Donnerstag, 2. Oktober 2014

Sawa-i-Lau Caves

Donnerstag, 02. Oktober 2014, von der Blue Lagoon nach Sawa-i-Lau (Yasawa Süd), Fiji. Besichtigung der Sawa-i-Lau Caves. Eine Makrele am Haken.

Um Acht haben wir den Anker aus dem Grund und fahren Richtung Yasawa, das ist die nördlichste Insel der gleichnamigen Gruppe im Westen Fijis. Die Frieda begleitet uns, während die Felice sich nach Süden begibt und die Chessie noch in der Blue Lagoon verbleibt. Wir können großteils segeln; da es mit 20 kn bläst und wir hoch an den Wind müssen, ziehen wir nur die Kutterfock auf. Zwischen Nacula und Yasawa müssen wir motoren, weil wir hier den Wind auf die Nase kriegen. 1,5 kn Strom gegen Ostwind, das gibt eine steile Welle. Aber nach 20 Minuten fahren wir in die große Bucht im Süden Yasawas ein, wo bereits das uns schon so bekannte Cruise Ship der Captain Cook Line, die Reef Endeavour, vor Anker liegt.

Als ich die Angelleine einholen will, hängt ein Fisch am Haken. Na, der kann nicht so groß sein, dass er gegen die Bremse gar keine Leine aus der Rolle gezogen hat. So hat die Knarre nicht geratscht und wir haben gar nicht mitgekriegt, was sich da hinter uns im Wasser abspielt. Hat den Vorteil, dass wir auch nicht bremsen müssen, sondern erstmal weiterfahren können.

Um halb Elf liegen wir vor Sawa-i-Lau in der Buasali Bay direkt in der Nähe der Höhlen, die wir besichtigen wollen, vor Anker. Es ist wenig Schwell hier, aber Anker und Kette liegen wohl auf Korallengrund in 20 Meter Tiefe, denn die Kette ruckelt lange beim Festfahren und es braucht eine Weile und bestimmt 10 Meter, bis der Anker greift. Hoffentlich hat sich das Ding jetzt nicht so fest irgendwo eingehakt, dass wir Probleme beim raufholen kriegen. Werden wir dann Morgen sehen.

Evi und Mathi holen uns mit ihrem Dinghy ab und wir fahren hinüber an den Strand, wo eine Treppe, die die Felsen hochführt, schon davon zeugt, dass es hier was zu besichtigen gibt. Wir haben Glück, dass die Gäste der Reef Endeavor gerade wieder wegfahren. Mit etwas Verhandeln können wir den Eintrittspreis von 20 FJD pro Person auf 50 Dollar für 4 Personen drücken. Man hat hier offenbar erkannt, dass mit den Höhlen Geld zu machen ist, denn im letzten Jahr betrug der Eintrittspreis noch 10 Dollar. Also eine Preissteigerung von 100 Prozent. Wird dem Business wohl trotzdem keinen Abbruch tun.

Es gibt zwei Höhlen zu besichtigen. In die erste fällt Tageslicht ein, aber in die zweite muss man hineintauchen. Ohne Führer würde man den Eingang gar nicht finden, denn wir sehen nur eine Felswand vor uns. Was, da soll es drunter durch gehen? Aber eigentlich muss man nur mal kurz den Kopf unter Wasser stecken und auf der anderen Seite der Wand wieder hockommen. In der zweiten cave ist es dann ziemlich zappenduster, aber unser Guide hat eine starke Lampe dabei. Das Wasser ist vielleicht 5 Meter tief und die Höhle innen bis zu 10 oder 15 Meter hoch. Außer unserer kleinen Gruppe ist niemand hier. Ein wirklich schönes Erlebnis. Nach einer halben Stunde sind wir wieder draußen.

Da wir nicht wissen, was für einen Fisch wir da gefangen haben, fahren wir noch schnell zu einem kleinen Fischerboot hinaus, mit unserem Fang in der Hand, und fragen, ob wir den essen können. Na klar, der sei super. Eine Makrele. Ist zwar mit 52 cm nicht lang, muss aber heute Abend für 5 Personen reichen. Wird schon irgendwie.

Um 15 Uhr lassen wir das Dinghy zu Wasser und fahren in den Flachwasserbereich zwischen Sawa-i-Lau und Yasawa. Wir drehen eine Runde in der seichten Lagune und machen das Dinghy dann vor der Sandbank fest, auf der wir etwas herumspazieren und einige Fotos schießen. Um 16 Uhr sind wir wieder an Bord zurück. Ich versuche, die Ankerkette anzutauchen, um den Grund zu inspizieren. Aber vorm Boot ist es 24 Meter tief und die Sonne steht schon zu tief, so dass ich den Grund nicht einmal sehe, als ich schon etwa 15 Meter tief unten bin. Wir lassen sicherheitshalber noch mal 10 Meter Kette raus.

Um kurz nach Fünf kommen Evi und Mathi zu uns, bewaffnet mit einem tollen Salat, Wein und Bier. Wir (d.h. eigentlich Christine) steuern Makrele, Reis und Pudding bei. Frank kann leider nicht dabei sein. Er liegt mit Magenproblemen und Fieber im Bett. Hoffen wir, dass es ihm Morgen besser geht. Die Makrele schmeckt jedenfalls ausgezeichnet (wie auch alles andere). Könnte ruhig öfter mal eine anbeißen.

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Auf der Westseite von Nacula. Das Foto kommt von der Frieda

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Zwischen den Inseln Nacula und Yasawa müssen wir eine Meile ostwärts fahren, gegen Wind und Welle. Die Frieda stampft ganz schön und auch unsere Fahrt durchs Wasser geht zeitweise auf unter 2 Knoten zurück (s.u.)

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Das tiefe Eintauchen in die Wellen bremst das Schiff enorm ab

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Kurz bevor wir ankommen, hängt endlich mal wieder ein Fisch an der Leine. Eine 52 cm lange Makrele

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Ein schöner Ankerplatz, nur der Grund ist nicht gut. Unser Anker liegt offenbar auf felsigem oder auf Korallengrund. In 20 Meter Tiefe können wir das aber nicht sehen. Die Frieda liegt 100 Meter neben uns in der Buasali Bay vor Nabukeru und Sawa-i-Lau. Heute Nacht haben wir den Platz ganz für uns allein

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Rechts auf den Felsen kann man die Treppe erkennen. Es geht einige Meter nach oben, dann unter den Felsen wieder nach unten

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Höhleneingang und Blick in die erste der beiden Caves

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Die erste Höhle ist oben offen und ziemlich hoch

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In die zweite Höhle muss man hineintauchen. Dort, wo der Guide im Wasser schwimmt, geht es hindurch. Oberhalb der Wasseroberfläche, dort, wo der schmale Spalt ist, hat kein Kopf mehr Platz. Der Felsen ist gerade mal 5 cm über der Wasserlinie

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Einzige Lichtquelle in der zweiten Höhle ist dieser hohe und schmale Schacht

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Nachdem wir zurück sind, mache ich mich daran, die Makrele zu filetieren

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Die Jungs im Boot geben eine Leine auf die Endeavor, die zuvor mit ihrem Backbord Anker ankerauf gegangen ist. Später holt die Endeavor dann an dieser Leine Kette und Steuerbordanker ein, der nur etwa 20 Meter hinter unserem Heck liegt. Den Anker samt Kette müssen die irgendwann einmal am Grund hier geparkt haben. Weiß der Geier warum.

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Am Nachmittag machen wir noch einen schönen Dinghyausflug auf die Ostseite der Bucht in den Flachwasserbereich

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Die Grate des Gesteins sind messerscharf. Ohne Schuhe hätte man keine Chance, hierin herumzukraxeln

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Als die Reef Endeavor ihren Steuerbordanker “einsammelt”, kommt sie uns ziemlich nahe, so dass wir uns schon darauf einstellen, unsere Maschine zu starten. Das ist dann aber doch nicht erforderlich.

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Am späten Nachmittag kommt dieses Mädchen vorbei gepaddelt. Wir kaufen ihr 4 Papayas ab. Zwei für uns, zwei für die Frieda

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Frank liegt mit Fieber im Bett, deshalb sind nur Evi und Mathi zum Fischessen gekommen. Die Makrele schmeckt super, zusammen mit Basmati Reis, Pfeffersauce und einem toll gelungenen Krautsalat, den Evi mitgebracht hat.

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