entweder das Dorf Yaroi hat heute Badetag oder das ist ein Schwimmtraining der Dorfschule. Während wir frühstücken (später, als sonst, wegen Yoga), gibt es neben uns im flachen Wasser jedenfalls ein turbulentes Treiben

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Auch heute ist die Auswirkung der besonderen Springtide noch gut zu beobachten. Auch das Niedrigwasser ist niedriger, als sonst und von der Sandbank im Westen fällt mehr trocken, als gewöhnlich

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Freitag, 20. März 2015

Waitui-Buffett

Donnerstag, 19. März 2015, Savusavu Marina, Fiji. Yoga und großes Buffett in Waitui Marina

Schönes Schlafen! Heute Morgen ist es noch ein Grad kühler im Boot, als Gestern. Umso härter erscheint uns das frühe Klingeln des Weckers, denn heute ist wieder Yoga-time. Für mich die vierte Session und ich habe immer noch leichten Muskelkater in den Schultern. Zehn Teilnehmer sind wir und ich bin nun so weit, dass ich die Übungen in den ersten 60 Minuten ohne auszusetzen mitmachen kann (natürlich längst nicht in der Perfektion, wie eigentlich vorgesehen). Sogar der Kopfstand gelingt, wenn auch mit Unterstützung von Christine. Ed gibt uns später einen USB-Stick mit, auf dem das 90-Minuten Programm drauf ist, vorgeführt von einem Neuseeländer namens John Scott. Die reinste Zirkusakrobatik, allerdings alles mehr oder weniger wie in Zeitlupe. Der Typ kommt aus nahezu jeder Lage in den Handstand, ohne den Boden mit einem anderen Körperteil zu berühren. Wohlgemerkt, aus Positionen heraus, wo er ohnehin schon seinen gesamten Körper nur mit den Händen trägt. Da wissen wir jedenfalls ganz genau, wohin wir niemals kommen werden, auch wenn wir noch so lange üben. Aber darum geht es schließlich nicht. Ziel des Ganzen ist ja eher, die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu verbessern.

Nachdem wir den Yoga-Film kopiert und angeschaut haben, führen wir uns auch noch die Yoga-Fibel für cruising Yachties zu Gemüte, die wir vor ein paar Jahren in der Karibik einmal gekauft hatten, mit dem Ziel, Yoga an Bord zu praktizieren. In diesem Buch sind Übungen aufgeführt, die man besonders gut unter den beengten Raumbedingungen und schaukelndem Untersatz durchführen kann. Der Wunsch war damals aber stärker, als der Wille oder die Tatkraft zur Umsetzung und die Fibel liegt nun schon seit Ewigkeiten unbeachtet im Bücherschrank.

Am späten Nachmittag marschieren wir gemeinsam mit den Anna-X’ens (Annemarie und Helmut) etwa 25 Minuten lang von unserer Marina bis zur Waitui-Marina, wo uns heute ein Buffett mit Fisch, Tandoori-Chicken und anderen indischen Köstlichkeiten erwartet. Die Runde ist groß, alles Segler, die wir mittlerweile kennen. Der Wirt in der Marina hat gewechselt. Die Preise sind um 20 Prozent gestiegen (in FJD), aber es schmeckt super und auch umgerechnet 6 Euro sind schließlich nicht viel für ein gutes Abendessen.

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Wir warten vor dem Büro unserer Marina auf Annemarie, die noch unter der Dusche steht

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Zwanzig Cruiser, versammelt zum Indian-Buffett in der Waitui Marina

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