Samstag, 23. Mai 2015

Wieder nach Denarau

Samstag, 23. Mai 2015, von Vuda Point nach Denarau, 6,5 sm. Schiff wieder im Wasser

Als ich vorm Frühstück die Bugstrahlpropeller wieder montiere, lassen sie sich anschließend nicht mehr drehen, sondern sitzen bockfest. Die Ursache ist schnell gefunden. John hatte etwas zu wenig abgetaped vor dem Malen und so sind einige Lagen Antifouling dorthin gekommen, wo sie nicht hinsollten. Nun habe ich eine halbe Stunde Extra-Arbeit, das Zeug in dem engen Tunnel mit einem Stecheisen wieder runterzukratzen.

Um Viertel vor elf kommt der Travellift zu uns und wir werden angehoben. Nachdem alle Stützen weggenommen sind, bearbeitet Paul himself den Kiel von unten. Abspachteln, schleifen, primern, Antifouling drauf. Ich versuche mich daran, ganz vorsichtig mit einem kleinen Borstenpinsel das Laufrad des Logs mit Antifouling zu versehen. Bin sehr gespannt, ob das was bringt. Wenn wir bisher zwei Tage vor Anker gelegen hatten, war das immer schon so weit zugewachsen, dass man es mit einem Schraubenzieher säubern musste, damit es sich dreht. Und wenn es sich nicht dreht, wird die Bootsgeschwindigkeit durchs Wasser immer mit Null angezeigt.

Um Halb zwölf sind wir wieder über dem Wasser, bleiben aber noch für eine Stunde so hängen, damit das frische Antifouling trocknen kann. Währenddessen trinken wir noch einen Cappuccino im Café der Marina und haben von dort aus einen schönen Blick quer über den Hafen auf den Travellift und unser Zuhause, das noch in der Luft schwebt. Um 1230 schwimmt der Kahn wieder, die Stopfbuchse wird entlüftet, der Motor angeworfen und 5 Minuten später sind wir wieder in freiem Gewässer. Die Lichtmaschine funktioniert und liefert sogar bei 1500 revs fast ihre Nennleistung von 50 Ampère. Über Funk melden wir uns bei der Denarau Marina an und fragen, ob wir schon 2 Tage früher als geplant ans Dock gehen können. Kein Problem, es gibt genügend freie Plätze, wie wir wenig später sehen. Um 14 Uhr liegen wir gut vertäut längsseits an einem Fingersteg auf Platz C16 in Port Denarau.

Da es Süßwasser und einen Schlauch auf den Schwimmstegen gibt, säubern wir erstmal unser Boot, das vom Werftaufenthalt doch ziemlich viel Dreck abbekommen hat, zusätzlich zu der roten Vogelscheiße, die reichlich an Oberdeck verteilt ist. Um 17 Uhr treffen wir uns mit den Felices und Helmut von der Anna X im Cardos auf ein Bierchen, auch die Odins samt Gast Rudi stoßen kurz dazu. Diese Boote liegen im Hafengelände an einer der Moorings.

In den nächsten Tagen wollen wir uns auf die Weiterfahrt nach Vanuatu vorbereiten und Abschied nehmen von Fiji, was uns ganz schön schwer fällt. Sobald sich gegen Monatsende oder Anfang Juni ein günstiges Wetterfenster ergeben sollte, werden wir uns auf den Weg machen.

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Links neben uns die Ginger, eine deutsche Amel Super Maramu, mit der wir im letzten Jahr gemeinsam aus Bora Bora ausgelaufen sind. Die Crew hatte Pech und ist in der Lau Gruppe auf ein Riff gelaufen mit der Folge eines Wassereinbruchs. Nun steht das Boot schon seit langer Zeit an Land und wird umfassend repariert.

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Im Gespräch mit Paul, dem Manager von Yacht Help, der gelernter Bootsbauer ist und bei schwierigen GFK-Jobs, wie auf dem Nachbarschiff, selbst Hand anlegt.

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Und weil seine Jungs am Samstag nicht arbeiten, erledigt er die Restarbeiten bei uns auch persönlich

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Das kleine Büro von Yacht Help im Marinagelände

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Christine im Gespräch mit der “Chefin” der Amel neben uns

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Im langsamen Schrritttempo dem Wasser entgegen

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Wir trinken noch einen …

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… Cappuccino, …

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… während die Gipsy in den Gurten hängt und die Unterwasserfarbe trocknet (der Lift mit unserem Boot ist im Hintergrund klein zu erkennen)

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Blick über den Cappuccino auf die Ausfahrt, das Gästehaus, die Zollpier und das Restaurant

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Jetzt geht es zurück ins Wasser

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Blick nach Westen. Im Hintergrund Malolo und Malolo Lailai

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Auslaufen Vuda Point Marina. Hierher werden wir noch einmal zurückkehren, um die Ausklarierungsformalitäten abzuwickeln

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