Donnerstag, 25. Juli 2013

Rund um Raiatea mit dem Auto

Mittwoch, 24. Juli 2013, Raiatea, Mooring vor Apooiti Marina, Inselrundfahrt mit den Aluas

Peter und Nelly haben einen Leihwagen bestellt, der pünktlich um 9 Uhr in der Marina angeliefert wird. Zuvor hatte ich noch das Central Pacific Magellan Netz gehört und mitgekriegt, dass alle Yachten auf ein Wetterfenster warten, um ihre Reise fortsetzen zu können. Viele Boote auf Bora Bora warten nur auf die nächste Gelegenheit, wahrscheinlich am Samstag, um zum Sprung nach Westen anzusetzen. Ab Bora Bora werden die Entfernungen zwischen den Inselgruppen dann wieder größer. Nach Suwarrow sind es z.B. schon fast 700 Meilen.

Als Auto bekommen wir einen nagelneuen Fiat Panda. Ich muss daran denken, wie ich 1982 von einem deutschen Lehrer zu einer Inselrundfahrt auf Gran Canaria eingeladen war. Der hatte ebenfalls einen Panda, an den ich mich noch recht gut erinnern kann. Ähnlich wie der R4 hatten diese Vehikel damals Sitze, die nicht viel mehr waren, als mit Sackleinen bespannte Rohrrahmen. Nun sitzen wir zu Viert in dieser kleinen Karre, die mit Klimaanlage ausgerüstet ist, aber sehr bequem und fahren im Uhrzeigersinn um die Insel. Meistens führt die gut asphaltierte Straße direkt am Wasser entlang, so dass wir die bis zu 1000 Meter hohen Berge immer rechts von uns haben. Bevor es richtig los geht, machen wir einen schnellen Abstecher zur Carenage, wo Christine und ich gestern schon waren. Da haben wir aber nicht gewusst, dass dort das letzte Schiff von Bernard Moitessier (eine Legende in Fahrtenseglerkreisen), die Tautara, aufgebockt an Land steht. Und die wollen wir uns natürlich ansehen.

Nächster Stop in Uturoa, der Hauptstadt, für einen Espresso und ein Choco Croissant. Dann geht es weiter, immer den Blick auf die Lagune und das Saumriff, damit auch auf die verschiedenen Farben des Wassers, von dunkelblau über türkis bis zur weißen Gischt. Wir halten an einer Farm, die Perlen und Vanille produzieren. Nun wissen wir auch, warum Vanille ziemlich teuer ist. Die Herstellung/Zucht und Verarbeitung ist einfach aufwendig. Gegen Mittag kommen wir zum Marae Taputapuatea, dem größten in ganz Französisch Polynesien. Die Anlage ist nicht nur groß, sondern auch wunderschön gelegen. Da dies offenbar eine Touristenattraktion ist, gibt es hier eine große Anzahl von Snack-Restaurants, wo wir günstig und gut essen. Als wir ankommen, geben wir die Bestellung auf und die Köchin, die bei unserer Ankunft an der Nähmaschine sitzt, empfiehlt uns, dass wir doch für die nächste halbe Stunde das Marae besichtigen. Sie würde dann eines ihrer Kinder schicken, wenn das Essen fertig sei. Und so geschieht es dann auch.

Im Süden und Westen der Insel gibt es dann keine „Einzelattraktionen“ mehr, sondern nur noch schöne Landschaft, die überhaupt sehr beeindruckend ist. Innerhalb der Lagune liegen viele kleine Motus, zum Teil sehr dicht an der Hauptinsel. Leider haben wir heute nur wenig Sonne, so dass die fotografische Ausbeute nicht so gelungen ist, wie sie bei besserem Wetter hätte sein können. Um 17 Uhr bringen wir den Panda zurück und werden vom Avis-Chef zur Marina zurückgefahren. Als wir an Bord sind, scheint die Sonne, allerdings ist es recht frisch. Es gibt immer noch starke Böen mit 30 Knoten. Erst am Samstag soll sich der Wind etwas legen.

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Die Tautara, das letzte Boot von Bernard Moitessier, hoch und trocken in der Raiatea Carenage. Angeblich kommt Bernards Witwe einmal im Jahr mit ein paar jungen Leuten her zum segeln. So wie das Schiff aussieht, muss das nun aber auch schon ein paar Jahre her sein

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Perlen- und Vanillezucht. Die grüne Pflanze links im Bild ist Vanille. Sie braucht immer einen Wirt, an dem sie sich emporranken kann. Am besten gedeiht sie, wenn der Wirt auch noch Schatten spendet

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Hier werden die Vanilleschoten vermessen und der Länge nach sortiert. Gleichzeitig werden auch Perlen aus der eigenen Zucht verkauft

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Das ist wohl die Oma der Farm. Sie verkauft Gemüse und wir können ein paar Tomaten gerade gut gebrauchen. Wir bewundern ihre Weihnachtsmütze. Die trage sie immer, wenn es regne. Das richtig gute Bild hat wohl Peter geschossen, der sie mit Zigarette im Mundwinkel “erwischt”

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Nein, das sind keine Grabkreuze in Verdun, sondern Betonstützen, an denen Vanillestauden hochgebunden werden. Ein aufgespanntes Netz über dem Pflanzbereich sorgt für Schatten

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Stand an der Straße. Wenn man etwas möchte, muss man hupen. Dann kommt jemand aus dem Haus. Wir kaufen 4 Ananas

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Perlenzucht in der Lagune (Ostseite)

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Um den wieder ans Laufen zu kriegen, müsste man glatt ein paar Stunden investieren

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Snackbars in der Nähe des Marae Taputapuatea, dem größten in Französisch Polynesien. Offenbar werden heute nicht viele Gäste erwartet, denn 80 Prozent der Buden sind geschlossen

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Gewaltiger Ora-Baum mit vielen Luftwurzeln …

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… und ausladender Krone

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Ein Teil des Marae Taputapuatea, antike Kultstätte der Polynesier

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Im Westen von Raiatea gibt es innerhalb der Lagune viele kleine Motus. Hier könnte man überall einmal auch hinsegeln, wenn die Zeit das erlauben würde

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