Mittwoch, 22. April 2015, Savusavu. Copra Shed Mooring. Gas-Refill, Wäsche, Getriebe zerlegt (das von Frank), Abschiedssundowner
Dass es nun wieder schönes Wetter gibt, zeigt sich schon am Morgen. Die Sonne lacht. Erst mal Wäsche zur Laundry bringen, dann die Gasflasche abschlagen und mit dem Dinghy an Land fahren. Im Cruisers Net heute Morgen finden sich gleich 3 Boote, die Gas brauchen, und so verabrede ich mich mit Gary von der Wakaya und Ricky von der Guava Jelly um 10 am Dinghy Dock. So können wir uns das Taxi zur Filling Station von Fiji Gas teilen. Da das Befüllen hier problemlos geht (die kommen sogar, ohne dass man einen Adapter mitbringen muss, mit den deutschen Anschlüssen klar), wollen wir unseren Gasvorrat hier noch einmal auffüllen, obschon die im Anbruch befindliche Flasche noch gar nicht leer ist. Bin dann doch erstaunt, dass fast nichts mehr drin ist. Seitdem wir Kaffee- und Teewasser nicht mehr elektrisch kochen (wegen Problemen mit dem Inverter), sondern mit Gas, kommen wir mit 5 kg offenbar nicht mehr 5, sondern nur noch 2 Monate lang aus, was z.T. möglicherweise auch daran liegt, dass wir hier nur Butan, und nicht Propangas bekommen, das einen höheren Brennwert hat. Das Gas ist billig hier. Für 5 kg zahlen wir umgerechnet 7,50 Euro.
Während Christine Kuchen backt, nehme ich Franks Getriebe weiter auseinander. Ziemlich dreckige Angelegenheit, aber ich will doch mal wissen, wie so ein Ding von innen ausschaut, auch wenn ich mir das anhand der Explosionszeichnungen ja schon ganz gut habe vorstellen können.
Das 20 kg Trum kommt auf den Cockpittisch und dann geht die Schrauberei los. 16 kleine Bolzen und 10 durchgehende Bolzen sind zu lösen, bis man die Getriebehälften auseinanderklappen kann
Dies ist die Klaue, die den Schaltvorgang steuert, also entweder die Kuplung für den Vorwärts- oder den Rückwärtsgang, aktiviert. In Bildmitte, verdeckt von der Klaue oder Gabel, sitzt der Schaltexzenter, der die Gabel auf der Welle hin und her bewegt. Bilder dazu siehe blog von Vorgestern
Hier sind beide Hälften zu sehen. Das rechte Gehäuseteil muss man sich um 90 Grad gedreht vorstellen. Die Klaue greift in den großen Ring/Rille mitten zwischen den beiden großen Zahnrädern. Die kleine Welle mit den kleinen Zahnrädern ist die Antriebswelle, die vom Motor kommt. Die rechte Welle mit den großen Zahnrädern ist die Abtriebswelle, die mit dem Propeller verbunden wird. Das obere kleine Zahnrad ist permanent mit dem oberen großen Zahnrad verbunden. Das untere kleine Zahnrad ist über ein darunter liegendes kleines Zahnrad mit dem großen Zahnrad verbunden. Wenn die Maschine gestartet wird, drehen sich die beiden großen Zahnräder permanent. Und zwar in unterschiedliche Richtungen. Die dünnen Scheiben, die unterhalb des oberen großen Zahnrads und oberhalb des unteren großen Zahnrads zu sehen sind, sind die Kupplungslamellen für Vorwärts- bzw. Rückwärtsgang. Je nachdem, welche der beiden Kupplungen über die Schaltklaue nun aktiviert wird (indem der mittlere Ring entweder nach oben oder nach unten geschoben wird), wird entweder das obere (Vorwärtsgang) oder das untere (Rückwärtsgang) Zahnrad mit der Ausgangswelle verkuppelt. Im Prinzip ganz einfach.
Ausgebaute Antriebswelle und Blick auf das “Intermediate”-Ritzel, das die Motor-Drehrichtung für den Rückwärtsgang auf der Abtriebswelle umkehrt
Dass dieses Getriebe der Frieda nicht mehr gut funktionierte, scheint verständlich. Es sind ziemlich viele Ablagerungen und bröselige Rückstände drin
Die ausgebaute Abtriebswelle. Hier sind die beiden Kupplungen gut zu sehen
Letzter Tag an Mooring Nr. 1 der Copra Shed Marina. Die Marinagebäude in rötlichem Braun sind im Hintergrund zu sehen.
Farewell-Runde in der Bar der Copra Shed, zu Beginn noch in kleiner Besetzung, …
…. aber später werden es schon noch ein paar mehr (Jose, Heinz, Jeff, Frank)
Wir freuen uns, Silke und Dieter (Tamora) wiederzusehen, die erst vor 2 Stunden von einem längeren Heimaturlaub zurückgekehrt sind
v.l.n.r.: Silvia (Mambo), Jose (Straveig), Heinz (Mambo), Jeff (Straveig), Frank (Frieda), Thomas und Lisa (Nes Puck), Christine, Silke (Tamora), Hannes (Optimist), Dieter (Tamora)
Etwas später landen wir wieder im Hidden Paradise. Auch das wohl zum letzten Mal
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