Dienstag, 10. Juni 2014

Cultural Village auf der Gipsy

Dienstag, 10. Juni 2014, Apia, Samoa, noch mal Cultural Village, wir laden die zwei Repäsentanten zu uns an Bord ein

Um Zehn gehen wir in die Stadt, um uns noch einmal die beeindruckende Vorstellung der samoanischen Kultur im Cultural Village anzuschauen. Wieder sind wir begeistert von der Zweieinhalb-Stunden-Show und dem anschließenden Mittagessen, dass in unserem Beisein zubereitet wurde und während der Show langsam auf den heißen Steinen gar wird. Am Ende der Vorführung laden wir Chris, den „Conferencier“ und ein weiteres prominentes Mitglied des Ensembles für heute Abend zu uns an Bord ein.

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Auf heißen Steinen wird unser Mittagessen im Cultural Village gekocht. Es besteht aus Tunfisch, Taro Wurzel, Breadfruit, und Taro-Blättern, die sich mit der in sie eingewickelten Coconutcream vollsaugen und am Ende eine Konsistenz wie Spinat haben aber viel besser schmecken. Alles ohne Geschirr und Töpfe. Der Thunfisch wird in Palmblätter eingewickelt und auch alles andere wird in Blättern gegart und am Ende in von Palmblättern geflochtenen und mit anderen Blättern ausgelegten flachen Körben serviert

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Den Chef der Truppe, Chris, rechts im Bild, laden wir für heute Abend zu uns an Bord ein, genauso, wie den kessen Burschen auf dem Bild unten

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Die Palmen so hinaufzuklettern lernt hier noch jedes Kind

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Nach dem traditionellen Mittagessen dann ein eher modernes Getränk im Business Café

 

Und dieser Abend wird ein ganz besonderer für uns. Zwar erscheint nur einer unserer Gäste, aber mit Chris ist das ohnehin derjenige, an dem uns am meisten liegt. Um kurz nach Sechs erwarte ich ihn vor der Marina an der Straße, wo er bald darauf mit einem Taxi eintrifft. Wir haben auch Conny und Wolfgang eingeladen und so verbringen wir zu Fünft einen mehr als interessanten Abend bei uns im Cockpit. Über die Informationen hinaus, die wir im Cultural Village bereits erhalten haben, erfahren wir nun noch in weitaus detailierteren Schilderungen Wissenswertes zum Leben in Samao. Chris selbst ist ein gebildeter Mensch, der 10 Jahre in Kalifornien gelebt und dort Geschichte und Geographie studiert hat. Er genießt den Abend offenbar genau so wie wir. Schließlich ist es auch für ihn der erste Besuch auf einer Segelyacht. Eigentlich hatten wir für 20.30 einen Platz reserviert in der Eisdiele gegenüber, wo Dienstagabends immer eine tolle Musik- und Firedanceshow läuft, aber das Gespräch mit unserem Gast ist so interessant, dass wir die andere „Geschichte“ einfach sausen lassen. Ganz detailliert lassen wir uns die Unterschiede zwischen dem Ganzkörpertattoo und den „normalen“ Tätowierungen erklären (Das Ganzkörpertattoo ist eine hommage und Verpflichtung der Familie und Gemeinschaft gegenüber, alle anderen Tattoos sind „Privatsache“ und eine völlig andere Kategorie. Das Ganzkörpertattoo darf man keineswegs abbrechen, man würde Schande über die gesamte Familie bringen und nicht erst einmal hat es Selbstmorde gegeben, weil für den zu Tätowierenden einerseits die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren und andererseits der Abruch des Tattoos unendliche Schmach bedeutet hätte). Selten oder vielleicht sogar niemals zuvor haben wir Gelegenheit gehabt, so tiefe Einblicke in die Kultur einer Insel oder eines Landes zu erhalten, wie hier in Samoa und speziell heute Abend. Um Zehn verabschiedet sich unser Gast, weil er seiner Mutter seine Ankunft für diese Uhrzeit angekündigt hatte. Diesen Abend werden wir sicher niemals vergessen.

 

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Chris in “zivil”, zu Gast bei uns an Bord. In ihm haben wir einen excellenten Proponenten der samoanischen Kultur und Lebensweise, die er uns in einem perfekten und gut verständlichen Englisch auf eindrucksvolle Weise “rüberbringen” kann.

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Mit Drinks sind wir gut versorgt, zumal wir wieder einmal eine große Menge Eis produziert haben

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Einmal am Steuerrad. Auch für Chris hat dieser Abend etwas Besonderes, ist er doch zum ersten Mal in seinem Leben (immerhin ist er auch schon 45) auf einer Segelyacht an Bord.

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