Mittwoch, 25. März 2015

Bye bye Quixotic

Montag, 23. März 2015, Savusavu Marina. Besser nicht lesen, ist eh nix interessantes

Morgens bringen wir zwei große Taschen Wäsche zur Laundry und gehen Einkaufen. Den Tag an Bord verbringen wir mit Lesen, Reiseplanung und Filme kopieren. Wir haben von der Odin zwei Festplatten à 1 TB, von der wir selektiv etwa 300 GB auf unsere Speicher ziehen. Ein Großteil davon sind Dokus, Reiseberichte und Comicaufzeichnungen von deutschen Fernsehsendungen sowie etwa 15 neuere Tatortfolgen aus Münster mit Herrn Thiel und Professor Börne. Ah, und nicht zu vergessen: Der große Diktator mit Charlie Chaplin. Auf den freue ich mich schon ganz besonders. Am Abend holen wir unsere Wäsche wieder ab und gehen anschließend Pizzaessen in der Copra Shed.

Jetzt beim Schreiben frage ich mich wieder einmal, wozu es eigentlich gut ist, die doch sehr langweiligen Ereignisse dieses Tages schriftlich festzuhalten. Es würde nicht wirklich etwas fehlen, wenn dieser Tag unerwähnt bliebe. Als Grund fällt mir eigentlich nur die Gewohnheit ein. Und die Lückenlosigkeit. Wenn schon TAGE-Buch, dann auch jeder Tag. Außerdem ist so ein Tag wie dieser in ein paar Minuten verarbeitet. Am längsten dauern normalerweise die Fotos, ganz besonders dann, wenn auch noch mit verschiedenen Kameras fotografiert wurde. Aber das kommt eh nicht so oft vor.

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Wir verarbeiten den frischen Basilikum, den wir gestern beim Yoga bekommen hatten, zu Pesto. Weil uns Mörser und Stößel fehlen, muss es mit einem Top und einem Schraubenziehergriff gehen

 

Dienstag, 24. März 2015, Savusavu Marina. Fiji. Yoga und Farewell-Party für Quixotics

Die heutige Yoga-„Stunde“ (in Gänsefüßchen, weil es ja 90 Minuten sind) wird wohl die letzte sein, die wir mit unseren Vorturnern Nila und Ed verbringen, denn die beiden werden am Donnerstag für zwei Monate nach Australien fliegen. An eine eigenständige Durchführung des Programms ist für Christine und mich noch nicht zu denken, weil wir die Reihenfolge der Übungen niemals hinbekommen würden. Aber es gibt ja ein paar andere Segler, wie Frank, die schon 80 und mehr Sessions hinter sich haben und den Ablauf aus dem ff drauf haben. Also werden wir uns an anderen orientieren, auch wenn uns die Expertise der beiden „Semi-Profis“ sicher abgehen wird. Auch heute, in meiner 7. Runde, geht was weiter. Kopfstand etwa 10 Sekunden gehalten, auch der Handstand an der Wand klappt jetzt schon ganz gut. Und kraftmäßig bin ich nun so weit, dass ich mehr oder weniger das volle Programm durchhalte, ohne auszusetzen. Vom Lotussitz bin ich allerdings noch Lichtjahre entfernt, die Brücke klappt noch nicht zufriedenstellend und an die Rolle rückwärts traue ich mich noch gar nicht ran, um nur ein paar der Unzulänglichkeiten aufzuzählen.

Am Abend gibt es zu Ehren von Nila und Ed ein Farewell-Potluck in unserer Marina. Ist doch immer wieder schön, sich in großer Runde zu treffen und ein Anlass ist schnell gefunden. Da der Eintopf bisher so gut angekommen ist, steuert Christine auch heute wieder ihre Eigenkreation (Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Karotten, Mais, scharfe Würstchen) bei. So viele Teilnehmer, wie diesmal, gab es bei diesen Veranstaltungen hier bisher nicht. Es sind bestimmt zwischen 30 und 40. Wir sitzen lange in einer Runde mit Brent und seiner Frau von der Impi. Die beiden kommen aus Südafrika, wo auch Nila zwei Jahre gelebt hat. So erfahren wir einiges über die Lebensverhältnisse dort, die vor allem sehr gefährlich geworden sind, seitdem Mandela von der politischen Bühne abgetreten ist. Weiße Unternehmer werden gezwungen, Schwarze zu 51 Prozent an ihrem Unternehmen zu beteiligen, also das Kommando abzugeben. Vor Ampeln nur anhalten, wenn der Verkehr dazu zwingt. Rot allein ist kein Grund, denn das Stoppen ist gefährlich. Mindestens muss man die Türen von innen verriegeln. Offenbar strömen derzeit viele Deutsche in das Land, um sich dort niederzulassen. Wahrscheinlich können sie nicht wirklich abschätzen, was sie dort erwartet.

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Während wir am späten Nachmittag auf dem Vorschiff liegen und lesen …

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… sind Frauen und Männer aus dem Dorf Yaroi im oder auf dem Wasser, um zu angeln.

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Ein langwieriges Unterfangen, die Ausbeute scheint nicht besonders groß zu sein

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Potluck am Abend in der Savusavu Marina anlässlich der zweimonatigen Abwesenheit von Nila und Ed. Heute kommen besonders viele Leute und wahrscheinlich bringt diesmal nicht jeder etwas zu essen mit, denn erstmals ist das Buffet später restlos abgeräumt

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Christine im Gespräch mit den Amerikanern von der Persephone

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