Donnerstag, 5. Februar 2015

Aratiatia Rapids

Donnerstag, 05. Februar 2015, NZ. Von Taupo zum Lake Okaro, 92 km. Heutiges Besichtigungsprogramm: Craters of the moon, Schleusenöffnung am Waikato River (Aratiatia Rapids), Lava Glass (-bläser).

Nach dem Frühstück verabschieden sich Ines und Jean, die einen etwas tougheren Zeitplan haben, als wir. Sie wollen direkt zum Geysir nach Wai-O-Tapu, der täglich pünktlich um 1015 seine Gischt in die Lüfte spuckt. Wir fahren zunächst zu den Craters of the Moon, einer Kraterlandschaft, in der an verschiedenen Stellen heiße und nach Schwefel riechende Dämpfe aus dem Boden schnauben, an manchen Stellen blubbert es auch in einer Matschbrühe.

Nachdem wir eine Stunde lang über den Rundweg spaziert sind, fahren wir zu den Schleusen des Waikato Rivers, die etwas unterhalb der Huka Falls liegen. Die vertikal operierenden Tore werden täglich um 10, 12, 14 und 16 Uhr geöffnet. Wir kommen gerade rechtzeitig zur Mittagsvorstellung und können erleben, wie sich ein fast trockener, in die Felsen eingeschnittener Flusslauf innerhalb von Minuten zu einem reißenden Wildwasser verwandelt. Der Wasserspiegel steigt dabei um über 5 Meter an und begräbt große Felsbrocken für einige Zeit unter sich. Nach 15 Minuten werden die Schleusentore wieder geschlossen. Der Sinn der Geschichte scheint wohl darin zu liegen, dem etwa einen Kilometer weiter stromabwärts liegenden Kraftwerk genug Wasserspeed für die Turbinen zu liefern.

Wir fahren ein paar Kilometer zurück zur Glasbläserei (Lava Glass), um den Akteuren bei der Arbeit zuzuschauen (Eintritt 5 Dollar pP). Weil die gerade Pause machen, als wir ankommen, schauen wir uns auch ausgiebig die zu verkaufenden Exponate an, die wunderschön, aber auch sehr teuer sind. Weil Zeit bleibt, setzen wir uns für ein paar Minuten in das ausgesprochen gelungene Ambiente des Cafés.

Wir haben vor, uns auch die 14-Uhr-„Vorstellung“ der Schleusenöffnung am River noch einmal anzuschauen, diesmal von einer anderen Perspektive weiter flussabwärts, bekommen aber den Anfang des Spektakels nicht mit, weil die Glasbläser nicht schnell genug mit ihrem Werkstück zu Rande kommen, deren Fertigstellung wir unbedingt sehen wollen, denn erst nach etwa 40 minütiger Arbeit kommt der Augenblick, wo aus einem mehr oder weniger runden, heißen Glasei durch Zentrifugalkraft plötzlich eine große, flache, mit mehreren Dellen versehene, Schale wird, die anschließend für 2 Tage zum langsamen Abkühlen von 500 auf 20 Grad in einen entsprechenden Thermoschrank geschoben wird.

Wir schauen uns also Runde Zwei am Wildwasser an und warten anschließend, bis der Wasserspiegel wieder absinkt. Wir warten und warten, nämlich darauf, dass das Wasser komplett aufhört, zu fließen, denn die Schleusentore sind ja geschlossen. Tut es aber nicht, jedenfalls nicht bis 16 Uhr. Wir gönnen uns also Flutkatastrophe Nummer drei für heute. Ein supertolles Schauspiel.

Anschließend fahren wir Richtung Norden weiter und finden schließlich ein schönes Plätzchen am Lake Okaro, wo es Toiletten, aber sonst nichts gibt. Weil ein kräftiger Wind weht, genießen wir unsere Lachsbaguettes im Wageninneren.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Craters of the moon bei Taupo

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Aratiatia Rapids 12 Uhr mittags. Die Schleusen werden geöffnet

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Innerhalb von ein paar Minuten steigt der Wasserspiegel in der Enge um mehr als 5 Meter an

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

P2051617 

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die beiden Schleusentore sind für 15 Minuten geöffnet …

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

… und hier bereits wieder geschlossen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

P2051634

Lyndon Over, ein Glasbläser der extra-Klasse, am Werk

P2051636

P2051639

P2051641

P2051643

Innerhalb einer dreiviertel-Stunde wird aus einem Klumpen heißen Glases eine gro0e, flache Schale. Die spektakulärste Verwandlung spielt sich erst in der letzten Minute ab

 OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zweite Runde, diesmal beobachtet von anderer Stelle

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA 

Nur noch ein “Rinnsal”, etwa 1,5 Stunden, nachdem der Zulauf oben wieder abgedreht wurde

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Und dann gönnen wir uns das Spektakel noch ein drittes Mal

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA 

P2051705

Blick flussabwärts Richtung Kraftwerk

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die Nacht verbringen wir heute am Lake Okaro

P2051709

Von Taupo zum Lake Okaro, 92 km

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen