Mittwoch, 11. März 2015, Savusavu, Fiji. Getriebe und „Pam“
Da in den kommenden Tagen mit mehr Wind und Regen zu rechnen ist, gehen wir heute noch mal unsere Vorräte aufstocken und besuchen Markt und Supermarkt in der Stadt.
Unsere Gedanken drehen sich derzeit häufig um das Motorenproblem und dieser Tag ist deshalb mit Recherche und Bastelei rund um dieses Thema ausgefüllt. Ist es wirklich nötig, den ganzen Motor auszutauschen? Wenn der Flicken am Wärmetauscher hält, bräuchte man vielleicht doch nur das Getriebe zu wechseln. Ich steige etwas stärker in die Recherche ein und nehme mit der Firma ZF in Deutschland Kontakt auf. Dabei erfahre ich, dass unser Volvo Getriebe von ZF hergestellt und als ZF-Getriebe zum halben Satz der Volvo Apothekenpreise verkauft wird, also 2000 Euro zu sparen wären. Einen kleinen Haken gibt es allerdings. Der Ausgangsflansch hat eine andere Zentrierung (nämlich innen) als derjenige des Volvo-Getriebes (nämlich außen). Hier müsste also noch ein Adapter gedreht werden, damit Getriebeausgang und Welle miteinander verbunden werden können. Und darum muss man sich selbst kümmern. ZF hat hierfür nichts verfügbar.
Um mir einen Überblick zu verschaffen, wie dieser Adapter aussehen müsste, schraube ich den Getriebe-Welle-Flansch auseinander und schaue beide Teile von innen an und messe die Durchmesser. Im Boot ist es 35 Grad heiß und bis ich die vier Bolzen gelöst und die Welle zurückgeschoben habe, sind die Bodenbretter rutschig nass von den vielen Schweißtropfen, die sich dort zu Lachen zusammenfügen. Um kurz vor Fünf mache ich Feierabend für heute.
Zur Entwicklung des Zyklons, der mittlerweile den Namen „Pam“ bekommen hat, gibt es insofern wenig neues, als Zugrichtung und Stärke weiterhin den Forecasts der vergangenen Tage entsprechen. Heute haben wir mit Bewölkung, stärkeren Böen und gelegentlichem Regen die ersten sachten Vorboten zu spüren bekommen.
Verbindung von Getriebe und Welle in gelöstem Zustand (4 Bolzen sind entfernt).
In der Vergrößerung: Links der Ausgang des Volvo Getriebes, rechts der Wellenflansch. Der nach außen stehende Ring des Getriebeflansches greift exakt in die Ausfräsung der Wellenkupplung (rechtes Bild), um die Welle genau zu zentrieren. Bei dem ZF-Getriebe sieht der Ausgang aber so aus, wie auf dem rechten Bild. Für die Zentrierung wäre also ein Adapter nötig, der so aussehen müsste, wie unten dargestellt. Man braucht dafür ein 6 mm Edelstahlblech und eine Drehbank und jemanden, der damit umgehen kann
Ist die Zentrierung zwischen Flansch und Getriebe nicht durch die 4 Bolzen sichergestellt ? Wieso noch die innere Zentrierung ?
AntwortenLöschenDie Bolzen reichen nicht als Zentrierung, weil die Bohrungen einen etwas größeren Durchmesser haben, als die Bolzen
LöschenAh verstehe. Ich bin zwar in HH, aber falls ich Euch bei der Reparatur irgendwie unterstützen kann, bspw. Material schicken, so lasst es mich gerne wissen, Ansonsten viel Erfolg bei der Reparatur. Max
AntwortenLöschenDas ist ja sehr nett. Dafür brauchten wir ggfls. Deine email-Adresse. Wenn Du das hier nicht öffentlich machen willst, geht es auch diskret über diesen link http://gipsy4.npage.at/kontakt.html
AntwortenLöschenHi, ich habe über den Link meine Kontaktdaten geschickt. Habt Ihr sie bekommen ? VG aus HH, Max
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