Sonntag, 14. Juni 2015, Port Resolution, Tanna, Vanuatu. Dorfbesuch mit Lunch in Serah’s Restaurant
Um kurz vor Elf fahren wir wieder gemeinsam mit den beiden anderen Crews an Land. Wir streunen etwas durchs Dorf und kommen gerade zur Kirche, als der Gottesdienst beendet ist. Es scheint so, als ob alle Leute mit uns sprechen wollten, und wir stehen eine ganze Weile am großen Dorfplatz und plaudern mit den Einheimischen. Außerdem übergeben wir an Stanley einen großen Beutel mit allerlei Dingen, die die Leute hier hoffentlich gebrauchen könnnen, von Angelschnur und –haken über ein paar T-Shirts, Schulhefte und Buntstifte bis zu Nähutensilien.
Um 12 begeben wir uns zu Serah’s behelfsmäßigem Restaurant. Selbstredend sind wir die einzigen Gäste. Mehr hätten auch gar nicht Platz unter dem provisorischen Dach. Der Tisch ist schon gedeckt und kurze Zeit später wird aufgetragen. Es gibt Fisch (die Hälfte von einem kleinen), dazu zweierlei Gemüse und Maniok. Brunnenwasser als Getränk. Wir sind überrascht, wie gut es schmeckt. Als Dessert Zuckerrohr und danach Mini-Kokosnuss, die zuerst ausgetrunken, und dann ausgelöffelt wird. So junge coconuts haber wir noch nie gegessen. Die Copraschicht innen ist höchstens 3, eher 2 Millimeter dick und noch sehr sehr weich. Schmeckt aber ausgezeichnet. Alles für 700 Vatu, also etwa 6,5 Euro. Obwohl Christine mir heute Morgen erneut Cavit in mein vom herausgefallenen Inlay hinterlassenes Zahnloch geschmiert hat, ist nach dem Essen nichts mehr davon drin. Uns scheint, dass die Konsistenz dieses provisorischen Zements nach nunmehr 2 oder 3 Jahren doch schon etwas zu trocken ist.
Zum Kaffee fahren wir wieder an Bord zurück und verbringen den restlichen Tag zu Hause. Der Wind hat etwas gedreht und wir liegen nun quer zum Schwell, was uns übles Geschaukel beschert.
Auf der Felice wird im Mast gearbeitet
Sit-in vor der Kirche
Christine verteilt Bonbons an die Kinder
Bei Serah gibt es ein gutes Mittagessen …
… mit Zuckerrohr und Mini-Kokosnuss als Dessert
Serah mit Tochter
Mittagspause am Sonntag unter der Krone eines riesigen Baumes
Den ganzen Tag über sind Fischer mit 8 kleinen Auslegerkanus in der Bucht unterwegs und werfen Netze aus. Die Arbeit ist mühsam, weil nur kleine Fische gefangen werden. Hier trägt einer die Ausbeute mehrerer Stunden ins Dorf
Diesen Gegensatz finden wir immer interessant: Einerseits wird auf traditionelle Art in ausgehöhlten Baumstämmen gefischt, aber ein Handy haben hier auch schon viele und telefonieren, wie dieser junge Mann in der Mitte, sogar beim Anlanden des Kanus
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