Sonntag, 19. Oktober 2014

Inverter kaputt

Sonntag, 19. Oktober 2014, Nananu-i-Ra, Dinghyausflug zum Lunch ins Resort, Frieda trifft ein, Inverter gibt stinkend den Geist auf

Am Vormittag sitzen wir lange im Cockpit und lesen, dann beschäftige ich mich mit Recherchen zum Thema Getriebe während Christine in der Küche werkelt, ein Brot und einen Kuchen backt und das Boot unter Deck auf Hochglanz bringt.

Um halb Eins schwingen wir uns in unsere Gummifähre und machen einen Ausflug nach Nananu-i-Ra. Dazu müssen wir eine gute Meile quer über die Bucht fahren, denn wir liegen unmittelbar vor der kleineren Insel Nananu-i-Thake. Bei einem schönen Wohnhaus am Strand fragen wir nach, wo es denn zum Resort geht und mit dieser Weisheit ausgestattet, müssen wir noch 10 Minuten weiterknattern bis zur Jetty einer einfachen Ferienanlage, die nicht besonders gut besucht scheint. Wir sind auch die einzigen Gäste des Restaurants zu Mittag, bekommen aber dennoch Hamburger serviert, die gut schmecken. Auf eine Pizza hätten wir eine Stunde lang warten müssen. Wir kommen ins Gespräch mit einer jungen kanadischen Familie, die samt zwei Kindern eine einjährige Weltreise machen und für einige Tage hier auf der Insel verweilen. Die Eltern sind Lehrer und unterrichten ihre Kinder selbst, allerdings nur eine Stunde am Tag. Das wird den kids ja wohl gefallen.

Als wir um halb Drei den Rückweg antreten, sehen wir die Frieda im Anmarsch. Aber so trocken, wie Evi und Frank kommen wir diesmal nicht zu unserem Ankerplatz. Im Gegenteil: Wir werden klatschnass, bis auf die Haut, denn der immer noch ziemlich starke Wind hat auch in der Bucht eine Halbmeterwelle aufgebaut, und es gischten sicher 20 Liter Wasser ins Boot, von denen ein Teil von unseren Klamotten aufgesogen wird. Den Rest müssen wir später mühsam wieder auslenzen. Gut, dass wir nicht Stunden so unterwegs sein müssen, denn uns wird schon nach ein paar Minuten kalt.

Beim Kaffeekochen (mit Strom) gibt unser 1800 Watt Sterling Inverter den Geist auf. Erst schaltet er sich nur mal aus, aber da er ja einen Überhitzungsschutz hat, der auch per Signallicht angezeigt wird (was aber nicht brennt), schalte ich das Ding wieder ein. Was es mit Nichtfunktionieren und dem ziemlich penetranten Geruch verbrannter elektronischer Bauteile quittiert, der sich noch ziemlich lange im Schiff bemerkbar macht. So ein Mist! Jetzt reicht es aber langsam mit den Defekten. Nun haben wir keine 230 Volt mehr verfügbar, die der Inverter aus den 12 Volt Bordbatterien umwandelt. In erster Linie brauchen wir den Wechselstrom fürs Wasserkochen, was wir nun mit Gas machen müssen. Die nächsthäufige Verwendung ist der Staubsauger, den wir zwar auf 12 Volt umstellen können, der dann aber eine deutliche Leistungseinbuße hat, sprich nicht mehr besonders gut saugt. Was wir nicht mit Gas und 12 Volt ersetzen können, sind einige Ladegeräte, wie z.B. für den Akkuschrauber oder eben direkt mit 220 Volt betriebene Elektrogeräte, wie die Mikrowelle oder andere Handwerksgeräte. Die Computer betreiben wir glücklicherweise direkt über 12 Volt Netzteile und auch die anderen elektronischen Spielzeuge laden wir direkt über 12V-USB-Adapter.

Haben wir also genug Gesprächsstoff bei Kaffee und Kuchen mit Evi und Frank, die nach dem Ankern zu uns herübergerudert kommen. Der Kaffeeklatsch dauert heute aber nicht allzulange, denn beide Crews wollen noch vor dem Dunkelwerden die Dinghies seefest verstauen (bei der Frieda kommt das Dinghy aufs Vorschiff, wir nehmen den Motor runter und hängen das Boot in den Davit) für die für Morgen geplante 36-Meilen-Überfahrt über das Bligh Water. Es soll ziemlich früh losgehen, damit wir den angesagten 11-bis-13-Knoten-Wind am Vormittag nutzen, bevor es später wieder mehr wird.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Diese Anlage bietet Cottages für Selbstversorger, man kann allerdings auch im kleinen Restaurant essen, wie wir heute Mittag. Zum Einkaufen muss man allerdings erstmal mit dem Boot aufs Mainland, dann mit Bus oder Taxi in die nächste Stadt Rakiraki

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wir warten auf unser Mittagessen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Am Nachmittag ankert die Frieda neben uns und Evi und Frank kommen zu Kaffee und Kuchen angerudert

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen