Donnerstag, 02. Juli 2015, von Port Vila nach Port Havannah, Esema Bay, Efate, 25 sm.
Um Sechs sind wir unterwegs, zunächst noch bei ganz wenig Wind, aber um 0640 können wir den Motor abstellen und die Genua setzen. Am Devil’s Point, wo es manchmal sehr unangenehme Wellen geben soll, kommen wir heute, bei 18 kn Wind aus 110 Grad und 3 h nach Hochwasser, ungeschoren davon. Keine besonderen Vorkommnisse. Im Lee von Efate geht es dann wieder nordwärts, und zwar auf ganz ruhigem Wasser, was das Segeln auch für Christine angenehm macht. Wir laufen gleichzeitig mit Felice und Hana Iti aus, aber heute sind wir mit Abstand die schnellsten, selbst als die Hana Iti Vollzeug aufzieht, kommt sie uns nicht näher. Es ist interessant, zu beobachten, wie unterschiedlich schnell die Boote sind, je nachdem, unter welchen Bedingungen gesegelt wird. Auf dem letzten Schlag von Tanna nach Port Vila ist uns die Amel noch davongesegelt.
Um 1105 fällt unser Anker auf 12 m Wassertiefe in der Esema Bay im Norden von Port Havannah, der einem Binnenrevier gleichkommt. Eine halbe Stunde später kommt die Hana Iti und kurz darauf auch die Felice. Heute bleiben wir an Bord, bekommen aber Besuch von einem kleinen Auslegerkanu mit Linda und Frank, die etwas plaudern wollen. Sie berichten davon, wie sie durch Pam ihr komplettes Haus/Hütte verloren haben und immer noch nur unter einem Zeltdach wohnen. Sie machen aber keinen zerknirschten oder betrübten Eindruck, sondern lachen viel und scheinen mit der Situation gut umgehen zu können. Morgen wollen wir dem kleinen Village hier, in dem nur 30 Menschen wohnen, einen Besuch abstatten.
Am Abend diskutiere ich mit Didier am Funk das Wetter der nächsten Tage. Das zirkulare Tief im Nordwesten von uns scheint sich nun doch länger zu halten und stärker zu werden. Offenbar hat man auch schon einen Namen dafür kreiert. Wir hoffen, dass uns das Ding nicht zu nahe kommt und sich rechtzeitig auflöst. Wir müssen es jedenfalls im Auge behalten und uns rechtzeitig auf die Socken machen, um gegebenenfalls einen sicheren Ankerplatz zu finden.
Bald nach dem Auslaufen von Port Vila kommt uns die Pacific Jewel entgegen. Hana Iti und Felice folgen uns. Obwohl es hier noch gar nicht so aussieht, bekommen wir einen wunderschönen Segeltag mit 10 bis 18 kn Wind und meistens Null Welle
Der letzte Teil unserer heutigen Strecke. Vor dem Hilliard Channel müssen wir zwei Wenden fahren. Auf den letzten 3 Meilen segeln wir hoch am Wind. An der Krümmung unserer Kurslinie lässt sich die Winddrehung auf dieser Strecke, in diesem Fall zu unseren Gunsten, ablesen.
An unserem Ankerplatz im Norden von Port Havannah (Efate) vor dem kleinen Village Esema kommen uns Linda und Frank besuchen. Sie waren angeln und haben ein paar kleine Fische an Bord
Wir plaudern eine ganze Weile mit den beiden Dorfbewohnern. Hinter uns ankert die Hana Iti
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