Mittwoch, 3. Juli 2013

Ausflug nach Papeete

Dienstag, 2. Juli 2013, Tahiti, Taina Marina. Mit dem Bus nach Papeete, Einklarierung und Besuch von Chandleries

Gemeinsam mit den Aluas und den Always Saturdays (Nancy und Ron) machen wir uns um Neun auf den Weg zum Bus, der uns ins Zentrum von Papeete bringt. Die Fahrt dauert etwas länger als 15 Minuten im stockenden Verkehr. Am Stadthafen steigen wir aus. Nelly und Peter spielen Reiseleiter, denn sie kennen sich schon ganz gut aus. Nach dem Einsammeln diverser Prospekte im Tourist Office marschieren wir zum Harbourmaster, wo wir offiziell in Französisch Polynesien einklarieren. Dieser Mensch ist ausgesprochen nett und hilfsbereit. Außerdem stellt er viele nützliche Informationen zur Verfügung, wie einen Plan, auf dem alle Chandleries und Shops aufgeführt sind, für die Segler sich nun einmal besonders interessieren.

Bei Nautisport frage ich nach Flores, und ihn dann nach meinem bestellten Bowdenzug. Ich habe den Satz: „I sent you an email (was immerhin 2 Wochen her ist) concerning the Throttle Control Cable ...“ noch gar nicht fertiggesprochen, da ist er schon auf den Beinen und holt das Kabel, wo doch glatt ein Reservierungszettel mit unserem Bootsnamen dranpickt und überreicht mir die Packung. Einen Luftfilter für den Volvo brauchen wir auch noch. Den haben sie ebenfalls vorrätig. Bezüglich der Preispolitik von Volvo bin ich allerdings sprachlos. Während der Preis von etwa 60 Euro für den 6,25 m langen Bowdenzug akzeptabel scheint, ist derselbe Preis für ein kleines Stück rundes Schaumgummi – denn nichts anderes ist der Luftfilter - mehr als dreist überzogen.

Wir klappern noch ein paar andere Läden ab und genehmigen uns einen Mittagssnack mit Kaffee in einer Art Bistro, bevor wir am frühen Nachmittag wieder mit dem Bus zurück fahren und noch einen Abstecher in die hiesige Carrefour Mall machen, wo Christine sich eine neue Frisur und neue Füße (Generalüberholung, sprich Fußpflege) gönnt. Dieweil also diverse Dienstleister die Capitana beglücken, gehe ich schon mal zum Boot zurück und bringe unsere Gasflasche zur Mobil Tankstelle, die einen Refill organisieren. Dauert 3 Tage. Der Tag war sehr interessant und kurzweilig, auch deshalb, weil wir auf den langen Fußwegen immer sehr viel Gesprächsstoff hatten. Unter anderem habe ich mir von Ron, der in seinem Berufsleben orthopädischer Chirurg gewesen ist, einmal genau und im Detail eine Knieoperation (neues Gelenk einbauen) erklären lassen, was eine ziemlich technische und handwerkliche Geschichte ist. Mit anderen Worten: Hochinteressant.

Im Mooringfeld sind heute die Elonnisas angekommen und die Felice mit Conny und Wolfgang an Bord, die ich zuletzt vor einem Jahr in Curaca gesehen hatte, liegen auch dort. Am späten Nachmittag beginnt es zu regnen und wir verbringen den Abend an Bord. Die nächsten Tage sind ziemlich mit Arbeitsprogramm angefüllt, aber wir werden versuchen, auch ein paar touristische Aktivitäten unterzubringen.

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Heute morgen verlassen einige der Megayachten unsere Pier. Die Eigner sind so gut wie nie an Bord. Die Crews sind mit meistens mit Putzen beschäftigt und fahren ansonsten die teuren Spielzeuge durch die Gegend

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Blick von unserem Liegeplatz in der Marina auf das Bojenfeld und die Berge von Moorea

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Beim Hafenmeister in Papeete. Einen so netten und hilfsbereiten Behördenvertreter haben wir noch nie getroffen

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Tolle Kaffee-Kreationen in Papeete. Auch das Essen ist hervorragend. Man merkt überall, dass man hier in Frankreich ist. Interessanterweise wirkt hier alles viel sauberer und weiter entwickelt, als auf den gleichfalls französischen Inseln Guadeloupe und Martinique in der Karibik, obwohl die viel dichter an Frankreich dran sind. Der Hauptunterschied ist sicher in der Mentalität der Bevölkerung zu sehen. Die Menschen hier sind freundlicher, und haben offensichtlich eine andere Einstellung zu Sauberkeit und Arbeit. Jedenfalls macht das auf uns diesen Eindruck

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Zwei Volvo Ersatzteile zum gleichen Preis. 6 Meter langer Bowdenzug mit aufgepressten Gewindeterminals kostet dasselbe wie ein Stück Schaumgummi, das sich Luftfilter nennt. Das verstehe, wer will. Darüber hinaus sind wir aber froh, insbesondere den Bowdenzug überhaupt so unproblematisch bekommen zu haben.

 

Reiseplanung

Ein Teil unserer Überlegungen (3 Varianten) zum Thema weitere Reiseplanung für dieses Jahr. Kann aber alles auch ganz anders kommen. Eine komplette Saison Societies zum Beispiel oder eine Übersommerung in Fidji wären auch noch denkbar.

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