Montag, 28. Oktober 2013

Von Apoiti nach Mahaea

Samstag, 26. Oktober 2013, Raiatea, Apoiti (Mooring vor CNI), Lesetag

Ein Tag an Bord mit schönem Wetter. Überwiegend verbringen wir ihn mit Lesen

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Weil wir wegen Wind und Sonne reichlich Strom haben, produzieren wir mal wieder Eis im Kühlschrank, indem wir einen mit Wasser gefüllten Plastikbeutel direkt vor die Kühlrippen hängen. Kühlschrank von Stufe 2 auf Stufe 5 stellen und 1,5 Stunden warten. Dann haben wir einen großen Block Eis für unseren Sundowner, in diesem Fall Pastis on the Rocks

 

Sonntag, 27. Oktober 2013, von Apoiti (Raiatea) nach Ile Mahaea (Pass Toahu, Tahaa), Wassersammler wieder defekt?

Wir wollen nicht die ganze Zeit bis zum Auswassern vor der Werft liegenbleiben und machen uns deshalb nochmal auf den Weg zu einem der schöneren Ankerplätze. Um 0920 fahren wir los, um 1045 werfen wir den Anker in 5,5 m tiefes Wasser nordwestlich des Motus Mahaea, nun bereits zum dritten Mal. Als ich zum Anker tauche, muss ich feststellen, dass wir ihn direkt in einen kleinen Korallenblock haben fallen lassen. 200 Quadratmeter freier Sand drumherum, aber unser Rocna steckt in den Eineinhalb Quadratmeter Koralle, und zwar ziemlich fest. Das soll nicht so bleiben. Mal sehen, ob wir das nicht geändert kriegen, ohne wieder komplett Ankerauf zu gehen. Christine geht mit der Maschine voraus, bis lose auf die Kette kommt. Ich tauche runter und ruckel den Anker aus dem Block frei und schleife die 25 kg Eisen dann über den Grund 5 Meter weiter in freien Sand. Jetzt sollte die Kette auch frei von dem nächsten Block sein, über dem sie bisher gehangen hatte. Bei der Aktion breche ich mir eine Flosse in der Mitte durch. Wahrscheinlich habe ich mich auf den Boden gestellt um den Anker loszubrechen und dabei das Vorderteil der Flosse unter meinen Fuß bekommen. Das mochte sie wohl nicht. Anschließender Klebeversuch mit Sekundenkleber bleibt erfolglos.

Den ganzen Tag über Sonne und Wind zwischen 15 und 22 Knoten. Ich beschäftige mich u.a. damit, unsere Logbücher zu digitalisieren. Am späteren Nachmittag gehen wir beide mit Maske und Flossen (ich allerdings ohne) ins Wasser. Christine säubert den Wasserpass, der schon wieder Dreck angesetzt hat, während ich Welle und Schraube mit Spachtel und Drahtbürste bearbeite. Der Bewuchs ist nicht besonders dick, aber dennoch relativ hartnäckig, besonders auf der Welle. Das Spezial-Antifouling, das ich in Curacao auf die Propellerblätter gestrichen hatte, hat sich sehr bewährt. Die Flügel sind kaum bewachsen, die Achse der Schraube und die Welle allerdings schon.

Seit ein paar Tagen gibt es immer wieder kleine Wasserrinnsale unter dem Wassersammler, wenn die Maschine gelaufen ist. Ich befürchte, dass der Edelstahlwassersammler (Teil des Auspuffsystems, das als Sammelbecken für das aus dem Auspuffschlauch rücklaufende Kühlwasser und gleichzeitig als Schalldämpfer dient) wieder durchgerostet ist. Das würde bedeuten, dass ich nun zum dritten Mal dieses schwer zugängliche Teil ausbauen muss, wobei wieder der Dieseltank auszubauen ist. Lästigster Teil dabei: 100 Liter Diesel abpumpen. Nur weiß ich noch nicht, wohin damit, denn alle unsere Kanister sind randvoll. Außerdem ist es schwierig, die Leckage zu verifizieren, weil man das Loch erst sehen kann, wenn das Ding ausgebaut ist. Und davor liegen 6 Stunden Arbeit. So lange hat es jedenfalls vor 2 Jahren gedauert. Eigentlich ganz schön ärgerlich, wenn man bedenkt, dass ich im Sommer 2011 einen nagelneuen Wassersammler für über 1000 Euro von Jeanneau gekauft hatte. Nächste Frage: Gehen wir diesen Job noch vor dem Auswassern an oder erst im nächsten Jahr?

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Dieser Trimaran gehört dem Chef der CNI (Werft, in der wir unser Boot an Land stellen). Am Wochenende segelt er öfters zur Ile Mahaea. Er befindet sich nun wohl auf dem Rückweg und kommt uns im Fahrwasser entgegen.

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Heute ist mal wieder reichlich tauchen angesagt. Erst den Anker umplazieren, weil er in einem Korallenblock sitzt, später Welle und Schraube von Bewuchs befreien.

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Die Logbücher werden digitalisiert. Das geht deutlich schneller mit der Kamera, als mit dem Scanner, u.a., weil diese eine Funktion hat, die erlaubt, alle 10 Sekunden automatisch ein Bild zu schießen (sogenannte Spion-Funktion). Man braucht in der Zwischenzeit also nur umzublättern.

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Blick von Bord auf die Ile Mahaea. Zwischen den beiden Motus liegt der Pass Toahatu im Osten von Tahaa.

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