Donnerstag, 19. Februar 2015

Sand und Kauris max.

Donnerstag, 19. Februar 2015, NZ. Von Rawene nach Kaihu, 96 km. Sanddünen in Opononi und Kauri-Riesen im Waipoua Forest.

Erstmals wachen wir bei dichtem Nebel auf, was auch hier super Wetter für den restlichen Tag bedeutet, denn schon, bevor wir um Zehn Rawene verlassen, hat sich die dicke Suppe verzogen und einer strahlenden Sonne Platz gemacht.

Zunächst fahren wir in Koutu von der Hauptstraße ab, um die Boulders anzuschauen, ähnlich denen, die wir in Moeraki auf der Südinsel gesehen hatten. Aber wir haben Pech, denn wir kommen genau zur Hochwasserzeit an den Strand und die kugeligen Steine lassen sich nur plus minus 2 h zur low tide erschließen.

Das erste wirkliche Highlight des Tages ist der Ort Opononi am Eingang des Hokianga Harbour, wobei harbour eigentlich eine irreführende Bezeichnung ist, denn dieser „Hafen“ ist ein sehr langgestreckter und schöner Fjord, den wir gestern per Fähre passiert hatten. Gegenüber den kleinen Dörfern Opononi und Omapere liegt nämlich eine riesige Sanddüne, die uns, unterstützt von der noch im Osten stehenden Sonne, ihr kräftiges Gelb entgegenstrahlt. Einkaufen, Kaffee trinken, Mittagssandwich: An verschiedenen Orten, aber immer mit Blick auf den Fjordausgang und den riesigen Haufen Sand auf der anderen Seite des Wassers.

Als wir den Highway 12 weiterfahren, müssen wir irgendwann einmal ein paar Kilometer Straße befahren, die gerade geteert und frisch mit Rollsplit bestreut wurde. Obwohl wir nur mit 20 km/h dahinrollen, hört es sich an, als wenn eine Waschtrommel mit Kies bestückt im Schnellwaschgang rennt. Als wir endlich wieder normale Straße unter den Rädern haben, bemerken wir ein quitschend kreischendes Geräusch, was sich nach einiger Zeit nervtötend anhört. Keine Frage, das Geräusch entsteht durch die Bewegung des Autos. Da wir andere Fahrzeuge hinter uns haben, kann ich nicht gleich anhalten. Aber sicherheitshalber langsam fahren, denn das Gekreische wird immer lauter. Ich vermute, dass sich ein oder mehrere Split-Steinchen zwischen Bremssattel und Bremsscheibe platziert haben. Als wir nach einigen Minuten den Parkplatz beim Kauri-Wald erreichen, versuche ich es mal mit Rückwärtsfahren, aber der Lärm nimmt dabei nur noch zu. Also wieder vorwärts, nochmal rückwärts, nochmal vorwärts, wieder retour. Hilft nichts.

Na gut. Stellen wir den Wagen mal ab und schauen uns erst den größten noch lebenden Kauri Baum an. Zweites Highlight des Tages. Ein gewaltiges Ding. Geschätzt 2000 Jahr alt. Da steht man nur ehrfürchtig davor und staunt.

Wieder am Parkplatz starten wir den Wagen und fahren an. Es quitscht und kreischt immer noch. Also noch mal rückwärts. Nach ein paar Wiederholungen ist der Spuk vorbei und wir können befreit weiterfahren. Ich hätte auch nur ungern das rechte Vorderrad abgeschraubt.

Wir halten nach 5 Minuten an der nächsten Station des großen Kauri-Waldes. Hier wandern wir für fast 2 Stunden zu verschiedenen bedeutenden Bäumen, die übrigens alle von den Maoris mit Namen versehen wurden. Alle Kauris stehen heute unter Naturschutz und dürfen nicht gefällt werden, obwohl das Holz für vielerlei Zwecke sehr geeignet wäre. Verarbeitet werden nur die aus dem Sumpf geborgenen Stämme. Hier gibt es nun also die 4 sisters zu sehen, den zweitgrößten und den siebtgrößten Kauri-Baum Neuseelands. Alle so weit auseinander, dass man wirklich eine ganze Zeit im schönen Wald marschiert, um die Ziele zu erreichen.

Um 17 Uhr erreichen wir den Top 10 Campingplatz in Kaihu, der wunderschön angelegt ist, großzügige Flächen hat und von einem schmalen Fluss umflossen wird.

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Der Morgennebel verzieht sich und macht der Sonne Platz

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Waste Management hört sich doch besser an, als Müllabfuhr (aufgenommen in Opononi)

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Kunst am Bau. In Opononi ist eine ganze Wand (etwa 10 fache Länge, wie hier abgebildet) bemalt. Die Künstlerin heißt Beverly Cox

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Supermarkt in Opononi; im Hintergrund die große Sanddüne, die den Ort beherrscht, auch wenn sie auf der anderen Seite des Fjords ist

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Lunchbreak

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Blick auf Opononi und Omapere

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Jede Menge Misteln. Da hätte der Druide aus Asterix seine wahre Freude

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Tane Mahuta, größter lebender Kauri-Baum. Etwa 2000 Jahre alt, Umfang 13,8 m, Höhe, 51 m, Stammvolumen 245 Kubikmeter

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Four Sisters und Tane Mahuta

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Te Matua Ngahere, zweitgrößter Kauri-Baum mit 16,1 m Umfang und Yakas, siebtgrößter Kauri

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Yakas und Christine

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Wenn man davor steht, ist es wie vor einer Wand

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Top 10 im Süden der Kauri-Wälder (Kaihu)

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Von Rawene nach Kaihu, 96 km

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