Mittwoch, 30. Juli 2014

Tavoro Wässerfälle

Mittwoch, 30. Juli 2014, Naiviivi Bay, Qamea, Fiji. Ausflug zu den Wasserfällen auf Taveuni

Der 40 PS Außenborder schiebt uns mit schneller Gleitfahrt über die an dieser Stelle fast 4 Seemeilen breite Meerenge zwischen Qamea und Taveuni. Moses, der Sohn des Chiefs von Vatusogosogo gleichen Vornamens, hat sich für die Anschaffung dieses Motors ordentlich ins Zeug legen müssen. Von den etwa 3000 Euro Anschaffungskosten muss er an die Bank immer noch 1200 zurückzahlen.

Wir wurden pünktlich um 8 Uhr vom Boot abgeholt und machen heute einen Ausflug hinüber auf die drittgrößte Insel Fijis, Taveuni, zusammen mit der Crew der Morrigan, die diesen Trip gestern bei ihrem Sevusevu organisiert hatte. Auf der anderen Seite landen wir am Strand und werden dort schon von unserem Taxifahrer Bubbles erwartet. Nach einer kurzen Fahrt von 15 Minuten kommen wir am Visitor Centre der Tavoro Wasserfälle im Bouma Nationalpark an, wo wir einen Eintritt von 15 FJD pro Person bezahlen (6 €) und uns dann auf den Weg machen.

Insgesamt sind hier drei Wasserfälle zu erwandern. Den ersten erreicht man nach 10 Minuten, den zweiten nach weiteren 25 Minuten und dann ist es noch einmal eine halbe Stunde bis hinauf zum Dritten. Wir haben Glück mit dem Wetter, aber obwohl die Wege relativ gut ausgebaut sind, ist es zeitweilig recht rutschig. Nicht auszudenken, wie das hier in der Regenzeit aussehen muss. Das Wasser ist glasklar und die Wanderung wunderschön. Zwischendurch hat man eine tolle Aussicht auf Qamea. Nachdem wir alle Kaskaden gesehen haben, gehen wir schließlich unter dem ersten Fall baden, was ziemlich erfrischend ist.

Um Zwölf sitzen wir wieder im Taxi, diesmal auf dem Weg nach Somo Somo, dem Hauptort von Taveuni, der auf der Westseite der Insel, ziemlich auf halber Strecke von Nord nach Süd, liegt. Nachdem wir nun seit Savusavu schon wieder 3 Wochen unterwegs sind, gehen unsere Bordvorräte, vor allem an frischen Lebensmitteln, ziemlich zur Neige und deshalb sind wir froh, hier wieder einmal auf einem Gemüsemarkt und in einem großen Lebensmittelgeschäft einkaufen zu können. Das Taxi bekommt zusätzliches Gewicht an Bord, denn auch die Morrigans haben zugeschlagen. Auf dem Rückweg besuchen wir noch die ehemalige Datumsgrenze, sprich den 180. Meridian, der durch entsprechende Schautafeln markiert ist. Fiji ist übrigens der einzige Staat, auf dem der 180. Längengrad über Land verläuft (abgesehen von den Polregionen). Früher hat man hier auf der einen Seite z.B. Dienstag als Wochentag gehabt, auf der anderen Seite, nur Zentimeter entfernt, schon Mittwoch. Heute verläuft die Datumsgrenze ja etwas weiter östlich auf See. Wir haben sie vor dem Anlaufen von Samoa passiert.

Nachdem wir bei einem weiteren Stop an einem Privathaus im Grünen auch noch Eier einkaufen konnten (die es im Supermarkt nicht gab), bringt uns Bubbles zum Strand zurück, wo wir alles ins Boot von Moses verladen. Mit hoher Geschwindigkeit geht es dann über die Halbmeterwellen nicht gerade bandscheibenschonend wieder über die Meerenge nach Quamea. Als wir zwischen den Riffen hindurchdüsen, überholen wir die Samuri, die gerade einläuft. Evelyn und Christian sind um Mitternacht von Vanua Balavu gestartet, haben dann kurz in der Hufeisenbucht der kleinen Insel Matagi geankert, nur um festzustellen, dass es ihnen dort zu unruhig ist, und sind dann hierher weitergezogen. Nachdem sie neben uns geankert haben, kommen sie auf dem Weg zu ihrem Sevusevu bei uns vorbei und schenken uns frisch gefangenen Mahi Mahi, fein säuberlich filetiert. Von unserem eigenen Fang bleibt uns für heute noch eine Portion. Nun können wir auch morgen noch einmal (5. Tag in Folge) ausgesprochen leckeren Fisch essen.

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Motor kaputt und ein Paddel gibt es auch nicht. Also nimmt diese Dame einen langen Stecken. Damit das beidseits geht, sitzt sie vorn im Bug und paddelt das Boot mit dem Heck voran

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Morgens, kurz vor Acht. Die Schüler werden aus den beiden entfernteren Dörfern mit einem Boot zur Schule gebracht

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Erster Wasserfall nach etwa 10 Minuten Fußmarsch

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Der Weg ist meistens gut befestigt, an manchen Stellen aber auch sehr rutschig. Glücklicherweise ist es heute trocken

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Einige Male müssen wir den Wasserlauf passieren. Die Steine sind manchmal sehr glitschig

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Mittlerer Wasserfall

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Auf dem Weg finden wir diese Krabbe …

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… und diese Muskatnuss

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Am dritten Wasserfall, den wir nach einer guten Stunde erreichen. Von l.n.r.: Arne und Kristen, Eigner der Morrigan, Chr., Moses, unser Bootspilot und Reiseführer, Susie und Phil, Crew auf der Morrigan

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von links nach rechts: Ach, das schenke ich mir …

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Blick nach Qamea

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Badevergnügen im Tümpel unter dem ersten Wasserfall

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Moses ist ein prima Bursche. Er fährt uns mit seinem Boot und begleitet uns den ganzen Tag. Die Familie scheint ausgesprochenen Gefallen am Namen Moses gefunden zu haben. Sein Vater und sein Sohn heißen auch Moses

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Auf dem Gemüsemarkt in Somo Somo, dem Hauptort der Insel Taveuni

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Hier verläuft der 180. Längengrad, früher die Datumsgrenze. Östlich (rechts) steht (korrekterweise: stand) man im Gestern, westlich im Heute

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Hier bekommen wir dann auch noch Eier, die es im Supermarkt nicht gab

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die ganze Bande im Taxi …

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… und im Boot bei der Abfahrt von Taveuni

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Als wir wieder an Bord sind, ist die Samuri gerade beim Ankern. Der kleine Navosa ist auch schon da und begibt sich etwas zum Ärger von Christian einfach an Bord, und zwar, ohne zu fragen. Hätte mich beim Ankermanöver auch etwas genervt. Jedenfalls bekommt der Junge eine kleine Lektion in Sachen Benimmregeln, die er sich hoffentlich merken wird.

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