Samstag, 25. April 2015

Neue Batterie und Microwelle

Samstag, 25. April 2015, Lami (Suva), Fiji. Starterbatterie Kauf und Einbau. Und auch eine neue Microwelle gibt es

Bevor die Starterbatterie getauscht werden kann, muss sie erst einmal ausgebaut werden. Nun geht es in dem kleinen Schapp aber verflixt eng zu, zumal auch noch die dicken Kabel kreuz und quer laufen. Also muss erst noch eine der Servicebatterien raus, bevor genug Platz ist, dass der eigentliche Übeltäter entfernt werden kann. Alles besonders rückenschonende Arbeit, selbstredend. So eine Batterie wiegt mindestens 20 kg. Dann das Ding ins Dinghy verfrachten und an Land fahren.

Seit langem kommt auch unsere klappbare Sackkarre wieder einmal zum Einsatz. Wir rollen bis zur Bushaltestelle, die nur etwa 200 Meter entfernt ist. Auch am Bestimmungsort haben wir nach dem Aussteigen nicht mehr als 300 Meter bis Carpenters, dem Autohändler, zu gehen. Man erkennt uns sofort wieder. Wir gehen noch mal mit ins Lager und ich messe die Spannung bei drei verschiedenen Batterien, die alle demselben Los entstammen und von Februar 2015 sind. Interessanterweise zeigen alle exact denselben Wert an: 12,52 Volt. Soll wohl ok sein. Die neue Batterie ist von den Abmessungen eine Idee kleiner, wiegt auch weniger und hat statt 120 nur 75 AH. Die Alte wird für 25 Dollar in Zahlung genommen und wir müssen 250 aufzahlen (125 Euro). Dann wieder zurück an Bord, diesmal mit Taxi, und die Neue einbauen. Geht etwas leichter, als das rausnehmen. Eh klar, bei geringeren Maßen und Gewicht.

Kleines Mittagspäuschen mit Kaffee und dem Rest des saftigen Bananenkuchens. Um 13 Uhr machen wir uns dann wieder auf die Socken, steigen aber nicht in den Bus ein, sondern wandern kleine 20 Minuten bis nach Lami, um uns dort die kleine Shoppingzeile und den größeren Supermarkt anzuschauen. Dann weiter mit dem Bus zum Busbahnhof in die City. Bis 17 Uhr bummeln wir durch die Geschäfte, essen etwas in den oberen Etagen der beiden Konsumtempel Tappoo und MHCC, kaufen ein paar Kleinigkeiten und die zwei Dinge, die noch auf dem Zettel stehen: Eine neue Yogamatte für Christine und eine neue Microwelle. Die alte hatte schon vor einiger Zeit den Geist aufgegeben. Nicht, dass wir dieses Hightechding häufig brauchen würden. Aber ich mag keine Dinge an Bord, die nicht funktionieren. Wir hatten auch schon überlegt, den Platz überhaupt anderweitig zu nutzen und das kaputte Teil einfach von Bord zu schmeißen. Aber hin und wieder ist so ein Ding doch ganz nützlich. Und wir haben Glück. Schließlich finden wir eine Panasonic, die von den Maßen her in den beschränkten Platz hinter dem Herd passt. Auch für diesen Rückweg gönnen wir uns wieder ein Taxi, das zwar 4,5 mal so teuer ist, wie das Busfahren zu zweit. Aber weil es doch nur 5 Euro entspricht, siegt die Bequemlichkeit.

Treue Leser kennen die Leier schon: Auf einem Boot ist gar nichts einfach. Also auch nicht das Aufstellen einer Microwelle. Erstens muss ein deutscher Schukostecker am Kabel angebracht, zweitens muss das Ding auf Leisten gesetzt, und drittens angeschraubt werden, wofür entsprechende Winkel anzufertigen sind, wenn die alten nicht passen sollten. Weil es nun schon dunkel ist, wird dieser Job also auf Morgen verschoben.

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Die alte Batterie wird von Bord gebracht, …

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… über das Dock in den Bus und zu Carpenters geschafft, wo wir sie in Zahlung geben können

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Und hier liegt schon die Neue auf der Sackkarre

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Polfett drauf und noch mal die Schrauben nachziehen. Dann ist dieser Job auch schon wieder erledigt

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Am “Dinghydock” liegt viel Schrott herum. Ein kleiner Schandfleck in dieser ansonsten paradiesischen Bucht in Stadtnähe, die übrigens auch als Hurricanehole gilt, also Booten auch bei extrem viel Wind guten Schutz bietet. Links im Hintergrund ist die Gipsy ganz klein zu erkennen.

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Das Haus im Hintergrund rechts gehört übrigens dem Besitzer der Copra Shed Marina. Mr. Philipps scheint ein betuchter Mann zu sein, denn vorm Haus liegen an einer Privatpier ein 16 Meter Katamaran und eine große, antike Ketsch. Weitere Besitztümer sind die Vuda Point Marina im Westen dieser Insel und die Plantage nebst einem großen Wohnhaus auf Vanua Balavu (Lau Gruppe). Ihm sollen aber auch noch ein paar andere Unternehmen gehören.

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Blick von Bord Richtung Suva, wo heute ein Kreuzfahrtschiff eingelaufen ist. Bei Niedrigwasser fällt der Rücken zwischen Insel (r.) und Mainland (l.) trocken, so dass von dieser Seite kein hoher Schwell in die Bucht kommen kann

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Von Land auf die Bucht geschaut. Unser Boot in Bildmitte. Die Moorings darf man übrigens gratis benutzen

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Blick auf den Hafen und die City von Suva

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Überall wird heute geangelt. Auf einer Traverse für Pipeline und Strom neben einer Brücke bei Lami sitzen 3 Frauen und versuchen ihr Glück

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Gegen 1730, als wir aus der Stadt zurückkommen, sind auch diese drei Angler auf unserem “Dinghydock” noch bei der Sache. Sie saßen schon dort, als wir vor viereinhalb Stunden aufgebrochen sind. Viel Erfolg hatten sie bisher nicht

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Das Dinghy muss mal wieder Lastesel spielen

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Neu und alt. Eingebaut wird Morgen

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