Dienstag, 12. Februar 2013

Hafentag

Montag, 11. Februar 2013, Shelter Bay Marina, Hafentag

Wir sind etwas überrascht, weil der Bus, mit dem wir am Dienstag in die Stadt (Colon) zum Busbahnhof fahren wollten, morgen gar nicht eingesetzt wird. Also müssen wir uns was anderes einfallen lassen. Uschi und Norbert sprechen mit einem Taxifahrer und schließlich vereinbaren wir, mit dem Taxi quer durchs Land nach Panama City zu fahren. Zwei Stunden später taucht der Fahrer zusammen mit dem Marinamanager wieder auf, um uns auf die Gefahren beim Karneval in Panama City aufmerksam zu machen. Wir hören heraus: Am liebsten wäre es ihnen, wir würden gar nicht hinfahren. Denn dort würden viele mit einer Waffe herumlaufen und wild durch die Gegend ballern. Und falls uns was passiert, wäre der Chauffeur verantwortlich und müsste ins Gefängnis. Wenn wir uns also nicht von unserem Vorhaben abbringen ließen, würden wir aber ganz sicher nicht direkt in die Karnevalsregion, sondern zu einem Shopping Center gefahren, von wo aus wir auf eigene Faust ins Zentrum des Trubels vordringen müssten. Wir beschließen, das Risiko einzugehen. Um 9 Uhr werden wir morgen abgeholt.

Der Außenborder kommt auf den Seziertisch. Ich will nun doch die kleine Ölleckage abdichten. Zwar kann ich das Gehäuseteil unten am Propeller nicht ganz abziehen, aber reinigen und eine Flüssigdichtung applizieren geht. Hoffen wir mal, dass das jetzt dicht ist.

Weil ich die fast leere Gasflasche zum Auffüllen wegbringen möchte, soll noch möglichst viel Gas verbraucht werden. Also backt Christine am Morgen ein leckeres Brot und macht zu Mittag einen großen Topf Eintopf, der ganz hervorragend gelingt und auch noch fürs Abendessen reicht.

Ein paar emails fliegen hin und her zwischen mir und marinewarehouse.com. Am Ende des Tages bin ich dann soweit zufriedengestellt, dass ich nun doch noch eine stärkere Ankerwinsch bestelle, und zwar eine Quick Antares, 1500 Watt. Die wird aus Italien nach Florida geliefert und von dort nach Panama. Wenn wir großes Glück haben, kriegen wir sie noch bis zum 19. Februar hier in Colon. Falls das nicht klappt, ist die Lieferung bis 27. Februar in Panama City zugesagt. Dort werde ich die Winsch wohl nicht mehr einbauen, sondern als Reserve mitführen. Eigentlich ein teures Vergnügen für fast 2000 Euro, aber ein gut funktionierendes Ankerequipment ist extrem wichtig. Und wenn uns unsere Lofrans eingeht, gibt es im Pazifik sicher keinen Ersatz und Lieferzeiten und –kosten sind dort deutlich länger bzw. höher, als hier. Da ich mich mit dieser Winsch schon in Curacao auseinandergesetzt hatte, weiß ich, dass für die Montage der Ausschnitt im Deck und die Decksstärke um mindestens 1 cm vergrößert werden müssen. Nicht ganz einfach und wahrscheinlich zwei Tage Arbeit, aber die erforderlichen Materialien und Werkzeuge sind an Bord, so dass ich das notfalls auch an einem Ankerplatz durchführen könnte.

Happy hour am Abend zusammen mit den Santinas auf der Terrasse des Marinarestaurants. Die Aluas gehen heute fremd.

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Weiter, als drei Millimeter lässt sich das Teil am Wellenausgang nicht abziehen. Da ich keine Explosionszeichnung habe, will ich nicht weiter herummurksen und fülle Flüssigdichtung in den Spalt. Hoffen wir, das war die richtige Maßnahme, um den Ölverlust zu stoppen

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