Samstag, 16. Mai 2015, Musket Cove Marina, an der Mooring. Yoga an Deck, Reparatur der Echotec Membrane, Grillen an der Bar
Christine will ausschlafen, deshalb entscheide ich mich für Yoga an Bord. Zu zweit haben wir keinen Platz auf dem Vorschiff und deshalb fahren wir gemeinsam gern an Land. Aber für mich allein ist es so bequemer. Um halb acht bin ich mit dem kompletten Programm durch, das ich heute mit einem langen Kopfstand (20 Atemzüge), bei dem ich die Beine am Mast abstütze, beende.
Nach dem Frühstück fahre ich zur Odin rüber, um unser Päckchen mit den Endplugs für die Wassermachermembrane abzuholen. Tatsächlich war es so, dass Uts sich gerade im Office der Marina befand und das Päckchen für uns bereits entdeckt hatte. Auch ohne meine whatsapp-Anfrage hätte sie es mitgebracht. Zufällig bekam sie die Nachricht gerade, als sie es schon in der Hand hielt. Den Versand mit FedEx finde ich übrigens deutlich komfortabler, als den mit DHL, denn erstens scheint es schneller zu sein, zweitens kann man mit der Tracking Nummer die Stationen des Pakets auch wirklich verfolgen. DHL ändert die Identifikationsnummer, sobald die Sendung Deutschland verlässt. Danach steht man dann im Dunkeln.
Es gibt also einen arbeitsreichen Tag. Um kurz nach neun fange ich mit der Demontage der Einzelteile des Wassermachers an. Eine Stunde später ist die Membrane ausgebaut, so dass ich an die eigentliche Reparatur gehen kann. Da es keine exakte Zeichnung oder Bilder gibt, dauert es eine Weile, bis ich spitzgekriegt habe, wie man an den Endstopfen herangeht. Irgendwann habe ich das Ding dann aber ausgebaut, von dem ich nun zwei neue Exemplare habe (eines in Reserve). Den vermuteten Haarriss kann ich aber nicht entdecken. Es scheint wohl so zu sein, dass tatsächlich nur die Dichtung des Nylonstopfens (Teflonband) Wasser durchgelassen hat. So gesehen, hätte ich die Ersatzteile gar nicht benötigt. Andersherum wäre es aber extrem ärgerlich gewesen, alles mühsam zerlegt zu haben, um dann feststellen zu müssen, dass ein Ersatzteil fehlt. Bis alles wieder an Ort und Stelle eingebaut ist, sind volle 4 Stunden vergangen. Der Probelauf ergibt, dass alles wieder funktioniert und die Leckage behoben ist.
Anschließend knöpfe ich mir gleich noch einmal den Verteilerkasten der Solarpanele vor. Es scheint mir, dass die panels nicht mehr so viel Strom liefern, wie früher. Ich schmeiße alle Schottky-Dioden raus, aber danach ist es auch nicht besser. Dann säubere ich alle Kontakte und sprühe sie mit Kontaktspray ein. Mittlerweile steht die Sonne aber so tief, dass keine guten Messergebnisse mehr möglich sind. Fortsetzung irgendwann erforderlich.
Am Abend fahren wir zum Grillen zur Beach Bar. Conny geht es immer noch ziemlich schlecht. Sie bleibt an Bord und Wolfgang kommt allein. Die Odins sind dabei und eigentlich hatten auch Evi und Frank kommen wollen. Wegen des zunehmenden Windes wollen sie dann aber aus Sicherheitsgründen lieber an Bord bleiben. Heute entdecken wir, dass die Bar für die Grillerei sogar Teller und Besteck zur Verfügung stellt, die man nicht einmal abwaschen muss. Da hätten wir uns den Transport unserer eigenen cutlery glatt sparen können. In kurzer Hose und kurzärmligem Hemd wird es heute ziemlich frisch, so dass wir schon um 20 Uhr wieder zurück an Bord fahren.
Um die Membrane (der lange, schwarze Zylinder) ausbauen zu können, müssen erst die Filterelemente und das Brett in der Mitte abgeschraubt werden
Ich habe Glück und kann alleSchlauchverbindungen, die nicht zur Membrane gehen, fest lassen. Das spart eine Menge Arbeit. Es sieht zwar etwas chaotisch aus jetzt, das macht aber nichts
Nach einer Stunde: Die Membrane ist draußen …
… und kommt zur weiteren Bearbeitung nach draußen ins Cockpit
Nach der Demontage des Produktauslasses (sprich Süßwasserausfluss) …
… muss dieser auseinandergeschraubt …
… und das Gewinde in das Schraubloch im Zentrum des Endplugs gedreht werden (dass zuvor mit dem weißen Nylonstopfen verschlossen war), …
… damit man mit Hilfe der Armatur den Endplug aus dem Druckgehäuse ziehen kann.
Nun hat man freien Blick auf die Membrane im Inneren des Druckgehäuses. Aber da die Membrane selbst nicht das Problem ist, bleibt sie auch schön drinnen im Rohr.
Es bestand die Vermutung, dass dieser Endplug einen Haarriss haben könnte. Ich kann aber keinen entdecken. Trotzdem tausche ich dieses Teil nun gegen ein neues aus und baue alles wieder zusammen.
Wie ich schon aufgrund der Fotos vor zwei Wochen vermutet hatte, kam die Leckage daher, dass der weiße Nylonstopfen wohl mit etwas zu wenig Teflonband eingedichtet worden war. Ich bringe neun Lagen auf und drehe den Stopfen wieder fest ein, bevor die Metallfixiierungen aufgeschraubt werden
Die Membrane kommt wieder an ihren Platz. Wird auch Zeit, dass wir den Wassermacher wieder in Betrieb nehmen können, denn das Wasser aus dem Leitungssystem der Denarau Marina, dass wir noch in den Tanks haben, kann man nicht gut trinken
Grillen vor der Beachbar am Abend. Trotz der zugezogenen “Windbremsen” luftet es ganz schön und so kurzärmlig wird es schnell frisch
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