Samstag, 25. Oktober 2014

Nach Namena

Mittwoch, 22. Oktober 2014, von Nasavu Village nach Namena, 21 sm. Vogelparadies auf der Insel

Ursprünglich hatten wir heute noch in Nasavu bleiben wollen, aber als wir den wolkenlosen Himmel und die Flaute am Morgen wahrnehmen, entschließen wir uns, dieses Wetter zu nutzen, um mit Südostkurs nach Namena zu kommen. Wir werden zwar alles motoren müssen, erwarten aber kaum Gegenwind.

Bevor wir um kurz vor Neun den Anker aufholen, bekommt Christine noch einen Anruf von Losalini, die uns zum Lunch einladen will. Aber nun haben wir uns schon entschieden und so müssen wir leider absagen. Wäre sicher auch wieder toll gewesen.

Mit der Frieda im Gefolge, geht es unter Maschine 5 Stunden lang dahin, u.a. durch zwei Riffgürtel, wobei derjenige vor Namena die deutlich schmalere Durchfahrt hat, aber tief ist. Die Nadi Passage ist sehr breit und die Wassertiefe geht an einer Stelle auf 16 Meter runter, aber bei diesen Sichtbedingungen sind beide Engstellen kein Problem.

Weil wir schon so lange motoren heute, will ich versuchen, dem Geruch nach verbranntem Gummi, den wir in den letzten Wochen zwei mal bei Vollgasbetrieb gerochen hatten, auf den Grund zu gehen. Wir setzen uns also unsere Micky Mäuse auf (Gegensprechkopfhörer mit Mikrofonen) damit wir uns bei dem Motorenlärm verstehen können und ich verschwinde unter Deck. Während Christine die Drehzahl erhöht, versuche ich, meine Nase zu olfaktorischen Höchstleistungen im Maschinenraum zu motivieren. Aber heute kann ich nichts erschnuppern. Darüber bin ich gar nicht böse, im Gegenteil. Trotzdem wüsste ich gern, woher dieser starke Geruch neulich gekommen ist, denn den haben wir uns definitiv nicht eingebildet.

Wir wussten es schon vorher: Vor Namena muss man auf großen Tiefen ankern und tatsächlich brauchen wir fast unsere gesamte Kette für die 27 Meter, auf denen wir schließlich das Eisen auf den Grund werfen. Das Wasser ist glasklar. Nach Kaffee und Kuchen drehen wir eine Runde mit dem Dinghy und fahren auf der Nordseite Namenas mit nur wenig Bodenfreiheit über die schönen Korallen vorm Strand. Wir ankern ziemlich im Westen und wollen jetzt weiter nach Osten zu einem Anleger, der wohl zum Dive-Resort gehört, das es hier auf der Insel gibt. Wir machen mit dem Dinghy in einem kleinen Hafenbecken fest und steigen eine lange Holzstiege den Berg hinauf. Wir wollen fragen, ob wir hier zu Abend essen und mit dem Dive-Shop tauchen gehen können, denn die Riffe hier gelten als eines der weltweit besten Tauchreviere. Außerdem sind auf Namena eine Naturschutz- und eine Begehungsgebühr in Höhe von 35 FJD pro Person fällig. Beide gelten dann für ein ganzes Jahr.

Es gibt ein kleines Büro, in dem wir eine junge Dame antreffen, die uns erzählt, dass wir leider eine Urlaubswoche erwischt haben. Sowohl die Tauchlehrer als auch die Köche kommen erst nächste Woche wieder. Aber unseren Obulus können wir entrichten und bekommen eine Quittung dafür. Nun erwandern wir einen Teil der Insel, gehen über den Berg auf die Luvseite (was heute der Südseite entspricht) und verbringen anschließend eine ganze Weile damit, einen Weg auf der Nordseite entlangzugehen, denn hier gibt es hunderte von Vögeln, vor allem Rotfußtölpel, aber auch viele kleine Fregattvögel, die total flauschig und noch nicht flügge sind. Wenn wir Tiere entdecken, die nicht zu hoch in den Bäumen sitzen, kommt man relativ nah an sie heran. Erstaunlich, wie wenig scheu sie sind. Wir sind total begeistert, machen reichlich Fotos und fahren schließlich um halb Fünf zum Mutterschiff zurück, wo wir uns einen Sundowner genehmigen und anschließend Reste aufwärmen, denn es ist immer noch genug Mahi Mahi, Reis und Spinat von gestern für ein komplettes Abendessen übrig.

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Nasavu Village in der Morgensonne

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Die gegenüberliegende Seite der großen Bucht ist unbewohnt

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Um Viertel vor Neun verlassen wir die Bucht von Nasavu, die Frieda im Kielwasser

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Namena voraus. Auf dieser nicht sehr großen Insel, die als Taucherparadies bekannt ist,  gibt es eine kleine Hotelanlage mit Divecenter

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Riffdurchfahrt westlich von Namena. Die roten Pfeile zeigen die Riffe, die die Passage begrenzen. Sieht doch gar nicht so schmal aus? Alles relativ. Bei guter Sicht, exakten Karten und Wegpunkten ist es auch tatsächlich kein Problem, diesen Pass zu treffen. Bei bewölktem Himmel oder Gegenlicht und bei höherem Wasserstand sieht die Sache aber schon ganz anders aus, denn Seezeichen gibt es hier nicht. Ringsherum nur blaues Wasser

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Das Resort hat eine kleine Hafenanlage. Hier sind das Divecenter und die anderen Wassersportaktivitäten angesiedelt

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Gipsy IIII und Frieda im Norden Namenas vor Anker (mit 80 m Kette auf 27 m WT)

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Gemeinschaftsraum der Hotelanlage

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Für Gäste gibt es 6 kleine Bungalows

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Am Südstrand

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Die Vogelkolonie auf der Nordseite bietet uns mal wieder reichlich Fotomotive

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Fregattvogeljunges, noch ganz plüschig

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Rotfußtölpel gibt es massenweise hier

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Zeigt her Eure Füße (gab es nicht mal einen Papst, der auch immer gern mit roten Füßen rumgelaufen ist?)

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