Sonntag, 07. Juni 2015, Anelghowhat, Aneityum, Vanuatu. Ein Tag an Bord mit viel Schwell
Der Wetterbericht hatte für heute starken Regen angekündigt, aber es bleibt bei wenigen Tropfen. Allerdings ist es den ganzen Tag bedeckt und die dicken Wolken hängen so tief über den Bergen, dass deren obere Partien gar nicht mehr zu sehen sind. Der Wind dreht im Laufe des Tages um 270 Grad von Südost über Nord bis Südwest, weshalb ab Mittag Schwell aus dieser Richtung durch die breite Einfahrt in die Bucht läuft und das Bordleben etwas unkomfortabler macht, weil unser Untersatz sich nun dauert nach allen Richtungen hin bewegt.
Außer Essen und Lesen spielt sich nicht viel ab. Eine Abwechslung bringt der Kanadier Tim, der mit seinem Kajak angepaddelt kommt. Er lebt seit 3 Jahren hier und bringt den Einheimischen bei, wie sie das, was ihre Insel zu bieten hat, besser an die Touristen der Kreuzfahrtschiffe vermarkten können. Er bietet uns eine Wanderung zu einem von Pam zerstörten Nachbarvillage an. Morgen um 13 Uhr soll es losgehen.
Am Abend ist Kino angesagt. Da Christine für so was schon gar nicht zu haben ist und ohnehin noch im Cockpit sitzt und liest, lege ich mir den Hobbit auf. Eine halbe Stunde lang warte ich darauf, dass der Film so etwas wie Spannung aufbaut. Dann halte ich es nicht mehr aus und wechsle zu einem Tatort. Da findet sich auch Christine ein und wir schauen gemeinsam. Ich kann nur schwer nachvollziehen, weshalb Filme wie "Der Hobbit" solche Furore machen. Aber vielleicht habe ich ja 5 Minuten zu früh abgedreht? Der Ehrlicher Tatort aus den Neunzigern reißt uns allerdings auch nicht vom Hocker. In der Nacht werden wir in unseren Betten ziemlich hin und her geworfen.
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