Freitag, 14. August 2015

Devil’s Point

Freitag, 14. August 2015, von Havannah Harbour nach Mele Island, 21 sm. Wir runden Devil’s Point ohne Probleme

Um 7 Uhr ist der Anker an Deck und wir verlassen, diesmal ohne Begleitung, die Matapu Bay. Nur unter der Kutterfock bewegen wir uns langsam im Lee von Efate bis zur Südwestecke der Hauptinsel Vanuatus. Ich möchte etwa eine Stunde vor Niedrigwasser am Devil’s Point sein, damit wir einen leichten Mitstrom haben, der uns hilft, gegen Wind und Wellen anzumotoren, der aber nicht so stark ist, dass die Seen zu steil und hoch werden.

Das Konzept geht auf. Wir haben 15 Knoten Wind auf die Nase und eine etwa 1 Meter hohe, ziemlich kurze und steile Welle gegenan. Der Strom zieht uns mit einem halben Knoten. Die 1500 Umdrehungen des Volvo, die uns bei Flaute mit 5 Knoten schieben, reichen jetzt gerade für eine Fahrt durchs Wasser von 2,5 bis 3,5 Knoten aus, manchmal geht die Fahrt auch auf 1,5 Knoten runter. Dadurch, dass wir so langsam sind, setzen wir nicht besonders hart in die Wellen ein. Nach einer Stunde ist das kritische Stück geschafft und wir können abfallen und wieder Segel setzen. Bei 20 Knoten Wind, wie er in der nächsten Woche zu erwarten ist, möchte ich diese Strecke aber nicht fahren.

Mittags ankern wir in der großen Bucht von Port Vila hinter der kleinen Urlaubsinsel Mele, 5 Meilen von der Hauptstadt entfernt. Nach dem Mittagessen beschäftigen wir uns mit etwas Administration und anschließend nehme ich mir das Cover des Dinghies vor, um den Gummizug, der verhindern soll, dass die Persenning wegfliegt, gegen eine 4 mm Flaggenleine auszutauschen. Um diese besser am Dinghy befestigen zu können, bringe ich zwei Edelstahlaugen am Alu-Heck an. In nächster Zukunft muss das ganze Cover außerdem unter die Nähmaschine, denn einige der Nähte, die vermutlich mit stinknormalem, nicht UV-festem Garn genäht sind, haben sich schon aufgelöst. Die Abdeckung war zwar nicht teuer, aber sie ist auch nicht schön, und haltbar offenbar auch nicht. Typischer Fall von Fehleinschätzung der Qualität einer Dienstleistung. Am besten, man macht alles selber.

Devils Point 

Der zweite Teil unserer heutigen Etappe mit Devil’s Point und dem Ankerplatz hinter Mele Island

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Auf der Mini-Ferieninsel Mele ist zumindest am Abend ordentlich was los. Jedenfalls werden wir kräftig beschallt und mit den Sprüchen des DJs beglückt

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Kleines Arbeitsprogramm am Nachmittag. Wo das Dinghy noch so schön auf dem Vorschiff liegt, mache ich mich endlich mal daran, den Gummizug gegen eine Flaggenleine auszutauschen, damit sich das Cover nicht immer so schnell abhebt von den Wülsten abhebt. Dafür müssen auch zwei Augen ans Heck geschraubt werden.

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