Montag, 8. September 2014

Plan B: Beqa

Montag, 08. September 2014, von Suva nach Beqa, Malumu Bay, Fiji, 23 sm

Bevor wir Suva verlassen, fahre ich noch schnell mit dem Dinghy in die Marina, um den Tank aufzufüllen. Erstmals tanke ich Premix, eine 1:50 Mischung aus Öl und Benzin für Zweitakter, die hier sogar aus der großen Zapfsäule kommt und erstaunlicherweise billiger ist als der Sprit ohne Öl. Wie geplant, gehen wir gemeinsam mit der Felice um 9 Uhr ankerauf.

Anders als geplant, entscheiden wir uns für ein neues Ziel, als wir aus der Riffeinfahrt draußen sind, denn die Wellen aus Südost sind mit 1,5 m höher, als vermutet und das bedeutet – so nehmen wir jedenfalls an - dass wir in der relativ offenen Bucht unseres ursprünglichen Ziels Pacific Harbour, ziemlich viel Schwell und damit einen unruhigen Ankerplatz haben würden. Die Alternative heißt Beqa (gesprochen Benga), eine kleine Insel südwestlich von Suva. Hier gibt es eine tief einschneidende Bucht, die ruhiges Ankerliegen verspricht.

Mit 60 Grad relativem Wind setzen wir bei den 17 Knoten, die aus SE blasen, zunächst nur die kleine Fock. Mit 5 kn FdW bolzen wir nicht so stark in die Wellen. Aber als der Wind auf 14 kn nachlässt und die Fahrt über Grund wegen des fast einen Knoten starken Gegenstroms auf unter 4 kn geht, wechseln wir zur Genua und nun fliegen wir fast mit 7 kn durchs Wasser dahin. Die Einfahrt durch das Riff ist einfach, weil sie breit ist, wir gute Google Earth Karten und einen gefahrenen Track in openCPN haben. Um 14 Uhr ankern wir auf 10 Meter Wassertiefe und dunklem Grün. Die Landschaft um uns herum ist hügelig und am Eingang der Bucht gibt es ein Resort und ein kleines Dorf. Als wir ankommen, liegt nur die Tribe, ein Katamaran, den wir schon einmal irgendwo gesehen hatten, hier vor Anker.

Heute steht uns nicht mehr der Sinn nach Aktivitäten und wir verbringen auch den Rest des Tages an Bord. Selbst das Sevusevu im Dorf muss auf Morgen warten. Während Christine schon um Acht im Bett liegt, lese ich noch bis Mitternacht Bernhard Schlinks Gordische Schleife zu Ende.

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Die Malumu Bay in Beqa. Blick von der zweiten Saling. Bild oben: Blick auf das südliche Ende der Bucht mit der TRIBE vor Anker. Bild unten: Blick nach Norden auf den Ausgang der Bucht. Dorf und Resort liegen auf der linken Seite

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