Dienstag, 10. September 2013, Tahaa, Baie Tapuamu, Toilettenservice
Der Wind hat in der Nacht zugelegt und hin und wieder fegen ein paar Fallböen in die Bucht. Aber an der langen Kette (75 m) werden die Bootsbewegungen so gut abgefedert, dass wir davon fast nichts mitbekommen und Schwell oder Welle gibt es hier ohnehin nicht.
Weil aus unserer Toilette beim pumpen immer wieder etwas Salzwasser leckt, steht heute ein großer Sevice auf dem Arbeitszettel. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Scheiß-Arbeit. Glücklicherweise haben wir ein komplettes Service-Kit in der Ersatzteilkiste. Auszutauschen sind im wesentlichen Bestandteile aus Gummi. Dichtungen, Membranen, Rückschlagventile. An manchen Stellen bin ich noch nie dran gewesen und entsprechend beschissen sieht es aus. Das Rückschlagventil ist fast zugewachsen und kaum rauszukriegen. Das Zeugs was draufsitzt, ist hart wie Zahnstein. Riecht nur nicht ganz so gut! Mit Schraubenzieher und Messer kann ich den „angewachsenen Zement“ von den Kunststoffteilen schließlich entfernen und die neuen Gummis einbauen. Wie immer, wenn ich an die Klos ran muss, gibt es nach dem Zusammenbau erst mal eine Leckage. Also noch mal alles auf und wieder neu zusammensetzen. Schließlich ist alles so, wie es sein soll. Auch in die vordere Toilette kommt noch eine neue Kopfdichtung, was ohne Komplikationen abgeht. Mal wieder 3 Stunden gewerkelt und wegen der unbequemen Haltung, die man dabei einnehmen muss, merke ich das auch ganz schön in den Knochen.
Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Dinghy in den kleinen Hafen und machen einen Spaziergang die Straße hinunter nach Süden. Anschließend schauen wir noch kurz bei den Felices vorbei, besprechen das Programm für Morgen und genießen dann in trauter Zweisamkeit einen wunderschönen Sonnentergang mit perfektem Green Flash auf der Gipsy. Sundowner? Na klar. Heute Rotwein.
Die neuen Teile für die Toilette, hier noch frisch und unbenutzt
Erst mal muss alles auseinandergebaut werden. Nicht zu vermeiden, dass dabei Gerüche entweichen
Äußerst unbequeme Arbeitshaltung. Christine sitzt im Cockpit und hört die Flüche nur, wenn ich besonders laut brülle. Dieses Rückschlagventil ist ganz schön zugewachsen. Das Zeug ist hart wie die Korallen, die ich vorgestern von Welle und Propeller gekratzt habe.
Gesäuberte Kunststoffelemente und ausgebaute Gummiteile (nach dem Reinigen)
Auch in die vordere Toilette kommt noch eine neue Kopfdichtung, was eine fast hygienische Angelegenheit ist.
Gartenzaun in Tapuamu
Am Rand der Straße, die immer am Wasser entlang ganz um die Insel herum führt, stehen immer mal wieder Bänke, wie diese hier
Einfache Häuser, aber gepflegte und bunte Gärten
Brotfrucht und Kokosnuss
Wie diese Frucht heißt, haben wir noch nicht rausgefunden. Sie ist uns heute erstmalig aufgefallen. Der Baum, an dem sie wächst, trägt nur Früchte und fast keine Blätter, siehe Bild unten
Kleiner Verkaufsstand am Straßenrand, unbesetzt. Ob die Muscheln einzeln, per Flasche oder im Sixpack angeboten werden, erschließt sich uns nicht
Am kleinen Hafen von Tapuamu sind die Kinder ganz begierig, sich von Christine fotografieren zu lassen und ihre Kunststücke im Wasser vorzuführen
Liegeplatz in der Bucht von Tapuamu, angeschienen von der 17-Uhr-Sonne, die etwas später mit spektakulärem Green Flash untergeht
Noch ist sie nicht grün. Dafür hätte die Fotografin eine oder zwei Sekunden später auf den Auslöser drücken müssen
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