Dienstag, 23. Juni 2015, Port Vila, Vanuatu. Visumverlängerung, Mittagessen im Chill, Stadtbummel
Paul Higgins, der Programmierer von GE2KAP, hat mir freundlicherweise gleich zurückgeschrieben und eine Erklärung dafür geliefert, warum das Erstellen der Google Earth Seekarten nicht mehr funktioniert. Es liegt tatsächlich an der neuen GE-Version, in der Google irgendetwas namens API entfernt hat, mit dem GE2KAP arbeitet. Also muss ich wohl erst mal wieder eine ältere Google Earth Version installieren, was hier mit dem langsamen Internet bei fast 200 MB Volumen des Programms nicht so einfach sein dürfte. Außerdem scheint mein Norton Virenscanner einige Teile des Programms zu blockieren und ich muss irgendwie zusehen, wie ich diese Quarantäne umgehe. Paul hat mir dazu ein paar Hilfen geliefert. Bin gespannt, ob ich damit klar komme. Es sieht jedenfalls so aus, dass wir noch etwa eine Woche hier in Port Vila bleiben werden, weil der Wind so kräftig bläst, dass wir diesen geschützten Platz nicht verlassen wollen. In dieser Zeit werde ich mich wohl noch einmal damit auseinandersetzen müssen.
Um 11 treffen wir uns mit Didier am Dinghydock und marschieren zur Immigration, die am anderen Ende der Stadt liegt, um das Visum verlängern zu lassen, weil unseres am 2. Juli abläuft. Wir müssen jede Menge Papier ausfüllen und bekommen dann die Stempel in die Pässe. Der Spaß ist gar nicht so billig, denn wir müssen pro Person 60 Euro für die 4-Monats-Variante bezahlen. Wenn man die 100 Euro, die wir schon in Aneityum an Immigration und Biosecurity gezahlt hatten, sowie die am Ende des Aufenthalts zu entrichtende Leuchtturmsteuer in Höhe von 75 Euro für den ersten Monat und weitere 30 Euro pro folgendem Monat, dazurechnet, dann werden wir am Ende bei etwa 350 Euro Gebühren liegen, die wir an den Staat Vanuatu für unseren Aufenthalt bezahlt haben. Dieses Land kann das Geld sicher gebrauchen und wenn es denn sinnvoll verwendet wird, zahlen wir es gern. Ist immer noch erst die Hälfte von dem, was wir vor zwei Jahren in Galapagos für einen viel kürzeren Zeitraum entrichten mussten.
Für 13 Uhr sind wir mit Conny und Wolfgang im Restaurant Chill verabredet, wo wir heute einen schönen Tisch direkt am Fenster mit Blick auf unsere Boote haben. Wir essen Filetsteak und trinken einen fruchtigen Sekt, wieder für etwa 11 Euro Pauschalpreis. Ein Restaurant dieses Niveaus haben wir in ganz Fiji nicht gesehen, vielleicht einmal abgesehen vom Restaurant im Grand Hotel in Suva. Später gehen wir noch etwas bummeln und frisches Baguette kaufen und landen um 17 Uhr wieder für einen, nennen wir es heute mal Aperitif, im Waterfront, wo wir uns wieder mit den Felices treffen. Es ist windig geworden und trotz langer Hose und Pulli wird es uns an den Stehtischen auf der Pier zu kalt, so dass wir uns weiter einwärts an eine windgeschütztere Stelle unterm Dach vor die Bar begeben.
Mittagessen im Chill, heute in größerer Runde. Marie-Luce ist nicht dabei, weil sie nicht ganz auf dem Damm ist
Mittwoch, 24. Juni 2015, Port Vila, Vanuatu. Spaziergang mit den Felices mit anschließendem Nachdenken über Planänderungen
Heute schlafen wir lange und kommen erst um 8 aus den Federn. Gemütliches Frühstück mit (online-) Zeitung, Lesen, Kleinkram an Bord. Um 11 sind wir mit Felices zu einem Spaziergang durch die Stadt verabredet. Wir gehen ganz bis zum nördlichen Ende um zu einem Café zu kommen, das Christine bei unserer Fahrt zum Flughafen am Samstag entdeckt hatte. Das stellt sich dann aber als doch nicht so attraktiv heraus. Also laufen wir weiter und kommen schließlich an ein nettes Restaurant, wo wir einen guten Cappuccino bekommen und zuschauen können, wie sich Leute für relativ viel Geld per Wasserdruck in die Luft schießen.
Wir sprechen auch über die unterschiedlichen Pläne. Während wir Australien im Visier haben, fahren die Felices nach Indonesien. Weil die australische Küste immer relativ viel Wind bereit hält, kommen wir ins Grübeln, ob wir nicht doch auch schon jetzt und direkt nach Indonesien aufbrechen sollten. Dafür wäre noch einiges vorzubereiten, denn für die Einreise nach Indonesien muss man reichlich Formulare ausfüllen, Dokumente mailen und Agenten bezahlen. Wenn wir wirklich umplanen wollen, müssen wir uns jedenfalls schnell entscheiden, denn wenn wir Port Vila verlassen, gibt es voraussichtlich wieder größere Probleme mit dem Internet oder gar keines. Den Nachmittag verbringe ich dann jedenfalls schon mal damit, mich in diverse Unterlagen einzulesen. Am Abend in der Bar, heute auch wieder mit Didier und Marie-Luce, die auf dem Wege der Besserung ist, diskutieren wir jedenfalls über das Thema.
Wohl auch ein Überbleibsel von Pam. Bis auf die Treppe hat es den Rest der Holzpier komplett weggerissen
Beim Cappuccino können wir einigen Artisten bei diesem Wassersport zuschauen. Der Antrieb des Jetskis wird benutzt, um über einen Schlauch Druck auf die Düsen an den Füßen und Händen zu geben. Bei Vollgas soll man bis zu 7 m hoch übers Wasser kommen (gilt aber wahrscheinlich nur für Fliegengewichte)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen