Mittwoch, 25. September 2013

Kälterekord

Dienstag, 24. September 2013, von Tahaa (Baie Haamene) nach Raiatea (Uturoa), Kälterekord

In der Nacht klart es auf und der Wind geht auf fast Flaute zurück. Kurz vor Sonnenaufgang, um sechs Uhr, schaue ich aufs Thermometer und registriere einen neuen „Kälterekord“. Seitdem wir in warmen Gewässern segeln, und das sind ja nun fast 3 Jahre, haben wir noch niemals 22,2 Grad im Boot gehabt. Mit 78% ist auch die Luftfeuchtigkeit relativ hoch und die Scheiben sind mit Kondenswasser beschlagen. Dafür kommt dann kurze Zeit später die Sonne an einem wolkenlosen Himmel heraus.

Kurz nach Neun machen wir von der Boje los, werfen die Maschine gar nicht erst an und segeln unter Genua im Schneckentempo aus der Bucht heraus. Das Wasser ist fast spiegelglatt und erst, als wir in der Lagune sind, frischt der Wind auf 10 Knoten auf. Wir müssen zwei Kreuzschläge im relativ engen Fahrwasser machen, was mit der Genua etwas lästig ist, weil die nun wegen des Kutterstags immer eingerollt werden muss. Kurz vor Uturoa werfen wir die Maschine an und liegen um halb Zwölf längsseits an der Pier am kleinen Stadthafen der Inselhauptstadt, 50 Meter vor der Pizzeria. Es hat kaum Wind und die Sonne macht es richtig warm. Jedenfalls so lange, bis sie wieder unter geht. Lufttemperatur derzeit um die 24 Grad Celsius.

Am Nachmittag spazieren wir zur nahe gelegenen Marina, die sehr geschützt liegt. Hier sind ein paar Charterboote und eine große Anzahl von Langzeitliegern vertäut. Dies wäre m.E. ein Hafen, in dem Boote auch einen schweren Sturm schadlos überstehen könnten.

Um 18 Uhr funken wir mit der Felice, die sich heute Morgen um Sieben schon auf die Socken Richtung Moorea gemacht hat. Sie konnten bisher – sogar auf direktem Kurs - segeln, hatten aber auch Squalls mit bis zu 30 Knoten Wind. Die Vorhersagen sind derzeit etwas unzuverlässig, wie es scheint.

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Abschied vom Hibiscus und der Bucht Haamene. Um Neun laufen wir aus

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Um Sechs hat es 22,2 Grad im Schiff (dieses Bild entsteht eine Stunde später) und die Scheiben sind beschlagen. Neuer Kälterekord in den warmen Gefilden

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Unter Genua, die wir gerade gerefft hatten, um Leinen und Fender vorzubereiten, sind wir ihm mit 4 Knoten zu langsam. Er bittet uns, schneller zu fahren. Also werfen wir den Motor an und geben etwas Gas. Bis 7 Knoten kann er eine ganze Minute lang mithalten. Die Burschen nutzen gern die Gelegenheit, um im Kielwasser von Segelbooten eine Motivation zu haben, etwas anzugasen

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Unser Liegeplatz in Uturoa, diesmal mehr oder weniger direkt vor der Pizzeria, der wir heute Abend aber keinen Besuch abstatten

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Die Stadtmarina von Uturoa macht einen sehr geschützten Eindruck. Die Patina auf vielen Booten zeugt davon, dass sie schon längere Zeit hier liegen

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Nicht wirklich gut zu erkennen: Christine hat hier versucht, im Foto einzufangen, wie einer der Krebse an der Pier vor unserem Boot einen kleinen Fisch verspeist (der linke)

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