Samstag, 4. Juli 2015

Zwischenstop in Emae

Samstag, 04. Juli 2015. Von Port Havannah (Efate) zum Zwischenstop nach Emae, 38 sm. Windige Überfahrt

Ankerauf um 0735, zusammen mit Felice und Hana Iti. Im Binnenrevier von Port Havannah pfeifen uns Fallböen mit bis zu 35 kn um die Ohren. Wir haben praktischerweise noch kein Segel oben, weil der Wassermacher laufen und wir Strom machen müssen. Also Maschine. Um Halb neun sind wir im Purumea Channel (Durchfahrt zwischen den Inseln Lelepa und Moso), kurz danach setzen wir die Genua und können auf unseren Kurs 011 gehen. Im Lee von Efate und Moso schläft der Wind fast ein, so dass die Speed auf 1 kn runtergeht. Also wieder eine halbe Stunde Motor.

Aber dann fängt es richtig an zu blasen. Statt 18 kn hat es permanent um die 25. Wir machen 7 kn durchs Wasser und noch etwas mehr über Grund, weil der Strom mitläuft. Da der Schwell noch aus NE, der Wind aber aus SE kommt, haben wir eine unangenehme Kreuzsee von zunächst 1,5, später 2 Meter. Wegen der Kürze dieses Schlages hat Christine darauf verzichtet, Medikamente gegen Seekrankheit zu nehmen. Sie verbringt dann 2 Stunden in der Koje, wo es ihr nicht so gut geht. Das Wetter ist auch nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Alles grau in grau und hin und wieder etwas Regen. Der Wind pfeift in der Takelage.

Um 1330 kommen wir ins Lee von Emae und der Seegang wird moderat. Um 1420 fällt der Anker auf einem Sandflecken, der allerdings so klein ist, dass die Kette über Korallenblöcke läuft. Das ist an diesem Ankerplatz nicht zu verhindern. Die Hana Iti und Felice, die 30 Minuten nach uns ankommen, finden noch schlechtere Bedingungen vor, weil wir den einzigen größeren sandpatch belegt haben. Ich gehe schnorcheln, um mir die Situation unter Wasser anzusehen, aber große Lust dazu habe ich nicht. Es ist kalt und das Wasser ist auch nicht besonders warm (und furchtbar nass, natürlich). Die Korallen sind aber schön, das Wasser klar und es gibt viele bunte Fische. Als ich wieder rauskomme, ist mir kalt. So oft wie derzeit haben wir auf der ganzen Reise noch nicht den Salon frequentiert. Selbst auf der Fahrt hierher habe ich es vorgezogen, unter Deck zu lesen, anstatt im Cockpit an der frischen Luft.

Da wir morgen schon weiterziehen wollen, hat niemand Lust, das Dinghy klar zu machen und an Land zu fahren. Vielleicht kommen wir ja auf dem Rückweg nochmal hier vorbei. Wir sind erstaunt, dass es eine Internetverbindung gibt, wenn auch nur ein E-Netz, das sehr langsam ist.

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Kein schönes Wetter, aber eine schnelle Überfahrt. 25 kn Wind, Kreuzsee, etwas Regen

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Emae haben wir schon seit 25 Meilen in Sicht. Wir ankern etwas später auf der anderen Seite im Lee der Insel. Obwohl die Insel nicht groß ist, gibt es am Ankerplatz wenig Schwell. Dafür aber kräftige Böen, die den Kahn ganz schön durchschütteln

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Da ich gerade im Wasser bin, versuche ich, der Hana Iti einen Sandflecken zum Ankern zu zeigen. Der Anker landet auch zunächst darin, doch dann verhakt sich die Kette im Kettenkasten und das Geschirr wird über Grund gezogen und bleibt dann doch in einem Korallenblock hängen. Hält gut, aber beim aufholen des Ankers kann es etwas schwierig werden, ihn frei zu bekommen.

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