Sonntag, 19. April 2015, Savusavu, Copra Shed Marina Mooring. Yoga, ansonsten viel Regen
Sonntags beginnt die Yoga session immer erst um Zehn, also für uns nach dem Frühstück. Erst will ich gar nicht mitfahren nach dem miesen gestrigen Tag, aber dann überwinde ich den inneren Schweinehund doch noch. Und es klappt heute besser, als gedacht. Großer Fortschritt beim Kopfstand. Christine hilft mir zwar beim Hochkommen, aber dann kann ich nahezu beliebig lange senkrecht stehen, mit durchgestreckten Beinen. Ich falle nicht etwa um, sondern beende die Nummer absichtlich nach vielleicht einer halben Minute. Mit 9 Teilnehmern, wovon heute nur 4 aus der Seglergemeinde kommen, ist das Parkett des Tanzsaals des Planters Club wieder einmal gut ausgefüllt.
Als wir unsere Übungen gerade beendet haben, sehen wir die Odin mit Uts und Bertel auslaufen. Bertel war schon in der Früh vorbeigekommen, um sich zu verabschieden. Er meinte, heute würde das Wetter für den Schlag nach Suva halbwegs passen. Wir wünschen viel Glück.
Um 17 Uhr sollten wir uns ja eigentlich beim Courts (einem Kaufhaus in der Stadt) mit dem jungen Mann treffen, der am Freitag beim Volleyball mitgespielt und uns zu sich nach Hause zum Grog eingeladen hatte. Aber ab 15 Uhr schüttet es stundenlang wie aus Kübeln und wir hätten keine Chance, halbwegs trocken zu unserem Stelldichein zu gelangen. Auch von den anderen will niemand fahren. Wer weiß, ob unser Gastgeber überhaupt auftaucht. Wir gehen jedenfalls davon aus, dass er Verständnis dafür hat, wenn wir die Boote nicht verlassen wollen.
Wir sind jedenfalls heilfroh, dass wir uns nicht der Odin angeschlossen und heute Savusavu verlassen haben. Bei diesem mehr als nassen Wetter mit Blitz und Donner ist es jetzt sicher kein Vergnügen, auf See zu sein. Die beiden wollen die Strecke in einem Rutsch segeln, wofür sie wohl zwischen 24 und 30 Stunden brauchen werden, wenn sie nicht noch kreuzen müssen. Die ersten 120 Meilen sind jedenfalls hoch am Wind zu segeln. Wir hoffen, dass wir am Donnerstag bessere Bedingungen haben werden. Im Augenblick schaut es laut Wetterbericht jedenfalls so aus.
Bei einem Wetter, wie heute, können wir den Wassermacher nicht laufen lassen. Erstens fehlt uns der Strom (weil die Solarzellen nicht genug liefern), zweitens wird das Seewasser um uns herum zu schmutzig, weil von Land viel Erde in den Creek gewaschen wird. Dafür können wir aber reichlich Regenwasser auffangen, das wir später in die Tanks umfüllen
Ausgang des Nakama Creeks mit Fähranleger. In Bildmitte die Nes Puck, daneben die Frieda. Aufnahmezeit 16:19 Uhr
Und schon wieder eine Baustelle: Die vordere Naht des Biminis löst sich auf. Wahrscheinlich müssen wir alle Nähte einmal komplett nachnähen. Hoffentlich ist es morgen trocken, damit wir das gleich angehen können. Auch mit der Sprayhood gibt es ein Problem, bei der einer der Reißverschlüsse Auflösungserscheinungen zeigt, womit gemeint ist, dass das Kunststoffmaterial, aus dem die Zähnchen bestehen, anfängt, zu zerbröckeln. Reißverschlüsse in dieser Stärke, Qualität und Länge werden wir wohl erst in Denarau bekommen.
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