Freitag, 30. Mai 2014

Robert Louis Stevenson

Freitag, 30. Mai 2014, Apia, Samoa, Robert Louis Stevenson Museum, iPhone nicht reparabel

Heute regnet es oft und meistens ist der Himmel bewölkt. Um Elf steigen wir zusammen mit Conny und Wolfgang in ein Taxi und lassen uns zum Stadtrand bergaufwärts fahren, um das Robert Louis Stevenson Museum zu besichtigen. Dieser schottische Autor hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so berühmte Werke wie die Schatzinsel und Dr. Jekyll und Mr. Hyde geschrieben und viele Jahre, bis zu seinem frühen Tod mit 44 Jahren, hier in Apia gelebt.

Das Museum ist in seinem riesigen Wohnhaus auf noch viel riesigerem Parkgelände eingerichtet und sehr schön gemacht. Auch unsere charmante Führerin begeistert uns durch ihre Fachkenntnis und ihren Enthusiasmus, der so weit geht, dass sie am Ende der Führung ein Lied vorsingt, dass zu Ehren Stevensons hier auf Samoa komponiert worden ist.

Das Grab des Dichters liegt innerhalb des Areals auf der Spitze eines Berges. Es war sein Wunsch, dort bestattet zu werden. Der Weg hinauf soll 40 Minuten dauern, wenn man den längeren, aber weniger steilen Weg wählt. Na, das machen Wolfgang und ich dann auch (Christine und Conny hatten das falsche Schuhwerk an), aber der schmale, wegen des Regens heute glitschige, Pfad der uns durch dichten Regenwald führt, fordert eine geschlagene Stunde von uns, bis wir endlich oben am Grab stehen. Von dort hätte man eine schöne Aussicht auf den Hafen und die umliegenden Berge, wenn das Wetter besser wäre. Auf dem Rückweg entscheiden wir uns für den kürzeren, steilen Weg, der an besonders abschüssigen Stellen mit Seilen bestückt ist, damit man auf dem rutschigen Matsch etwas zum festhalten hat und nicht ungebremst den Berg runtersaust. Für diesen Ausflug waren wir im Rahmen eines Museumsbesuchs klamottenmäßig nicht wirklich gut vorbereitet und ich ziehe mein weißes Polohemd lieber aus und stecke es in die Seitentasche der Shorts. Aber es gelingt uns, ohne auszurutschen unten anzukommen und mit 25 Minuten ging das deutlich schneller, als der Aufstieg auf dem längeren Weg. Glücklicherweise gibt es am Ende des Weges einen Bach, in dem wir Schuhe, Füße und Beine waschen können, so dass wir, wieder sauber, uns anschließend vom Taxi direkt zur Eisdiele gegenüber der Marina fahren lassen können.

Christine und ich setzen uns dann wieder ins Taxi und fahren zu Cell City, dem Laden, in dem Handies repariert werden können. Aber leider nicht mein iPhone. Dem Burschen kommen fast die Tränen, als er gestehen muss, dass sie das Ding nun doch nicht gefixed kriegen. Anstandslos bekomme ich den vollen Rechnungsbetrag, den ich schon gezahlt hatte, zurückerstattet. Bin etwas frustriert, denn ich hatte schon damit gerechnet, dass das Ding nun wieder funktioniert. Nun hadere ich mit mir, ob ich hier ein neues iPhone 5s kaufen soll, was derzeit in Promotion bei Blue Sky etwa 150 Euro mehr kostet, als z Hause. Außerdem hätte ich eigentlich lieber wieder ein 4er, dann würde auch mein wasserdichtes case noch passen. Aber das bekommen wir hier nicht.

Zum Abendessen sind wir auf die Felice eingeladen, wo heute Lammkeule auf der Speisekarte steht. Wolfgang kocht und das Essen schmeckt ganz hervorragend. Das Fleisch ist butterweich und die Sauce ausgesprochen gut gelungen. Die Vorbereitung hat aber auch ein paar Stunden gedauert.

 

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Ausgehfein in black and white (gestern Abend)

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Ehemaliges Wohnhaus Robert Louis Stevensons, des Autors u.a. der Schatzinsel und Jekyll and Hyde. Heute ein tolles Museum

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Das Haus ist riesig groß mit vielen Räumen und unendlich viel Platz. Wir sind erstaunt, wie feudal man hier mit entsprechendem finanziellen Background auch gegen Ende des 19. Jahrhunderts schon gelebt hat

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Unsere ausgesprochen nette und charmante Museumsführerin erzählt viele interessante Dinge aus Stevensons Leben

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Schreibtisch des Autors. Überwiegend hat er aber im Bett geschrieben, denn er hatte Tuberkulose und lag oft danieder. Gestorben ist er dann aber an einem Schlaganfall

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Grab Stevensons auf der Spitze des Berges neben seinem Anwesen. Für den Aufstieg auf schmalem und glitschigen Pfad brauchen wir eine Stunde, runter geht es etwas schneller auf dem steileren und kürzeren Weg

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Von hier oben hat man einen schönen Blick auf den Hafen. Unsere Boote liegen ziemlich genau in Bildmitte (etwas links unterhalb davon). Noch schöner wäre es, wenn die Sicht besser wäre

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Nicht zu vergleichen mit dem Berg auf Bora Bora, aber dafür, dass wir eigentlich nur auf einen Museumsbesuch eingestellt waren, anspruchsvoll genug

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Das iPhone ist nicht zu reparieren und es regnet in Strömen. Könnte man ja fast schlechte Laune kriegen, die aber sofort wieder verfliegt, wenn man diese lustige Truppe auf der Ladefläche sieht, die sich köstlich amüsiert, als sie sehen, dass ich die Kamera raushole

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