Freitag, 29. Juli 2016. Thailand. Von Rajja Prabha nach Koh Samui. Am Morgen haben wir eine Schlange im Zimmer.
Wir haben gut geschlafen. Es gab zwar keine Moskitonetze, aber das war auch nicht nötig, denn hier gibt es offenbar keine Mücken. Allerdings Schlangen, wie wir schon beim Frühstück erfahren haben und nun, da wir unsere Sachen gerade in die Rucksäcke verpackt haben, auch auf und in unserer eigenen Hütte bestaunen können. Ist uns so jedenfalls lieber, als ein Besuch in der Nacht. Denn erstens kann man so schöne Fotos machen und zweitens ist die Gefahr deutlich kleiner, dass man dem lieben Tierchen unbeabsichtigt zu nahe kommt, was sie schließlich mit einem Biss quittieren könnte. Wie soll so eine Schlange auch wissen, dass man ihr gar nichts tun will, wenn man mal im Schlaf um sich schlägt und ihr eine aufs Maul haut oder sich beim Umdrehen auf sie wälzt? Nun, jedenfalls erfahren wir, dass diese Schlange nicht giftig ist. Trotzdem haben die Einheimischen, die schließlich versuchen, das Tier mit einem Stock von den Hütten zu entfernen, ziemlichen Respekt vor dem Viech. Vielleicht ist sie ja doch giftig. Ein kleines Bisschen vielleicht?
Abfahrt um Halb zehn. Nachdem es in der Nacht wie aus Kübeln geschüttet hat und der See nach unserem Empfinden heute Morgen mindestens einen halben Meter höheren Wasserstand haben müsste (natürlich nicht wirklich), bleibt es während der gesamten Rückfahrt trocken und es kommt sogar hin und wieder eine milchige Sonne durch. Wir besichtigen eine Höhle und bekommen dort als Lunch eine Portion Gemüsereis mit Omelett. Nach etwa einer Stunde geht es weiter durch das wunderschöne Panorama.
Um 1230 kommen wir wieder an dem kleinen Hafen an, den wir gestern Mittag in strömendem Regen verlassen hatten. Unser Gepäck ist erfreulicherweise auch schon da. Wir müssen noch eine halbe Stunde warten, bis unser Minibus auftaucht und dann geht es auch schon los Richtung Ostküste. Es sind etwa zwei Stunden Fahrzeit bis Surat Thani, wo uns unser Fahrer in einer Art Reisebüro absetzt. Ist aber kein Reisebüro, sondern eine Buscompany. Wir weisen unseren Voucher vor und bekommen statt dessen eine Plastikkarte, den Eintritt für die Fähre nach Koh Samui, sozusagen. Bis zur Fähre sind es allerdings noch über 50 km Fahrt mit einem Minibus, auf den wir nun eine Dreiviertelstunde lang im Office warten müssen. Man sitzt dort allerdings gut und ich mache mich schon mal daran, den Text des gestrigen Tages zu verfassen.
Die Fähre legt pünktlich um 17 Uhr von der Seatran Ferry Pier ab. Auch hier packe ich den Laptop aus und schreibe weiter. So lange, bis der Akku leer ist. Erst später entdecke ich, dass es auf dem Schiff sogar eine Schreib-Ecke mit Tischen gibt, wo man seine Gerätschaften an den Strom hängen könnte. Um 1830 legt die Fähre in Nathon auf Koh Samui an. Zu unserem Hotel müssen wir noch quer über die Insel in den Südosten. Während unsere sonstigen Fahrten heute alle vororganisiert waren, müssen wir uns nun erst ein Taxi suchen und verhandeln. Eine halbe Stunde später sind wir in Lamai Bay in unserem Hotel (Pavillon Samui Villas & Resort) und angenehm überrascht über das luxuriöse Zimmer. Die sonstigen Facilities der Anlage werden wir uns morgen anschauen.
Am Morgen regnet es noch, aber im Laufe des Tages bessert sich das Wetter
Die Schlange auf dem Dach unserer Hütte entdecke ich selbst als Erster.
Kurz danach haben wir jede Menge Paparazzi vorm Haus. Alle wollen ein Foto von der Schlange …
… und stapfen, nachdem diese sich in unser Schlafgemach begeben hat, munter auf unseren Betten herum. Macht ja nichts, weil wir ohnehin nicht wieder drin schlafen.
Als die (angeblich ungiftige) Schlange sich wieder nach draußen schlängelt, geht die Fotojagd dort weiter.
Unsere beiden Führungsfiguren. Unglaublich nett, aber organisatorisch könnten sie noch ein bisschen was lernen.
Auf dem Rückweg heute Morgen haben wir deutlich besseres Wetter, als gestern.
Eine andere Wohnanlage auf dem Wasser. Allerdings deutlich komfortabler und wohl auch erheblich teurer als unsere Unterkunft der letzten Nacht.
Dass dieser See erst vor nicht allzu langer Zeit aufgestaut wurde, kann man noch an den Überresten der Bäume erkennen, die noch aus dem Wasser schauen.
Wir parken vor einer Tropfsteinhöhle, in die wir dann hineingehen.
Diese Bruchstellen in den Stalagtiten rühren von einem Erdbeben her, wie wir von unserem Guide erfahren.
In der Höhle sehen wir das Nest einer Schlange mit einigen Eiern. Die Schlange selbst zeigt sich aber nicht, nur ein paar Fledermäuse fliegen um uns herum.
Unser Bootscaptain und seine Frau