Mittwoch, 24. September 2014

Nach Navadra

Sonntag, 21. September 2014, von Denerau nach Navadra, Fiji. 28 sm.

Bevor wir den Anker aufnehmen, fahre ich noch schnell mit dem Dinghy zur Tankstelle, um 11 Liter Premix aufzufüllen, denn die nächsten Wochen wollen wir in den Yasawas, der am weitesten westlich liegenden Inselgruppe, unterwegs sein und dort werden wir wohl keine fuel station finden. Um Neun geht es los, bei ziemlicher Flaute.

Ich wäre eigentlich eher dafür, nur kleine 5 Meilen bis zur Vuda Point Marina zu fahren und uns dort die Gegebenheiten anzusehen. Auch dort würden wir sicher keinen Platz in der Marina bekommen, aber davor oder in einer nahen Bucht ankern können. Für heute ist wenig Wind angesagt und mir steht nicht der Sinn nach Motoren. Ich wäre lieber Morgen bei mehr Wind unter Segeln nach Navadra gefahren. Aber die Capitana ist da etwas anderer Meinung und nach dem Motto „Happy wife, happy life“ machen wir heute, was die Chefin sagt. Den Kurs müssen wir mehrmals ändern, um Riffen auszuweichen, die reichlich verstreut auf unserem Weg liegen. Ich komme dann doch noch für eine gute Stunde zum Segeln, als am frühen Nachmittag der Wind auf 10 Knoten auffrischt und auf Süd dreht. Um 1515 haben wir den Anker im Wasser.

Navadra besteht aus 2 Inseln (von denen die eine vielleicht sogar einen anderen Namen hat) und die Bucht ist hufeisenförmig nach Nordwesten offen, also gegen östliche, südliche und westliche Winde geschützt. Das Wasser ist glasklar und beim Schnorcheln kann man die Kette in 19 m Tiefe am weißen Sandgrund liegen sehen. Die Inseln sind unbewohnt und außer der Felice und uns liegt nur ein anderer Segler hier vor Anker.

Auch heute haben wir wieder wolkenlosen Himmel und erleben mit Conny und Wolfgang zusammen den Sonnenuntergang bei uns an Bord in der von drei Strandabschnitten umsäumten Bucht. Irgendwann ruft Conny: „Mensch, unser Dinghy ...“. Alle schauen nach achtern, wo das Felice Beiboot mittlerweile schon 50 Meter hinter uns treibt und sich zusehends entfernt. Wolfgang fragt: „Soll ich schwimmen?“, aber das ist nicht nötig. Unser Dinghy hängt zwar noch im Davit, aber es ist schnell zu Wasser gelassen und so haben wir das abtrünnige Gummiboot schnell wieder eingefangen. Es kommt immer mal wieder vor, dass sich Beiboote selbständig machen, wenn die falschen Knoten verwendet oder diese nicht sorgfältig genug ausgeführt sind. Wenn das ganze eine halbe Stunde später in der Dunkelheit passiert wäre, hätten wir gar nicht gemerkt, was da abgeht und dann wäre es wahrscheinlich unmöglich gewesen, das Ding wiederzufinden. In der Finsternis zu suchen, hätte keinen Zweck gehabt und morgen früh wäre das Bötchen bei dem mittlerweile recht frischen Wind mindestens 20, wenn nicht 30 Meilen weit weg gewesen.

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Heute kommen wir an einigen kleinen Inseln vorbei, auf denen Hotelanlagen gebaut sind oder die als Tagesziele für Ausflugsboote dienen. Dieses ist die Insel Vunivandra, …

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… und gleich daneben liegt Kadavu Island

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Gegen 15 Uhr erreichen wir unser Ziel, die Insel Navadra, die noch zu den Mamanucas gehört . Wir fahren um die rechte Ecke (Nordecke) nach links in die Bucht hinein …

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… und ankern auf 19 m Wassertiefe

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Dieser Schoner liegt schon vor uns in der Bucht und am Abend gesellt sich noch eine weitere Yacht hinzu. Die Insel im Hintergrund ist Waya, die südlichste der Yasawas.

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