Mittwoch, 29. Juli 2015, Peterson Bay (Oyster Island), Santo, Vanuatu. Einkaufen in Luganville, Fahrt zum Riri-Blue-Hole
Dörthe und Frank sind mit ihrer Elan (eine 40 jährige Morgan 41) schon länger in Vanuatu und haben Pam hier erlebt. Sie selbst und ihr Boot sind unbeschadet über die Runden gekommen, weil sie das Schiff an Land gestellt und dann einige Tage im Hotel residiert hatten. Am schlimmsten sei der Lärm gewesen. Außerdem sei das Regenwasser unter der Tür hindurch ins Hotelzimmer gelaufen. Die beiden liegen hier mit uns am Ankerplatz und hatten in den letzten Tagen ein Auto gemietet, das sie heute Morgen wieder zurückgeben müssen. Auf diese Weise bekommen wir einen Gratis-Lift nach Luganville, was mit dem Wagen etwa eine halbe Stunde dauert.
Da wir wegen Wetter und Tide auf jeden Fall noch bis Mitte nächster Woche hier bleiben werden, nutzen wir diese Gelegenheit zum Einkaufen in der zweitgrößten Stadt Vanuatus. Die Landschaft, durch die wir fahren, ist wunderschön. Wir sehen riesige Kokosplantagen und große Weideflächen, die mit interessanten Bäumen gesprenkelt sind. In der Stadt landen wir zunächst gemeinsam in einem Café und trinken Cappuccino, anschließend trennen sich die Wege. Ich lande in einem Baumarkt (Santo Hardware Store), der mich schlicht von den Socken haut. So eine riesige Werkzeugauswahl habe ich selten gesehen, nicht einmal in unseren heimischen Baumärkten. 60iger Nüsse oder 70iger Maulschlüssel? Könnte man hier kaufen. Lochsägen gibt es bestimmt in 100 verschiedenen Ausführungen. Zwei Dinge, nach denen ich schon lange suche, finde ich hier (Schleifteller mit Velcro für die Flex, ¼“ Verlängerung für Knarre und Nüsse). Anschließend Supermarkt und Gemüsemarkt, dann nehmen wir uns zusammen mit den Hana Itis ein Taxi zurück. Wir kennen den gerechtfertigten Preis (15 Euro) und der Fahrer stimmt auch gleich zu, als wir ihm das Fahrtziel und den Betrag angeben, den wir bezahlen wollen.
Aus unterschiedlichen Gründen können wir weder die Hana Itis noch die Felices bewegen, am Nachmittag mit uns in den Riri-River zu fahren, der am südlichen Ende der Südbucht von Peterson Bay mündet und ebenfalls eine breite und flache Barre hat, die nur um die Hochwasserzeit herum tief genug ist, um mit dem Dinghy drüber zu fahren. Weil das Hochwasser um 1539 schon relativ spät ist (morgen noch einmal 40 Minuten später), wollen wir aber doch heute fahren, auch wenn uns ziemlich starker Wind entgegenbläst. Also machen wir uns allein auf den Weg, und vermessen dabei mit dem Handecholot noch einmal die flachen Stellen zwischen den Bojen, durch die wir wieder rausfahren müssen. Es ist eine Stunde vor Hochwasser, aber wir finden keinen Weg, der uns eine bessere Minimaltiefe als 2,30 Meter garantieren könnte.
Der Riri River ist wunderschön. Am Anfang gibt es eine große Lagune, die jetzt etwa einen Meter tief ist. Anders, als der Matavulu, ist das Wasser hier auch schon am Anfang sehr klar und der Grund besteht fast ausschließlich aus hellem Sand. Wir zuckeln gemütlich den Flußlauf hoch, bis wir schließlich an der Quelle, wiederum einem Blue Hole, ankommen, dessen Tiefe wir nun mit dem Echolot selbst vermessen können und mit 9 m registrieren. Auch hier gibt es wieder ein Schwingseil, das natürlich ausprobiert werden will. Beim letzten Versuch lande ich furchtbar auf dem Rücken, der sofort grausam brennt und noch knallrot ist, als ich aus dem Wasser steige. So arg auf den Rücken gefallen bin ich das letzte Mal mit 15 Jahren, als mir ein Salto vom Ein-Meter-Brett in die Hose gegangen ist. So ein Schmerz hält ja glücklicherweise nicht lange vor und ist deshalb schnell vergessen. Wir spazieren eine ganze Weile um das Blue Hole herum, weil es einige interessante Fotomotive gibt und machen uns dann auf den Rückweg.
Wir halten kurz bei der Felice an und werden gleich auf ein Bierchen an Bord eingeladen. Wir berichten von der Rivertour und fahren bei Sonnenuntergang nach Hause. Gut versorgt mit frischem Gemüse, gibt es zu Abend einen tollen griechischen Salat.
Zu acht in einem SUV, da wird es auf der dritten Sitzbank im Kofferraum ganz schön eng
Frank und Dörthe kommen schon wegen des Papageis immer wieder gern in dieses Café. Der kleine Kerl sitzt so lange auf seiner Schulter und knabbert am Hemd herum, bis ich ein Croissant bekomme. Dann verlagern sich seine Interessen ganz plötzlich
Imbissbuden in Luganville
Wunderschöne Landschaft, wohin das Auge blickt
Baum mit Midi-Kleid
Und überall riesige Kokosplantagen
Am Nachmittag, hier ist es kurz vor 15 Uhr, fahren wir in den Riri River. Die gesamte Strecke bis zum Blue Hole beträgt etwa 1,7 sm
Das Wasser ist hier etwa 1,5 Meter tief. Bis Christine das Foto gemacht und endlich den Rückwärtsgang drin hat, sind meine Arme 10 cm länger geworden
Auf dem River kommt uns kein Mensch entgegen und links und rechts gibt es ausschließlich Natur
Aua!
Kein aua
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