Samstag, 31. August 2013

Fixierung Heimflüge und Haulout

Donnerstag, 29. August 2013, Raiatea, Mooring vor der Carenage, Besuch im RCS Office, Flugbuchung, Sundowner auf der Gipsy

Nach dem Frühstück machen wir das Dinghy klar und fahren zur Raiatea Carenage, wo wir das Boot im November aus dem Wasser holen wollen, und klären dort ein paar Details. Dann schlendern wir zur benachbarten CNI-Werft und beobachten, wie dort eine Super Maramou aus dem Wasser geholt wird. Dort verwenden sie ein ähnliches System wie in Curacao, nur dass hier ein komplettes Stahlcradle, in dem das Boot später auch an Land aufgebockt bleibt, mit einem Hubwagen ins Wasser gefahren wird, um dort das Boot aufzunehmen.

Am Nachmittag sitze ich geschlagene 3 Stunden am PC um diverse Heimflugvarianten zu checken und schließlich zu buchen. Dabei stelle ich fest, dass die Programme von expedia oder eDreams zwar einerseits Erhebliches leisten, andererseits aber gewaltige Macken haben. So kostet ein Hin- und Rückflug nach Zürich z.B. 2000 Euro ab Papeete (Tahiti). Wenn man als Startflughafen mit denselben Terminen aber Raiatea anstelle von Tahiti eingibt, kostet der Flug plötzlich 4600 Euro und verwendet ganz andere Fluggesellschaften auf den Hauptstrecken, obwohl der Flug Raiatea-Tahiti, den wir zwangsläufig nehmen müssen und den eh nur eine einzige Gesellschaft anbietet, hin und retour gerade mal 300 Euro kostet. Also müssen wir diesen „Shuttle“, der mehrmals täglich pendelt, separat buchen.

Um Fünf gibt es die Happy Hour diesmal auf der Gipsy IIII. Eingeladen sind die Felices und African Affairs, wobei Birgit dann leider nicht mit dabei sein kann, weil sie sich heute Mittag ganz fürchterlich den Knöchel verknackst hat und deshalb Schonung braucht.

 

Freitag, 30. August 2013, Raiatea, Mooring RCS, Fixierung Liegeplatz und Flüge, Sundowner und Dinner auf Felice

In der Nacht kommt die Bestätigung für unsere Flugtickets, nachdem ich gestern abend noch die geforderten zusätzlichen Dokumente (Kreditkarte und Reisepass) eingereicht hatte. 35 Stunden werden wir unterwegs sein via LA und London.

Um Acht helfen Wolfgang und ich der African Affair beim Einfahren in die kleine Marina der Chantier Naval des Iles (CNI). Diese Werft hätte Platz für den Katamaran, aber man muss zunächst prüfen, ob der Hubwagen diesen Kat auch aus dem Wasser nehmen kann. Dazu gehen zwei Angestellte der Firma ins Wasser und vermessen den Unterboden der African Affair zentimetergenau. Dauert eine ganze Weile, bis schließlich feststeht, dass man diesen Katamaran hier nicht auswassern kann. Das Risiko wäre zu groß, dass das Boot beschädigt wird. Kalle will es gar nicht glauben und wir diskutieren länger als eine halbe Stunde, um uns das Problem genau erklären zu lassen und nach möglichen Auswegen zu suchen, die es dann aber nicht gibt.

Ich vermesse bei dieser Gelegenheit den Travellift der Raiatea Carenage, mit dem wir an Land gehoben werden sollen. Dieser ist aber so niedrig, dass er nicht über unseren Geräteträger fahren kann, so dass wir beide Vorstage wegnehmen müssten, wofür wir wiederum Achterstag und alle Wanten öffnen müssten. Das gefällt mir nicht und deshalb frage ich noch einmal in der CSI, ob dort nun für uns ein Platz zur Verfügung stünde. Tatsächlich, auch hier ist jetzt ein Stellplatz vorhanden. Also ändern wir den Plan und fixieren nun den haulout für den 5. November. Diese Werft ist deutlich teurer, als der Nachbarbetrieb. Allerdings macht der Laden einen saubereren Eindruck und das Auswassern erfolgt ziemlich schonend und professionell, wie wir gestern beobachten konnten.

Am Nachmittag bekommt die African Affair einen Liegeplatz in der Taina Marina in Papeete und deshalb müssen sie nun nicht weiter nach Fiji, sondern werden die Cyclone Season nun auch in den Societies verbringen. Wie wir, wollen die beiden ein paar Monate nach Hause fliegen.

Am Abend sind wir auf der Felice eingeladen, wo es neben den Sundowners heute auch leckeres Spaghetti Bolognese mit frischem Parmesan gibt. Conny übertrifft sich selber. Vor dem Essen genießen wir einen tollen Sonnenuntergang, bei dem sich die Meinungen spalten, ob es nun einen green flash gab, oder nicht.

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Blick auf die beiden Werftbetriebe Raiateas. Rechts die Carenage, wo wir zunächst an Land gehen wollten, links die Chantier Naval, wo wir nun das Auswassern für den 5. Nov bestellt haben

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Anker- und Bojenlieger im Nordwesten von Raiatea vor den beiden Werften. Felice ganz rechts im Bild, African Affair 3. Boot von links. Im Hintergrund Tahaa

Donnerstag, 29. August 2013

Von Bora Bora nach Raiatea

Mittwoch, 28. August 2013, von Bora Bora nach Raiatea

Pünktlich um Sechs werfen wir die Mooringleine der Mai Kai Marina los, gemeinsam mit der Felice. Es wird gerade hell und unter Motor fahren wir durch den Pass, weil es noch keinen Wind hat, der sich aber etwas später einstellt.

Mit einer leichten Brise zwischen 5 und 12 Knoten Wind kreuzen wir den ganzen Tag luvwärts gen Raiatea. Wir sind so früh los, weil bei der Kreuzerei aus den 25 Meilen Direkt-Weg schnell mal 50 Meilen Zickzackkurs werden. Wir haben eine sehr ruhige See mit maximal 1 m Wellenhöhe. Christine kann sogar lesen (und hat nicht mal eine Pille geschluckt). Traumhaftes Segeln, mit anderen Worten. Wir fahren Vollzeug, d.h. Groß, Genua und Kutter. Winddrehungen bis zu 40 Grad zwingen zu häufigeren Wenden, als geplant. Diese sind etwas lästig, denn die Genua müssen wir immer zu drei Viertel wegrollen, damit sie vor dem Kutterstag durchgeht. An Geschwindigkeiten erleben wir alles zwischen 2 und 7,5 Knoten. Um 16 Uhr nehmen wir die Segel weg, weil wir 2 sm vor Raitea im Lee der Insel keinen Wind mehr haben. Es geht durch den Pass Rautoanui und um 17 Uhr machen wir an einer Boje vor der Raiatea Carenage Services fest. Die Felice ist schon vor uns angekommen. Unter Segeln waren sie etwas langsamer als wir, haben aber dann früher den Motor eingeschaltet und ein paar Seemeilen weniger fahren müssen.

Während der Fahrt haben wir ein paar mal Funkkontakt mit der African Affair, die noch in Bora Bora sind und sich nun auch entschlossen haben, in Raiatea zu bleiben, sofern es mit einem Liegeplatz klappt. Den könnten sie tatsächlich bekommen, müssen aber noch abchecken, ob ihr Katamaran mit dem verfügbaren Lift aus dem Wasser genommen werden kann.

Den wunderschönen Sonnenuntergang genießen wir im Cockpit, anschließend gibt es Steak mit Zwiebeln, Pfeffersauce und Reis.

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Sonnenaufgang hinter Bora Bora. Es ist ein paar Minuten nach sechs Uhr

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Die Genau lässt sich nicht ausrollen, deshalb muss ich aufs Vorschiff. Irgendetwas hat im inneren der Trommel gehakt. Ich kann nicht ermitteln, woran es gelegen hat, aber irgendwann bekomme ich die Sache wieder ans laufen

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Ober- und Unterfeuer für den Pass Rautoanui vor Raiatea

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Dieses Auslegerkanu begegnet uns im Pass. Dahinter der Ankerplatz, an dem wir etwas später an eine Boje gehen

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Stimmungsvoller Sonnenuntergang. Nach diesem schönen Segeltag und 51 Meilen im Kielwasser genießen wir ihn ganz besonders

Mittwoch, 28. August 2013

Abschied von African Affair

Montag, 26. August 2013, Bora Bora, Mai Kai Marina, Flugrecherche, Dinghyausflug endet auf der African Affair

Computervormittag! Erst nutzen wir die gute WLAN-Strecke zum skypen, dann spiele ich alle Varianten für Flüge Tahiti-Zürich durch um Verfügbarkeiten und Preise zu prüfen.

Am Nachmittag nehmen wir die Schnorchelsachen mit und düsen mit dem Dinghy los. Zunächst fahren wir zur Hotelanlage im Norden von Toopua, die wir vom Ankerplatz aus sehen können und die auch aus der Höhe, oben vom Berg, so schön ausgesehen hat. Aber aus der Nähe betrachtet wird deutlich, wie heruntergekommen und baufällig schon alles ist. Die Dächer zum Teil abgedeckt, Scheiben zerstört, Terassen eingebrochen. Das Resort wird wohl schon seit einiger Zeit geschlossen sein. Unser eigentliches Ziel ist das kleine Motu Tapu, eine Mini-Insel von 100 m Durchmesser, Palmenbewuchs und Sandstrand, aber als wir hinkommen, werden wir höflich wieder weggescheucht: „Privat Island“.

Dann sehen wir die African Affair in der Nähe vor Anker liegen und düsen mal kurz rüber. Wir werden gleich an Bord gebeten – Kalle ist froh, bei seiner Arbeit an den Bootsmotoren unterbrochen zu werden - und kriegen was zu trinken. Als die beiden über Funk hören, dass vor der Mai Kai eine Boje frei ist, fahren wir mit ihnen rüber, unser Dinghy im Schlepp. Die Boje ist dann allerdings schon wieder belegt und so müssen sie dann doch ankern. Irgendwann werden dann auch noch die Felices hinzugebeten und so hängen wir den ganzen Nachmittag bis kurz vor Sechs auf der „Veranda“ der African Affair (Katamaran, eh klar) herum und unterhalten uns köstlich bei kaltem Bier und kaltem Rosé. Kalle und Birgit müssen dann aber an Land und so kommt es, dass wir den Sonnenuntergang heute auf unserem eigenen Boot erleben. Wunderschön übrigens.

Für die Freunde hiesiger Musik gibt es seit gestern übrigens zwei Videos polynesischer Chöre, aufgenommen während des Heiva Festivals im Juli. Hier die links http://youtu.be/Z7gP4Ij1LbM und http://youtu.be/Sjjj7ULYH2A

 

Dienstag, 27. August 2013, Bora Bora, Mai Kai, Shopping, Abschieds-Sundowner von African Affair und Anico

Banaler Start in den Tag: Wir müssen die Vorräte aufstocken und fahren zum Chin Lee, dem Supermarkt in der Stadt. Versorgt mit frischem Gemüse, gibt es zu Mittag einen großen Salat mit Schafskäse, dazu Baguette. Am Nachmittag kleinere Jobs auf dem Boot (Christine schrubbt den Wasserpass, ich justiere die Keilriemenspannung), etwas assistance für die African Affair, bei denen ein Kabel der Ankerwinsch durchgescheuert war, Fahrräder wieder an Bord verstauen, Dinghy seefest verstauen, ein paar Internet Recherchen. Um 17 Uhr holen uns die Felices ab zum (vorerst) finalen Sundowner in der Mai Kai Marina.

Es gilt, Abschied zu nehmen von der African Affair und Anico, die sich morgen bzw. übermorgen weiter gen Westen bewegen. Es ist immer wieder toll, neue Menschen kennenzulernen, bei denen man gleich bemerkt, dass die Wellenlänge stimmt. Entsprechend schön ist dann die Zeit, die man gemeinsam verbringt. Leider gehen die Wege dann auch wieder auseinander, aber auch das gehört eben zum Blauwassersegeln. Zusammen mit den Felices werden wir morgen früh um Sechs aufbrechen, um zurück nach Tahaa und/oder Raiatea zu segeln. Der Wind kommt zwar genau aus der Richtung, in die wir wollen, aber bei 10 Knoten und 1 m Welle werden wir wohl gut gegenan kreuzen können.

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Jessica, die immer freundliche und überaus charmante Amerikanerin aus Kalifornien, die zusammen mit ihrem Mann die Mai Kai Marina betreibt. Die beiden haben es drauf, dass man sich in allen Belangen, sei es in Bezug auf den Bootsliegeplatz, im Rahmen der Happy Hour oder beim Dinner, vollkommen wohl fühlt. Ein so gelungenes Marina-Ambiente haben wir selten oder überhaupt noch nie erlebt

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Blick auf einen Teil des Restaurants und die Bar der Mai Kai Marina

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Abschied von Regina und Michael von der Anico, die durch den Beagle Kanal um Südamerika herum zu den Osterinseln gesegelt sind und nun weiter nach Westen wollen. Auch den African Affairs sagen wir Good Bye

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Kalle und Michael fachsimpeln

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Auch Conny und Christine geht es bestens …

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… wie auch den beiden hier, deren Diskussion sich übrigens gerade um die blauen Zehennägel dreht, die sich Birgit bei ihrer Wanderung auf den Zentralberg Bora Boras zugezogen hat

Montag, 26. August 2013

Kirchengesänge und Geburtstagsfeier

Sonntag, 25. August 2013, Bora Bora, Mai Kai Marina, Kirchgang und Geburtstag von Birgit

Am Sonntag geht man in die Kirche? Wir (Christine, Conny und ich) tun das heute jedenfalls. Diesmal geht es in den evangelischen Gottesdienst in Vaitape. Auch hier wird toll gesungen. Man hat den Eindruck, es wären drei Chöre zugegen, denn bei einem Lied kommt der Sound nur aus der Mitte der Bankreihen, beim nächsten von der rechten Kirchenseite und später wird fast ausschließlich auf dem linken Flügel gesungen. Aber so laut, dass auch ein Drittel der Gemeinde ausreicht, den Tempel auszuschallen. Wunderbar. Uns verwundert nur etwas, dass dieser Gottesdienst deutlich länger dauert, als die katholischen. Nach fast eineinhalb Stunden haben wir jedenfalls genug und machen uns wieder auf die Socken. Wer einen Eindruck von den Kirchengesängen bekommen möchte, kann hier reinhören http://youtu.be/2dT648wTKSw

Zum Sundowner sind wir vom Geburtstagskind Birgit in den Bora Bora Yachtclub eingeladen. Die African Affair hat dort an einer Boje festgemacht und die Felice- und Gipsy IIII-Crews machen sich um kurz vor Fünf mit den Fahrrädern auf den Weg. Das ist zur Zeit sehr bequem, weil unsere Räder an Land stehen und wir sie nicht immer erst mit dem Dinghy transportieren müssen. Das Wetter ist sonnig und wir haben einen runden Abend, erheitert durch Kalles Story vom heutigen Bojenmanöver, wobei er elegant zunächst wie ein Klammeraffe vorm Boot gehangen und dann doch ins Wasser geplumpst ist, nachdem Birgit ihn von seiner Brille befreit hatte. Dee und Eric von der Sirena of Oar, die wir bisher nur vom Beagle Netz kannten und nun einmal live und in Farbe sehen, sind ihm dabei ebenfalls zu Hilfe geeilt. Außerdem taucht zwischendurch Richy von der KaPai auf, der Mann mit dem strahlenden Gebiss aus Thailand, den wir in Toau getroffen hatten.

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Im Gottesdienst der evangelischen Kirche in Vaitape gibt es wieder mal interessant herausputzte Frauen zu bestaunen

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Aufbruch zum Geburtstagssundowner, zunächst per Dinghy, …

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… dann mit dem Fahrrad

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Im Bora Bora Yachtclub können sich die Kleinen so richtig austoben

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Geburtstagskind in die Mitte: Birgit feiert heute ihren 24. Geburtstag (oder war es doch ein runder?) und lädt zum Sundowner in den Yachtclub ein

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Sonntag, 25. August 2013

Hemisphere, Gauguin, Sarissa

Samstag, 24. August 2013, Bora Bora, Mai Kai Marina, Große Charter- und Cruise-Ships

Ein Tag an Bord, Internet und Lesen an Deck. Abends Happy Hour mit Felice in der Mai Kai

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Die Hemisphere, größter Segel-Katamaran der Welt, 44 m lang. Diese Yacht haben wir letztes Jahr im Februar schon in der Karibik gesehen

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Und wieder treffen wir auf die Paul Gauguin, das Kreuzfahrtschiff, das sich ausschließlich in Französisch Polynesien herumtreibt. Liegt schon zwei Tage an diesem Ankerplatz

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Zwei große Sloops vor der Mai Kai Marina an der Pier. Unverkennbar Wally-Design

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Die Sarissa kennen wir schon von Papeete, die Ichtus ist etwas kleiner

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Dinner im St. James

Freitag, 23. August 2013, Bora Bora, Mai Kai Marina, Stadtbummel, Abendessen im St. James

Am Vormittag fahren wir mit den Rädern in die Stadt, bummeln etwas durch die Geschäfte und reservieren wir heute abend einen Tisch für 8 Personen im Le St. James, einem eher noblen Restaurant direkt am Wasser.

Den Nachmittag verbringen wir an an Bord, zum Sundowner treffen wir uns in der Mai Kai Marina (wo wir die Kanadier Isabel und Jim von der Sonsie kennenlernen, die uns eine nagelneue Tahiti Gastlandflagge schenken) und gehen anschließend zum St. James zum Abendessen. Gehobenes Nouvelle Cuisine Essen, gut gelungen. Wir sitzen auf der zum Wasser offenen Terasse und genießen Speis und Trank, wobei es uns trotz langer Hosen fast ein wenig zu kühl wird, denn der Wind ist frisch und die Lufttemperatur schätzungsweise um die 24 Grad.

Heute erhalten wir nun auch die schriftliche Bestätigung, dass wir unser Boot während der Hurricane-Season in Raiatea an Land stellen können.

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Die Mai Kai Marina mit Swimming Pool und Restaurant. Die jungen kanadischen Betreiber machen ihre Sache sehr gut und sind ausgesprochen nett. Das Ambiente ist mehr als einladend und deshalb trifft man sich hier auch immer am Abend zur Happy Hour

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Große Runde im St. James: Conny, Wolfgang, Kalle (African Affair), Michael, Regina (Anico), Christine, Birgit (African Affair)

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Mahi Mahi mit Beilagen

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Gut sortierte und stimmungsvolle Bar des St. James

Freitag, 23. August 2013

Frauenstrandtag

Mittwoch, 21. August 2013, Bora Bora, vor Mai Kai, die Mädels gehen an den Strand

Es war Christines Idee: Ein Frauentag am Strand. Um Zehn fährt Wolfgang die drei Mädels zum Dinghy Dock. Birgit (African Affair) konnte sich wegen ihres starken Muskelkaters von der gestrigen Bergtour zunächst nicht durchringen, mitzugehen, ist nun aber doch dabei. Mit den Fahrrädern, die noch an Land stehen, machen sie sich auf den Weg, während die Männer einen Tag an Bord verbringen, der sich für mich äußerst geruhsam, großteils mit Lesen, gestaltet.

Eine halbe Stunde haben die Girls zu radeln bis zum Strand im Süden der Insel und verbringen den Tag offensichtlich äußerst vergnügt mit plappern, quatschen, talken, Gedanken austauschen, tratschen, schwätzen und was weiß ich sonst noch. Zwischendurch gehen sie mal ins Wasser.

Ich fahre um Vier in die Marina und setze mich in die bequemen Polstersessel zum Zeitunglesen. Bald gesellt sich Wolfgang hinzu und um Fünf tauchen auch die Mädels auf, gerade rechtzeitig zur Happy Hour. Wir haben mal wieder eine lustige Runde und fahren gegen Sieben zurück auf unsere Boote, die heute in der Flaute auf spiegelglattem Wasser an den Mooringbojen liegen.

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Die Sprechorgane kriegen keine Pause, ob im Sand oder im Wasser. Die Mädels finden Gesprächsstoff für einen ganzen langen Tag am Strand

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Happy Hour in der Mai Kai Marina. Von 5 bis 6 gibt es zwei Bier für eins. Die Sitzgelegenheiten sind äußerst bequem und ab etwa 1830 gibt es Live-Musik

 

Donnerstag, 22. August 2013, Bora Bora, vor Mai Kai, Wäsche, Eier, Anica, Raiatea Carenage

Am Vormittag bringen wir mal wieder Wäsche in die Laundry und tauschen gleich ein paar Bücher im gut sortierten Book-Swap, den der Wäschereibetreiber gratis anbietet. Neben sehr vielen englisch- und französischsprachigen Werken hat er auch einen großen Karton mit deutscher Literatur, wo wir fündig werden und vier dicke Wälzer austauschen.

Gegenüber im SuperU kriegen wir heute sogar Eier, Ursprung Neuseeland, frisch angeliefert vom Versorgungsschiff. Der Eiermangel war schon ausgiebiges Diskussionsthema in den letzten Tagen auf den diversen Funknetzen. Auch das Fehlen von Vollkornmehl wurde bereits mehrfach kritisiert. Wir vermissen diesen Artikel ganz besonders. Aber auf Bora Bora bekommen wir so etwas offensichtlich nicht, selbst wenn die Supermärkte gerade neu bestückt wurden.

Noch ein deutsches Boot erscheint am Ankerplatz, bzw. im Mooringfeld der Mai Kai Marina, eine Hallberg Rassy 352. Ich fahre hin zur Anica und lerne Regina und Michael kennen, die am Abend dann auch zur Happy Hour in die Mai Kai kommen. Die beiden sind um Südamerika herumgesegelt und noch ganz begeistert von Patagonien. Die Hurricane Season wollen sie in Neuseeland verbringen.

Am Nachmittag telefoniere ich einmal mit der Raiatea Carenage Services, um anzufragen, ob mittlerweile ein Liegeplatz an Land frei geworden ist. Meine letzten beiden email-Anfragen wurden nämlich nicht beantwortet. Um so erfreuter sind wir, als wir die telefonische Auskunft erhalten, dass offenbar zwei Plätze frei geworden sind, wovon ich einen gleich für uns reserviere. Die schriftliche Bestätigung steht noch aus, aber gehen wir mal davon aus, dass wir irgendwann im November das Boot an Land stellen und in Folge für ein paar Wochen nach Hause fliegen können.

Mittwoch, 21. August 2013

Kette umdrehen

Dienstag, 20. August 2013, Bora Bora, Mai Kai Marina, einmal Ankerkette umdrehen

Es steht wieder mal ein Arbeitstag bevor. Weil unsere 85 m lange Ankerkette überwiegend nur bis zur Hälfte gebraucht wird, ist sie dort auch am meisten abgenutzt, insbesondere dadurch, dass sie in den Tuamotus öfters mal an Korallenblöcken entlanggeschrammt ist. Das äußert sich darin, dass die schützende Verzinkung abgeschabt wurde und der darunter liegende Stahl anfängt, zu rosten. Die zweite Hälfte der Kette ist aber noch gut verzinkt und deshalb will ich das vordere Ende zum hinteren machen, sprich, die Kette einmal umdrehen.

Das ist leichter gesagt, als getan, denn die ganze Länge wiegt immerhin etwa 200 kg. Der Anker muss abgeschäkelt und an Deck verstaut, die Kette zu Wasser gelassen und vor allem die angespleißte Leine vom hinteren Ende entfernt, und an die andere Seite wieder angespleißt werden. Dieser Teil der ganzen Aktion dauert am längsten. Insgesamt geht fast der ganze Tag drauf. Von halb Zehn bis fast 15 Uhr bin ich damit beschäftigt, unterbrochen von einer Mittagspause.

Christine backt dieweil einen Kuchen, schreibt emails, liest und hilft mir zwischendurch einmal, wenn es mit 4 Händen besser geht, als mit zweien.

Am Abend sind wir wieder in der Mai Kai zur Happy Hour und treffen dort die Felices, African Affairs (die total erledigt sind von ihrem Gipfelausflug) und Super Molly’s aus Hamburg, die heute eingelaufen sind.

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Der Anker wird abgeschäkelt und an Deck zwischengelagert

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Die gesamte Kette wird ausgefiert und beide Enden mit Leinen an Deck gesichert. Alles dazwischen hängt bis zum Grund in 32 m Tiefe senkrecht nach unten

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Diese 20 m lange, achtfach geflochtene Leine ist ins Ende der Kette eingespleißt. Mit der Gesamtlänge von Kette und Leine (105 m) könnten wir bis 35 m Wassertiefe relativ sicher ankern.

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Die gespleißten Kardeele aus der Kette zu fummeln und sie anschließend wieder am anderen Ende einzuspleißen ist das, was am längsten dauert

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Viele lose Enden

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Fertig! Diese Art der Verbindung von Kette und Leine hat den Vorteil, dass sie durch die Kettennuss laufen kann und jederzeit einsatzbereit ist

 

 

Montag, 19. August 2013, Bora Bora, Vom Anker an die Boje (Mai Kai)

Gleich nach dem Frühstück nehmen wir den Anker hoch und verlegen an eine Mooringboje der Mai Kai Marina, weil wir dort eine günstigere Internetverbindung haben.

Als die Voyager keinen zollfreien Sprit bekommt, weil ihnen der Beamte in Papeete nicht alle nötigen Formulare mitgegeben hat, helfe ich mit unseren Zoll- und Bootspapieren aus, wofür ich mit zur Tankstelle fahren muss. Die Formulare müssen kopiert werden (in der Tankstelle gibt es natürlich keinen Kopierer) und als Mina von dieser Aktion zurückkommt, hat die Tankstelle eineinhalb Stunden Mittagspause. Da kann man nur warten. Schließlich klappt dann doch noch alles und mit gemeinsamen Anstrengungen haben wir der Voyager Crew 300 Euro beim Tanken erspart.

Auf dem Rückweg von der Tankstelle fahre ich mit dem Dinghy bei der African Affairs vorbei, ein Katamaran mit deutscher Crew, der an der Boje neben uns liegt. Birgit backt gerade ihren ersten Kuchen und nach einem kalten Bier darf ich gleich ein Stück probieren. Gugelhupf mit Vanillegeschmack. Wirklich sehr gelungen.

Birgit und Kalle treffen wir dann auch um 17 Uhr bei der Happy Hour in der Mai Kai Marina wieder, wo wir zusammen mit den Felices eine deutschsprachige Runde haben.

Montag, 19. August 2013

Radtour rund um Bora Bora

Sonntag, 18. August 2013, Bora Bora, vor der Mai Kai Marina, Radtour um die Insel

Es ist ja immer etwas mühsam, die Klappräder aus dem Schiff zu holen, im Dinghy zu verstauen, an Land zu fahren, dort wieder auszuladen und anschließend zusammenzubauen (wobei das letztere ja noch am schnellsten geht). Aber meistens lohnt sich die Mühe dann ja doch. So auch heute. Um halb Zehn starten wir mit Conny und Wolfgang von der Mai Kai Marina, wo gerade eine Gruppe von Yachties unter Anleitung von Lionel (Kiapa) mit Yoga Übungen beschäftigt ist.

Wir fahren im Uhrzeigersinn, die hohen Berge im Zentrum von Bora Bora immer rechts von uns. Insgesamt sind es 32 Kilometer, immer am Wasser entlang. Es gibt nur diese eine Uferstraße und ein paar ganz wenige weitere Wege, meist nur 100 m lang, die davon abzweigen und allesamt Sackgassen sind. Die Strecke ist schön zu fahren und das Wetter sehr angenehm mit zeitweiliger Bewölkung und nur leichtem Wind. Sehr viel Neues sehen wir natürlich nicht, denn wir sind ja mit dem Schiff schon einmal ringsherum gefahren und haben auch schon einen Teil der Strecke per Fahrrad erkundet. Trotzdem macht die Tour Spaß und wir tun mit der Bewegung etwas für unsere Gesundheit. Mittags machen wir wieder Station bei der uns schon bekannten Pizzeria von Franky, dem eloquenten und witzigen Chef des Ladens mit Holzfeuerofen im Süden der Insel. Auch heute schmecken Bier und Pizza wieder prima. Um 1430 sind wir wieder an Bord zurück. Die Fahrräder haben wir in der Marina gelassen und mit den Ringschlössern an einem dicken Balken gesichert.

Etwas später schaut Michael von der Voyager vorbei. Wir können ihm mit unserer Bora Bora Erfahrung nun schon einige Tips für gute Ankerplätze und Aktivitäten geben, die er gern aufnimmt. Außerdem kopieren wir für ihn einige Fotos vom Potluck in Fatu Hiva, die Mina gerne haben möchte, weil ihre eigenen Bilder wegen einer defekten Chipkarte verloren gegangen sind.

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Vor dieser Kirche halten wir eine Viertelstunde und lauschen den schönen Liedern, die heraus klingen

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Wie auf den anderen Inseln auch: Die Frauen putzen sich für den Kirchgang ordentlich heraus. Wann man hier zum Gottesdienst erscheint, ist hingegen wohl nicht so wichtig, denn viele Besucher trudeln erst mit deutlicher Verspätung ein

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Andächtige Zuhörer vor den offenen Fenstern der Kirche

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Auf der gesamten 32-km-Strecke gibt es nur eine einzige Steigung, bei der man allerdings ganz schön gefordert ist, wenn man nicht absteigen will

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Ganz im Süden von Bora Bora. Rechts am Bildrand haben wir zwei Tage vor Anker gelegen

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Mittagessen bei Franky. Hier könnte man zwischen Vorspeise und Hauptgang auch mal kurz in den Pool springen

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In der Mai Kai Marina liegt seit gestern die InMocean, eine Megayacht der gehobenenen Preisklasse

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