Ostermontag, 6. April 2015, Savusavu Marina. Ölwechsel Getriebe und Wassermacher, Dinner im Surf&Turf
Am Nachmittag denke ich mir, dass ich nun genug gefaulenzt habe und mache mich daran, im defekten Getriebe des Volvo das Öl zu wechseln. Zwar wäre das noch nicht unbedingt nötig und wenn die gearbox auseinandergenommen wird, muss das Öl eh gewechselt werden. Aber ich habe noch einen ganz kleinen Schimmer Hoffnung (wenn auch wohl ziemlich unberechtigt), dass unser Problem mit dem verspäteten Einkuppeln vielleicht an mangelhaftem Öl liegen könnte. Schließlich kostet der Liter nur ein paar Euro und die Arbeit ist auch in einer Stunde erledigt.
Wo ich schon die Pumpe zum Absaugen mit Öl zugesaut habe, setze ich sie auch gleich noch bei der Hochdruckpumpe des Wassermachers ein. Auch hier sollte das Öl ausgetauscht werden. Noch mal eine Stunde.
Dann ist es auch bald schon Zeit, uns auf den Weg zu machen, denn wir sind mit den Odins, Nes Pucks und Felices zum Oster-Dinner (endlich mal kein potluck) im feinsten Lokal des Ortes, dem Surf&Turf verabredet. Die meisten entscheiden sich für das Dreigang-Menü. Als Hauptgang stehen frisch gefangener Walu oder Steak zur Auswahl. Das Steak hätte wohl etwas besser gewürzt sein können. Wir vermuten, dass der indische Koch seinen weißen Gästen bewusst nicht zu viel zumuten will, denn oft bekommt man die Speisen zu „hot“, wenn man nicht extra betont, dass man nicht so scharf essen möchte. Der Fisch ist jedenfalls erste Sahne, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann. Heute gibt es am Tisch jedenfalls heiße Diskussionen, diesmal über Politik. Von Pegida über Griechenland und Terrorismus (9/11: hat die amerikanische Regierung das Desaster selbst inszeniert?) werden eine ganze Anzahl verschiedener Themen vehement „abgearbeitet“.
Dinner im Surf & Turf mit Lisa und Thomas, Conny und Wolfgang, Uts und Bertel
Frisch gefangener Walu auf Reis an Cocossauce und frischem Gemüse
Dienstag, 07. April 2015, Savusavu Marina, Fiji. Yoga im Planters Club, Ölwechsel am Außenborder
Früh am Morgen Yoga im Planters Club. Heute sind wir zu siebt. Das volle Programm ist ganz schön anstrengend, gelingt aber gut, auch wenn der Ablauf etwas holpriger ist als unter der Ägide von Nila.
Nach dem Frühstück nehme ich mir den Außenborder vor. Nochmal Öl, nämlich das des Getriebes, was ausgetauscht gehört. Die Dichtung der unteren Ablassschraube ist ziemlich zerschlissen und entsprechend sieht das Öl aus, nämlich ziemlich milchig, was bedeutet, dass es sich mit Wasser vermischt hat. Das ist nicht so gut, also gieße ich nach und nach etwa eine komplette Füllmenge durchs Getriebe, um so möglichst viel von dem Altöl auszuspülen. Anschließend neue Dichtungen auf die beiden Schrauben und den Motor wieder ans Dinghy hängen. Dauert 2 Stunden. Ziemlich lange eigentlich, was daran liegt, dass zunächst mal ein Behelf konstruiert werden muss, um den Motor in guter Arbeitsposition aufzuhängen. Das Einfüllen des Öls dauert auch ziemlich lange, denn das Öl läuft von oben durch das kleine Einfüllschraubenloch sehr langsam nach unten. Da man das Öl mit einer Tülle, die luftdicht im Loch abschließt, einfüllt, wird es insbesondere dann langsamer, wenn der Ölstand schon relativ hoch ist, also auch nur noch wenig Luft im Getriebe ist, die sich bei dem kleinen Volumen nicht mehr gern komprimieren lässt. Während ich „öle“, ist Christine mit Hausputz beschäftigt und ölt auch.
Am Nachmittag fahren wir zunächst zur Marina um ein neues Cruising Permit zu beantragen (die gelten max. 6 Monate und unseres ist inzwischen abgelaufen), das wir brauchen, wenn wir von hier lossegeln und andere Fiji-Destinationen anlaufen wollen. In der Stadt kurz zur Post, um zu fragen, ob unser Päckchen mit den Kupplungslamellen angekommen ist. Ja, es ist da, aber wir bekommen es erst Morgen zwischen 11 und 13 Uhr. Das ist die Zeit, in der ein Zollbeamter für die Formalitäten auf der Post ist. Weiter geht es zur Waitui Marina, Wäsche abholen. Dort liegt die Felice gerade auf dem Trockenen zwecks Unterwasseranstrich. Einkehrschwung in der Copra Shed, wo wir die Crew (die mit der Arbeit schon fertig ist) und Nes Pucks treffen. Zwischendurch immer mal wieder Fortführung des email-Pingpongs mit W&G (Speditionsfirma in Suva) hinsichtlich unseres Palettentransports (Ankerketten) von Suva nach Savusavu. Geht ja alles prima dank des Smartphones.
Der dritte Ölwechsel, diesmal am Außenborder
Hier gibt es Joghurt in 1 kg Portionen. Die Becher eignen sich für vieles, wie hier zum Auffangen des Getriebeöls, das leider nicht besonders gut aussieht, weil mit Wasser vermischt. Woran das liegt, ist auch klar. Die untere Dichtung, wenn das Dinghy schwimmt, immer unter Wasser, sieht nicht mehr so aus, wie sie sollte
Die Felice an Land, jedenfalls halb. Anderhalb Meter Tidenhub reichen aus, um das Unterwasserschiff malen zu können. Heute sind aber nur Ausbesserungsarbeiten fällig und Conny und Wolfgang sind schnell mit der Arbeit fertig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen