Sonntag, 5. Oktober 2014

Malakati Village

Samstag, 04. Oktober 2014, von Yasawa nach Nacula/Malakati Village, 9 Meilen. Yasawas, Fiji. Sevusevu im Dorf

Die Nacht war angenehm mit wenig Schwell, wenn auch etwas mehr, als Gestern. Um kurz vor Neun haben wir den Anker an Deck, ziehen bald die Genua hoch und wollen eigentlich in die Blaue Lagune segeln, wo wir den besten Ankerplatz für den stärkeren Wind ab Sonntag Abend haben werden. Wir entschließen uns aber spontan um, als wir an Malakati Village auf Nacula vorbeisegeln. Der Platz sieht toll aus mit dem langen Sandstrand und von den Google Earth Bildern wissen wir, dass wir auf Sandboden ohne Korallenblöcke, mit klarem Wasser drüber, ankern können.

Also, Segel einrollen, Motor einschalten, und dann schauen wir uns das Ganze mal an. Es gefällt uns, und so bleiben wir heute hier. Wir bringen das Schlauchboot zu Wasser, packen Sulus und Yagona (Kava) ein und brausen zum Strand, der lang und feinsandig ist, wenn auch mit vielen Muscheln und einzelnen Korallenstückchen, so dass man beim barfußlaufen etwas achtgeben muss. Wir fragen nach dem Chief, um unser Sevusevu zu überreichen, treffen aber nur dessen Tochter an, der wir die „Palme“ stellvertretend überreichen. Bei dem anschließenden Rundgang durchs Dorf werden wir von vielen Personen angesprochen und überall halten wir ein kurzes Schwätzchen. Hier oben in den nördlichen Yasawas kommen offenbar nicht so viele Yachten vorbei, denn obwohl dies hier ein toller Ankerplatz ist, sind wir ganz allein in der großen Bucht.

Am Nachmittag bekommen wir Besuch von zwei Fischern in ihren Booten. Dem ersten kaufen wir zwei kleine Fische ab. Da wir aber keine 5 Dollar Kleingeld haben, machen wir ein Tauschgeschäft und geben ihm Angelschnur, ein paar Haken, ein Paket Zucker und ein paar Kleinigkeiten für seine Kinder. Der zweite Bursche ist etwas ärmer unterwegs in seinem kleinen Kajak. Auch er fragt nach Angelschnur und Ködern. Wir schenken ihm eine Rolle Schnur und die restlichen Haken, auch wenn wir ihn damit nicht ganz glücklich machen, denn er hätte lieber eine dickere Leine gehabt. Wenn die Dorfbewohner hier so etwas kaufen wollen, müssen sie fast 100 Kilometer mit einem Boot bis nach Lautoka fahren.

Am Abend gibt es schon vor Sonnenuntergang frischen Fisch mit Reis und einer Art Spinat aus der Bordküche, dazu einen schön-kalten Weißwein.

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Malakati Village auf Nacula

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Auch in dieser großen Bucht mit tollem, feinsandigem und festem Grund, liegen wir als einzige Yacht vor Anker

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Die Kinder bekommen von Christine alle ein Kaugummi. Links im Bild die Tochter des Dorf-Chiefs

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Großer Dorfplatz vor der Kirche. Das, was hier wie trockener Rasen aussieht, ist mit diesen kleinen Diesteln übersät, die es hier überall gibt. Deren stachelige, etwa 5 mm durchmessende kleinen Kugeln kletten sich gerne an die Sandalen und pieksen in die Füße. Ganz blöd ist es dann, wenn man -  wie ich heute -  barfuß unterwegs ist. Noch am Abend plagen mich die feinen Stacheln beim Auftreten

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Dieses Haus wird von einer 69 jährigen Frau bewohnt, die gerade dabei ist, auf den Knien hockend, ihr Mittagessen zu kochen. Eine sehr ärmliche Behausung, auch für hiesige Verhältnisse

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Dieser Fischer macht bei uns am Heck fest. Wir plaudern eine Weile mit ihm und tauschen gegen Angelschnur und anderes Zeugs zwei Fische ein, die unser heutiges Abendessen werden sollen

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Noch ein Fischer schaut vorbei, dieser aber ohne Beute. Auch er bekommt ein paar Angelhaken und Angelschnur. Noch lieber hätte er auch ein paar Köder gehabt, aber die brauchen wir selber.

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