Samstag, 02. Mai 2015, Likuri Island (Robinson Crusoe Insel), Fiji. Lecksuche an der Wassermachermembran. Dance- und Fireshows im Robinson Crusoe Island Resort
70 Minuten Yoga um sechs. Es gibt wieder ein paar Fortschritte. Die Gleichgewichtsübungen (bei denen man auf einem Bein steht und das andere 15 Atemzüge lang in der Hand hält, zum Beispiel), bei denen ich zu Beginn schon an Land ständig umgefallen bin, gelingen nun sogar auf dem Vorschiff. Den Kopfstand mache ich, indem ich die Füße am Mast abstütze; dabei kann nicht viel passieren.
Dann geht eine ganze Zeit drauf, die Leckage am Wassermacher zu suchen. Mit der GoPro als Endoskop, wobei der iPad als Bildschirm fungiert, guter Ausleuchtung und viel Verrenken komme ich dem Übel zumindest auf die Spur. Es ist wohl kein Riss in der Membrane, sondern vermutlich nur die Dichtung an einem Kunststoffstopfen nicht mehr in Ordnung. Allerdings kann man den Stopfen nicht so einfach rausdrehen, schon gar nicht in eingebautem Zustand der Membrane. Der Ausbau dauert sicher 5 Stunden, weil erst alle anderen Teile, wie Filter, usw. abgeschraubt werden müssen. Das weitere Problem besteht darin, dass man auf diesen Stopfen keinen Schraubenschlüssel oder eine Nuss aufsetzen kann, weil das Ding plan mit dem Gehäuse abschließt. Habe per email beim Hersteller um Rat gefragt.
Schwer zugängig. Ist schon schwierig, überhaupt den Fehler zu diagnostizieren. Für eine Behebung der Leckage müsste die Membrane ausgebaut werden, was eine tagesfüllende Operation wird (aber nicht heute)
Mit GoPro und iPad als Bildschirm kann man sowohl live “um die Ecke schauen”, wie auch Fotos und Videos machen. Viel Platz ist jedenfalls nicht
Da rinnt das Wasser. Bei laufendem Wassermacher etwa 0,3 Liter pro Stunde mit zunehmender Tendenz
Zu Mittag gibt es auf der Gipsy wieder Thunfischfilet, kurz angebraten, innen roh. Perfekt. Danach fahren wir auf die Insel, um uns die Dance Show anzusehen. Auf dem Rückweg nehmen wir Vena, die Köchin, und Seru, eine Kollegin, mit an Bord. Die beiden wollen so gerne mal eine Yacht sehen. Zwar kommen hier in der Hauptsaison viele Cruiser vorbei, aber sie waren noch nie auf einer. Weil Christine um halb vier unbedingt die Turtle Show ansehen will, fahren wir anschließend wieder auf das Eiland. Luke, der Animateur, führt uns an den Strand, wo man den Rücken einer Meeresschildkröte im Sand liegen sieht. Er faselt irgendein dummes Zeug von Eierlegen, usw., um dann schließlich die Turtle mit einem Ruck umzudrehen. Alle Umstehenden erschrecken sich, weil unter dem Panzer ein Mann verborgen ist, der wie Jack in the Box plötzlich aus dem Kasten springt.
Luke, der linke von den beiden, ist der perfekte Animateur und Entertainer, außerdem Tänzer, Feuerjongleur, Sänger, und was weiß ich noch alles. Er hat uns Gestern zur Einführung die Insel gezeigt
Wir zeigen Vena und Seru unser Boot
Turtle am Strand, etwas seltsam eingegraben. Palaver, Palaver (Luke ist in seinem Element) …
… die Überraschung kommt ganz plötzlich und ist gut gelungen. Allen fährt ein Schreck in die Glieder
Dann gibt es noch ein Krabbenrennen. Jeder zieht vorher eine Nummer und feuert seine Krabbe an
Der gesamte Wasserbedarf der Insel wird vom Mainland in Tanks auf dieser Barge hierher transportiert und dann per Schlauch und Pumpe an Land gesaugt
Wieder zurück aufs Boot, um 18 Uhr wieder auf die Insel. Sundowner (Pina Collada in grün), Kava Zeremonie (diesmal ganz traditionell, die Akteure sogar in originellen Gewändern), Dinner, Dance- und Fireshow. Diese einstündige Performance ist das Beste an Show, was wir im Pazifik überhaupt gesehen haben (vielleicht abgesehen vom Heiva Festival in Papeete, aber das war schließlich eine Competition und eine ganz andere Dimension mit hunderten von Performern). Dabei ist die Atmosphäre total familiär und wir gehören eh fast schon zur Familie, weil wir nun den zweiten Tag dort sind (im Gegensatz zu den Tages- oder Abendtouristen, die gar nicht übernachten) und uns die meisten kennen, viele sprechen uns sogar mit Namen an. In Vena und Seru haben wir ohnehin Freundinnen fürs Leben gewonnen. Als wir uns schließlich um 21 Uhr verabschieden und die 100 Meter am Strand bis zu unserem Dinghy laufen, hören wir die ganze Strecke über immer wieder, wie unsere Namen gerufen werden. Ich fühle mich an das Ende von „Der mit dem Wolf tanzt“ erinnert. Dieser Abschied fällt schwer.
Weil der gestern so gut war … Nennt sich Pina Collada, hat zwar nicht ganz die Farbe wie das Original, und ist auch etwas anders, schmeckt aber mindestens ebenso gut
In dieser traditionellen Form haben wir die Kava Zeremonie noch nie erlebt
Ein Teil des Dinners kommt aus dem Lovo Lovo, dem Erdofen. Nachdem das Essen abgeräumt ist, steigen drei Feuerläufer aus Beqa (das ist die Insel, wo das Feuerlaufen Tradition hat) nacheinander auf die Glut und bleiben jeweils etwa 10 Sekunden lang darauf stehen.
Die Abendshow ist noch um einiges besser, als die am Nachmittag, was fotografisch kaum festzuhalten ist. Der Firedance kommt zwar ursprünglich von Samoa, aber was wir heute zu sehen kriegen, haben wir in Samoa in dieser Form nicht erlebt
Da die Akteure tagsüber normale Jobs im Resort haben, kennen wir die meisten, jedenfalls vom sehen her. Seru (rechtes Bild, rechts) ist auch dabei
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