Dienstag, 21. Juli 2015

Palikulo Bay

Dienstag, 21. Juli 2015, von Luganville nach Palikulo Bay, Santo, Vanuatu, 11 sm.

Zusammen mit Hana Iti und Cassiopee brechen wir um 0930 vom Ankerplatz vor dem Beach Front Resort auf. Beim Ankeraufgehen haben wir plötzlich eine kleine, von Korallen überwucherte Boje an der Ankerkette hängen. Interessanterweise hat die Boje an beiden Enden dicke Leinen. Und unsere Kette läuft genau zwischendurch. Weil der Wind relativ stark ist und ich das Gewusel nicht am Anker hängen mag, wenn der einmal ausgebrochen ist, entscheiden wir uns, die Leine durchzuschneiden, nachdem wir sie mit dem Bootshaken an Bord geholt haben. Das Ding wird eh keiner mehr benutzt haben, wenn es in 10 m Tiefe am Grund liegt.

Wir sind nun in Begleitung zweier Amels (Santorin und Super Maramu). Zunächst müssen wir gegen Wind und Wellen den Channel, der nach Luganville führt, unter Maschine rausfahren. Erst nach anderthalb Stunden setzen wir die Kutterfock für etwa eine Stunde, bis wir kurz vor unserem Ankerplatz wieder auf Maschine umschalten. Die Einfahrt ist etwas tricky, denn die anchorage ist von einem Riff umgeben und wir müssen die Passage treffen. Wir tasten uns langsam voran und kommen gut rein in die Lagune, wo wir schließlich den Anker in 13 m fallen lassen. Später, beim Schnorcheln, stellen wir fest, dass er sich wunderbar in festen, feinen Sand eingegraben hat. Das Wetter ist leider nicht so schön, überwiegend bewölkt und gerade, als wir das Ankermanöver beginnen, fängt es an zu regnen.

Nach dem Schnorchelausflug machen wir das Dinghy klar und drehen eine Runde durch die Bucht. Vom Boot aus sind keine Häuser zu sehen, aber die Tatsache, dass einige Einheimische auf oder am Wasser zum Fischen unterwegs sind, deutet darauf hin, dass es hinter den Bäumen zumindest ein Dorf geben muss. Ansonsten gibt es hier einige Relikte aus dem zweiten Weltkrieg, während dessen es hier eine amerikanische Bomberbase gegeben hat. Im Westen und Osten der Bucht liegen zwei große Wracks in Strandnähe, die schon ziemlich zerfallen aussehen. Am Nachmittag läuft dann noch die Kea ein, ein französischer Kat, deren Besatzung wir auf Ambrym kennengelernt hatten. Nun haben wir drei französisch sprechende Crews um uns herum. Wäre ja mal eine Gelegenheit, wieder etwas französisch zu praktizieren.

Die Felice liegt übrigens nur etwa 5 Meilen nördlich von uns in einer anderen, sehr schönen Bucht vor dem Oyster Resort und wartet dort auf weniger Wind für die Weiterfahrt Richtung Papua Neuguinea. Deren Ankerplatz ist aber so schwierig anzulaufen, dass es dafür Hochwasser braucht und das gibt es derzeit morgens um Sieben. Wahrscheinlich werden wir am Donnerstag hinfahren und Conny und Wolfgang vielleicht doch noch mal sehen.

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Wrack auf der Westseite der Palikulo Bay. Im Hintergrund links die Hana Iti, Gipsy IIII und Cassiopee

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Am Nachmittag in der Palikulo Bay

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