Montag, 5. Mai 2014

Auch hier wird geklaut

Sonntag, 04. Mai 2014, Bora Bora, Mai Kai Marina, Alltag, Diebstähle, El Nino

Es passiert nicht viel heute. Am Morgen versorgt uns Wolfgang trotz seines lädierten Arms (ist im Dinghy gestürzt und heftig auf den Oberarm draufgefallen) mit frischem Baguette vom Chinesen. Später beschäftigen wir uns mit Haushaltsaufgaben, kleineren Reparaturen (Feststeller für Kajüttüren instandsetzen und Duschschlauch am Heck neu verkleben) Administrativem und Lesen. Auch die Skype-Verbindung ist heute morgen ausgezeichnet. Ansonsten ein Tag an Bord ohne besondere Highlights.

Hier in der Nähe von Vaitape gibt es übrigens ein erhöhtes Diebstahlrisiko, wie die African Affair bereits erfahren musste. Kalle und Birgit wurde in der Nacht eine Angelrute samt Rolle von Deck geklaut. Nicht nur, dass so eine Ausrüstung schnell mal mehr als 500 Euro kostet. Hinzu kommt, dass guter Ersatz nur schwer zu beschaffen ist. Auch an der Tankstelle wurde Conny vor jugendlichen Dieben, die nachts mit ihren Auslegerkanus zu den Ankerliegern fahren und ungesicherte Wertgegenstände entwenden, gewarnt. Also schließen wir unser Dinghy nun mit dem Drahtseil und Vorhängeschloss ab. Außer Taucherbrillen und Flossen kann dann eigentlich nicht mehr viel gemopst werden. Den Anker wird schon niemand abschrauben (dafür bräuchte es einen Inbusschlüssel oder eine Eisensäge).

Außerdem beschäftigen wir uns heute einmal mit dem El Nino Phänomen. Diese Wetterkapriole tritt im Durchschnitt alle 5 Jahre im Pazifik auf und ist u.a. durch von der Norm abweichende Wassertemperaturen gekennzeichnet. Die Vorhersagen sind äußerst komplex und kompliziert. Jedenfalls gibt es eine mehr als 50 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sich im Laufe dieses (Nordhalbkugel-) Sommers oder Herbstes ein El Nino entwickelt. Für Segler (negativ) bedeutsame Auswirkungen sind z.B. schwächere und unzuverlässigere Passatwinde, mit denen wir gen Westen segeln wollen, und die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Stürmen. Bis das Ganze schlagend wird, sind wir hoffentlich in Australien.

Heute sind einige Boote der World-ARC an die noch freien Mooringbojen der Mai Kai gegangen. Schon gestern hatte der Chef der Marina gegenüber African Affair und Felice geäußert, dass sie am Montag ihre Bojenplätze deswegen räumen müssten. Uns hat er nicht angesprochen und so hoffen wir, dass wir noch etwas hier bleiben können, denn wir brauchen diesen Platz dringend, um Morgen unsere Wäsche abgeben zu können. Mittlerweile hat sich ein großer Berg angesammelt.

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Schöne Abendstimmung. Der Wind hat auf Nordwest gedreht und wird in der Nacht auffrischen

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Ein World-ARC-Schiff hinter uns an der Boje

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