Mittwoch, 7. Mai 2014

Wind und Welle

Dienstag, 06. Mai 2014, Bora Bora, Mai Kai Marina, viel Wind, viel Welle

Wir wachen mit einem kräftigen und langen Squall auf. Es pfeift bis zu 35 Knoten, regnet und wackelt. Keiner hat Lust, Brötchen (sprich Baguettes) zu holen. Auch im Laufe des Tages bleibt der Wind kräftig zwischen 20 und 25 Knoten, aber es ist dann trocken. Wir verbringen den Tag an Bord mit Reiseplanung und Zeitunglesen.

Am Nachmittag wird die African Affair von der Mooring verscheucht, weil diese für weitere World-ARC-Schiffe gebraucht werden, die einlaufen. Kaum zu verstehen, dass es Crews gibt, die unbedingt bei diesem Hack upwind nach Bora Bora segeln wollen, wo es doch in 2 Tagen viel geeigneteres Wetter gäbe. So sind wir dann bei der Happy Hour in der Mai Kai nur zu Fünft, weil auch Christine diesmal nicht dabei ist. Sie will an Bord bleiben, denn im Laufe des Tages hat sie sich an die Schaukelei gewöhnt und kann lesen. Wenn sie einen Fuß an Land setzt, steht zu befürchten, dass sie sich zwei Stunden später an Bord erst wieder akklimatisieren muss.

Die Pacific High hat sich immer noch nicht entschieden, ob sie nun nach Hawai oder gen Australien segeln will. Nach Maupiti wollen sie aber auf jeden Fall auch. Der Wetterforecast bleibt stabil und demnach ist am Donnerstag mit schwachen Winden zu rechnen, so dass wir davon ausgehen können, den nur bei gemäßigten Wetterbedingungen befahrbaren Pass von Maupiti angehen zu können. Zwei Tage später sieht es nach stabilem Ostwind aus, mit dem wir dann weiter nach Suwarrow segeln könnten. So weit also die Planung, was bedeutet, dass wir morgen noch einmal frische Lebensmittel und Sprit für den Außenborder kaufen, sowie das Ausklarieren erledigen müssen. Nach so langer Zeit hier in den Gesellschaftsinseln ist jetzt Aufbruchstimmung angesagt und die Spannung steigt zusehends. Auch wenn wir nun schon 15.000 Seemeilen hinter uns haben, sind längere Passagen doch jedes Mal wieder eine gewisse Herausforderung.

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In der Nacht sind zwei Kreuzfahrer eingelaufen. Wieder mal die Paul Gauguin und dann so ein modernes Segelschiff. Wahrscheinlich unter der Flagge des Club Med. Möglicherweise ist dieser Viermaster sogar das Schiff, auf dem ich einige Nächte während der Olympiade 1992 in Barcelona übernachtet hatte. Jedenfalls sieht es genau so aus. Weil alle Hotels ausgebucht waren, wurden dort damals auch Kreuzfahrtschiffe als schwimmende Unterkünfte im Hafen vermietet.

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