Montag, 29. Juli 2013, Bora Bora, beim Zahnarzt, Radtour, vom Yachtclub in den Süden, Elonisa, Abend auf Felice
Um sechs Uhr raus aus den Federn. Es fängt gerade an, hell zu werden. Frühstücken, Fahrräder auspacken und ins Dinghy verfrachten, an Land bringen, ausklappen und losradeln. Um 8 sind wir beim Zahnarzt. Und haben Glück. Keiner vor mir da, also komme ich sofort dran. Das Wartezimmer sieht aus wie eine Sommerlaube, aber ich sitze ja nicht lange drin. Das Behandlungszimmer ist klein, aber der Zahnarzt macht einen sehr professionellen Eindruck und nach 20 Minuten sitzt mein Inlay wieder an Ort und Stelle. Kostet 43 Euro.
Wir radeln südwärts durch Vaitape mit Etappenziel Bloody Mary’s, dem berühmtesten Restaurant-/Barbetrieb auf der Insel. 10 Uhr ist ja nicht gerade eine Zeit für drinks, also machen wir nur eine kleine Besichtigung. Vor dem Steg der Anlage liegt unser Schwesterschiff, die Monkey Fist, die gerade Wasser bunkern, weil ihr Wassermacher dem gewaltigen Verbrauch von 200 Litern pro Tag (Sohn mit Freundin an Bord) nicht Herr wird. Die Gelegenheit nutzen wir für ein kleines Schwätzchen mit Frances und Paul. Wir fahren dann noch etwas weiter, schauen uns Auslagen und Räumlichkeiten einer weiteren Perlenfarm an (dies hier ist die größte und am professionellsten aufgemachte von allen, die wir bisher gesehen haben) und drehen dann am Südende wieder um. Auf dem Rückweg kaufen wir noch etwas Obst an Straßenständen und Brot und Gemüse im SuperU. Dabei treffen wir auf die Spruce und Minnie B Crews. Beide wollen heute oder morgen schon weitersegeln, weil sie Bedenken haben, dass das nächste Wetterfenster zu lange auf sich warten lassen könnte.
Mittags sind wir auf dem Boot zurück, verstauen die Fahrräder wieder, futtern etwas, schmeißen die Leine von der Mooring los und fahren dann der Felice hinterher, auf der wunderschönen Westseite der Insel Toopua über glasklares Wasser zur südlichsten Stelle der Lagune. Auf dem Weg südwärts kommt uns auf der Außenseite des Riffs die Elonnisa entgegen, mit der wir über Funk etwas plaudern. Wir ankern in türkisfarbenem Wasser auf 4 m Tiefe in feinem Sand hinter Felice und Pagena. Direkt unter unserem Schiff fällt der Boden recht steil auf 30 m ab. Hier herrscht eine starke Strömung, die direkt gegen den Wind setzt. Entsprechend haben wir ziemliches Kabbelwasser und das Boot liegt quer zu Wind uns Strom. Wir lassen das Dinghy zu Wasser und gehen eine Runde Schnorcheln zum nahen Riff. Bewegen müssen wir uns nicht, denn die Strömung zieht uns mit 2 km/h über die Korallen. Kleine bunte Fische, aber nichts Spektakuläres. Die Mantas sollen erst morgens auftauchen.
Um 1630 Sundowner auf der Felice vor der wunderschönen Kulisse von Bora Bora. Da wir so schön zusammensitzen, gibt es später auch noch Spätzle mit Gulasch (von Felice) und Bolognese (gestiftet von Susanne und Joachim von der Pagena). Ein rundum gelungener Abend, der bis nach 22 Uhr andauert (was für Seglerverhältnisse ganz schön spät ist!). Auf dem Rückweg im Dinghy werden wir ziemlich nass, weil die Wellen doch relativ hoch sind.
Am Morgen geht die Erica XII hinter uns vor Anker. Im Wartezimmer des Zahnarztes liest Christine später in einem Boulevardblatt, dass kürzlich die schwedische Kronprinzessin darauf Urlaub gemacht hat. Der Charterpreis dürfte bei etwa 150.000 Euro pro Woche liegen. Wer diesen Urlaub wohl finanziert hat?
Zahnarzt in T-Shirt, kurzer Hose und FlipFlops, bei der Arbeit aber mit Mundschutz und Einmalhandschuhen. Ich bin froh, dass nach 20 Minuten mein Inlay wieder eingebaut ist.
Zahnarztpraxis von außen
Das Blooody Mary’s. Speiserestaurant und Bar mit prominenter Besucherstatistik. Die Uhrzeit passt heute nicht für einen Einkehrschwung, aber vielleicht kommen wir ja in den nächsten Tagen noch mal dazu. Vor dem Lokal liegen Moorings, an denen man kostenlos festmachen kann, wenn man im Restaurant diniert. Preise eher an der oberen Grenze, aber auch nicht teurer als im Bora Bora Yachtclub
Die eine Hälfte der Gästeliste. Alles drauf, was Rang und Namen hat, von Rockefeller und Jane Fonda bis Mr. Bean
Innen hat es Sandboden. Wer will, kann seine Schuhe an der Garderobe abgeben
Steg vorm Lokal. An einer der Moorings liegt die Monkey Fist
Die Kamera steht auf dem Sattel des zweiten Fahrrads. Blick auf das Südende der Lagune zwischen Toopua und Bora Bora. In der Mitte des Bildes kurz vorm Horizont liegt unser späterer Ankerplatz
Dekoratives Ambiente der Zufahrt zur Perlenfarm “The Farm”
Dies hier ist die am professionellsten aufgemachte Perlenfarm inclusive exclusivem Verkaufsshop mit tollen Auslagen
Wunderschöne Fahrt entlang der Insel Toopua. Hinter der Hotelanlage biegen wir links ab. Recht voraus das südliche Riff, rechts neben uns befindet sich das Westriff. An dieser Stelle kommt uns die Elonnisa entgegen, die direkt von Tahiti herkommen
Zum Sundowner sind wir auf der Felice von Conny und Wolfgang eingeladen. Auf dem Katamaran sitzt man sehr gemütlich und geräumig, sowohl draußen, wie drinnen. V.l.n.r.: Wolfgang, Christine, Susanne, Conny, Joachim
Von Bord der Felice aus haben wir diesen Blick auf unser Zuhause
Alle glücklich und zufrieden nach Wein und Spätzle mit Bolognese und Gulasch