Freitag, 20. März 2015, Savusavu Marina. Super-Springtide wegen Sonnenfinsternis und Volleyball im Matsch
Das Zentrum eines Tiefdruckgebietes liegt direkt über uns und beschert viel Regen, von dem wir auch eine ordentliche Portion während des freitagnachmittäglichen Volleyballspiels auf dem Gelände nahe des Savusavu-Ortszentrums abbekommen. In Netz-Nähe steht das Wasser ein paar Zentimeter hoch. Weil es so warm ist, wird uns auch dann nicht kalt, als die Klamotten schon klatschnass sind. Nach zwei Stunden haben wir uns ausgetobt und fahren zurück zu den Booten. Schade eigentlich, dass ich heute keine Kamera mitgenommen hatte. Die Bilder wären echt klasse geworden.
Als wir zu den Dinghies kommen, ist Hochwasser. Und was für eines. Das Wasser steht deutlich höher als sonst und schwappt schon fast bis auf die Wiese. Bei Neumond ist Springtide, also eine Gezeitenkonstellation besonders hoher Hoch- und besonders niedriger Niedrigwasserstände. Das liegt daran, dass bei Voll- und Neumond Sonne, Mond und Erde auf einer Achse liegen und sich die Anziehungskräfte von Mond und Sonne addieren. Bei Halbmond, zum Beispiel, wird die stärkere Anziehungskraft des Mondes bzw. die Auswirkung auf die Wassermengen der Ozeane dieser Welt teilweise durch die schwächere Anziehungskraft der Sonne, die in diesem Fall aus einer anderen Richtung einwirkt, kompensiert. Heute haben wir die ganz spezielle Konstellation, dass Sonne und Mond auf einer exakten Geraden zur Erde hin liegen, was dazu führt, dass man mancherorts (wie in Teilen Europas) eine Sonnenfinsternis erlebt, weil sich der Mond vor die Sonne schiebt. Im Ärmelkanal führt das zu Gezeitenunterschieden von bis zu 14, 5 Metern bei Mont St. Michel. Bei uns ist das natürlich bei weitem weniger, aber es sind sicher 15 bis 20 cm mehr, als bei anderen Springtiden.
Samstag, 21. März 2015, Savusavu Marina. Yoga, Regen, etwas Sonne
Yoga No.5, heute ohne Christine, die so müde ist, dass sie nicht aus den Federn kommt. Wieder gibt es für mich ein paar kleine Fortschritte. Dass sich die Sehnen und Bänder dehnen, kann man deutlich feststellen. Erstmals gelingt mir für ein paar Sekunden ein Kopfstand und einen Handstand gegen die Wand kriege ich auch hin, auch wenn ich ihn noch nicht lange halten kann.
Den restlichen Tag verbringen wir an Bord, überwiegend mit Lesen. An den Abenden, die wir an Bord sind, genehmigen wir uns manchmal ein Video. Seit ein paar Tagen schallen ab dem späten Nachmittag zudem die Klänge von Live-Musik und das Stakkato von „Kampf-Predigten“ zu uns herüber. Wir sind noch nicht dazu gekommen, zu recherchieren, was es damit auf sich hat. Könnten open-air-Gottesdienste sein. Aber warum die jetzt in dieser Häufigkeit und während der Woche stattfinden, ist uns nicht klar.
Entweder das Dorf Yaroi hat heute Badetag oder das ist ein Schwimmtraining der Dorfschule. Während wir frühstücken (später, als sonst, wegen Yoga), gibt es neben uns im flachen Wasser jedenfalls ein turbulentes Treiben
Auch heute ist die Auswirkung der besonderen Springtide noch gut zu beobachten. Auch das Niedrigwasser ist niedriger, als sonst und von der Sandbank im Westen fällt mehr trocken, als gewöhnlich
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