Sonntag, 1. Februar 2015

Automuseum Paraparaumu

Sonntag, 01. Februar 2015, NZ. Von Wellington nach Dannevirke. 205 km. Auf dem Weg Besuch des Automuseums in Paraparaumu. Es regnet den ganzen Tag.

Aufbruch um Zehn. Guter Tag zum Autofahren, denn es regnet, mal stärker, mal schwächer, aber permanent. Also trifft es sich gut, dass nach 50 Kilometern eine indoor-Aktivität lockt, und zwar in Form eines Automuseums, das im Reiseführer als lohnend beschrieben wird. Wenn es schon den Wagen von Marlene Dietrich featured, muss es ja wohl was sein, auch wenn es in einem Kaff namens Paraparaumu angesiedelt ist. Im Vergleich zum Te Papa Museum von Wellington ist der Eintritt von 17 Dollar pro Person zwar hoch, aber wir bereuen den Besuch trotzdem nicht. Dieses private Museum lässt sich ganz sicher nicht mit Eintrittsgeldern finanzieren, denn die 400 Oldtimer, 150 antiken Motorräder und eine Handvoll alter Flugzeuge müssen wohl mehrere Vermögen gekostet haben.

Auch wenn man kein Autofan ist (ich bin sicher kein großer und Christine nicht mal ein kleiner), begeistert einen diese Ausstellung. Einfach schön, diese Ansammlung kunstvoll gebogenen Blechs zu bestaunen. Das älteste Exponat ist von 1895, es gibt Maybachs, den Mercedes 300 SL Flügeltürer, spezielle Cadillac Gangsterautos (mit Panzerung), Formel 1 Rennwagen, uralte Feuerwehrautos, und, und, und ... Im Museum treffen wir zufällig ein schweizer Paar, das wir vorgestern bereits auf der Fähre gesehen hatten. Wir kommen ins Reden, stehen erst eine halbe Stunde angeregt plaudernd zwischen den Autos herum und setzen uns dann gemeinsam ins Café, wo die Zeit wie im Flug vergeht. Ines und Jean sind zwei ausgesprochen angenehme Gesprächspartner, mit denen wir schnell interessante Themen finden. Wir freuen uns, sie getroffen zu haben. So kommt es, dass wir schließlich mehr als drei Stunden im Museum zubringen.

Gegen 1430 fahren wir weiter, machen noch den einen oder anderen Abstecher in kleine Orte an der Küste, aber bei dem miesen Wetter scheuen wir das Aussteigen. Wenn man von Wellington nach Auckland fährt und nicht wieder zurück (wie wir, weil wir den Wagen in Auckland abgeben werden), muss man sich überlegen, welche der drei grundsätzlich möglichen Routen man wählen will: Ostküste, durch die vulkanische Mitte oder Westküste. Wir haben uns nach kurzer Diskussion für eine Kombination aus West, Ost und Mitte entschieden. In dieser Reihenfolge. West haben wir am Nachmittag um Vier nach Passieren von Palmerston North bereits hinter uns. Unser nächstes Ziel heißt Napier an der Ostküste. Um 17 Uhr verlässt uns die Lust am Autofahren und wir steuern einen schönen Campground in Dannevirke an, der alles bietet, aber nur halb so teuer ist, wie diejenigen, die wir bislang gewohnt waren. Es sind auch nicht viele Camper hier und wir haben jede Menge Platz, den wir aber wegen des Regens gar nicht nutzen können.

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Ein Chrysler Roadster von 1928, 4 l Hubraum und 85 PS bei 3200 U/min

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Das Erdgeschoss des Museums (ein etwas kleineres Kellergeschoss gibt es auch noch)

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Man hat offenbar auch mal versucht, Autos aus Kupferblech zu bauen

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Ein Audi von 1960, 1 l Hubraum, 3 Zylinder, 50 PS

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Baujahr 1926. Mit diesem Wohnmobil fuhr ein Paar aus Hastings … 

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… im Jahr 1974 um die Welt

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Das legendäre T-Model von Ford. Konnte man in jeder Farbe bestellen, sofern sie “schwarz” war

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Dreirädrige Morgans

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Mercedes 770K von 1939, 7,7 Liter 8-Zylinder, 150 PS. Von diesem Modell wurden nur 8 Stück produziert

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Laut Enzo Ferrari das schönste Auto, das je gebaut wurde. Jaguar E-Type

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BMW Isetta von 1955, gebaut bis 1962. Ein Zylinder Motorradmotor, 250 ccm, 12 PS. Das ganze Auto wog 349 kg. Ich kann mich erinnern, dass Arthur, ein Mitarbeiter meines Vaters, mal so ein Ding gefahren hat. Ist halt schon etwas her …

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Sorgte damals für Furore: Ein Cord 810 Roadster aus Indiana, USA, von 1937. V8 Motor mit 4,7 l Hubraum, 125 P

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Mit Ines und Jean verbringen wir zwei interessante Stunden, zunächst zwischen den Oldtimern, dann im Café

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Cadillac V16 Town Cabriolet von 1934. 7,4 l, 185 PS. Top Speed 160 km/h. Dieses Auto hier gehörte einmal Marlene Dietrich

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“Marlene” im Tiefflug

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Und schon wieder müssen wir wegen des Regens unsere Betten abbauen. Langsam bekommen wir Übung

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Heutige Strecke von Wellington über Paraparaumu nach Dannevirke, 205 km.

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