Samstag, 6. Juli 2013

Gesangs- und Tanzfestival

Freitag, 5. Juli 2013, Tahiti, Marina Taina, Heiva Musik- und Tanzfestival in Papeete

Schon um 7 Uhr arbeite ich an der Ankerwinsch weiter. Es klappt auch bei der Montage der Unterdeckeinheit alles ganz gut. Um 11 Uhr sind beide Teile miteinander verschraubt und die Winsch läuft. Allerdings gibt sie ein markerschütterndes Quitschen von sich, was natürlich nicht sein darf. Der Ursache kann ich heute nicht mehr auf den Grund gehen, denn um halb 12 wollen wir mit den Aluas zum Bus um nach Papeete zu fahren, denn dort sollen um 13 Uhr die Pirogen (Auslegerkanus) zu einer Regatta starten. Also muss ich mich mit Duschen und Ankleiden etwas sputen.

Als wir um halb Eins am Hafen ankommen, müssen wir leider erfahren, dass heute keine Regatta der Auslegerboote mehr stattfindet, obwohl das im Programmheft so angegeben ist. Alle Starts waren schon am Morgen. Pech gehabt. Also schlendern wir erstmal über die schöne Promenade, essen dann einen Salat zu Mittag und machen uns dann auf die Suche nach einer neuen Vidiokamera. Es gibt eine Actioncam, die Hero3, die in einem eigenen Shop prominent gefeatured wird. Sehr klein, für Unterwasseraufnahmen bis 60 m und Helmmontagen geeignet, aber als normale Videokamera doch nicht vielseitig genug. Ansonsten finden wir nur noch einen Sony Shop, aber mit denen stehe ich ja nach den schlechten Erfahrungen aus früheren Zeiten auf Kriegsfuß. Außerdem haben die kaum eine unter 1000 Euro auf Lager. Also noch kein Erfolg zu vermelden.

Zum Kaffee treffen wir uns mit Nelly und Peter zufällig im Bistro wieder, in dem wir neulich schon zu Mittag saßen. Auch das Abendessen nehmen wir gemeinsam in der Nähe der Veranstaltungstribüne in einem chinesischen Restaurant ein. Rechtzeitig vor 19 Uhr sind wir mit unseren Tickets, die Nelly und Peter schon im Vorverkauf besorgt hatten, am Eingang. Eine nette Lady bringt uns zu unseren Sitzplätzen. Die Bühne ist riesig, sicher 50 mal 50 Meter und die Tribüne hat ebenfalls enorme Dimensionen. Umso überraschter sind wir, dass sich diese nur zu etwa 20 Prozent füllt. Wieso betreiben die einen so großen Aufwand für so wenig Publikum?

Die Veranstaltung ist ein „Concours de Chants et Danses 2013“ (also Gesangs- und Tanzwettbewerb) im Rahmen der Heiva, dem diesjährigen Kulturfestival, das in den ersten zwei Juliwochen stattfindet. Heute treten 2 Gesangs- und 2 Tanzgruppen an. Die Veranstaltung dauert etwa 3,5 Stunden. Wir sind begeistert und uns wird weder langweilig noch brauchen wir eine Pause, die es eh nicht gibt. Die Musik ist traumhaft (polynesisch halt, gute und laute Stimmen, tolle PA), die Bewegungen der Tänzer geschmeidig und schnell, wobei die Haupttanzelemente bei den Frauen das Wackeln mit dem Po (allerdings in einer irren Frequenz, erinnert an Bauchtanz) und bei den Männern das Stampfen der Füße und Gegeneinanderschwingen der Knie sind. Auch die phantasievollen und farbenfrohen Kostüme verdienen Beifall. Die Tanzgruppen treten etwa 45 bis 60 Minuten auf und spielen eine Story, die vorab auf französisch, englisch und tahitianisch erklärt wird. Ein supertoller Abend. Es folgen noch mehrere dieser Veranstaltungen, an denen offenbar immer 4 Gruppen, die übrigens mit etwa 60 Mitgliedern ziemlich groß sind und bei den Tänzen die ganze Bühnenfläche brauchen, auftreten. Vielleicht sollten wir uns das noch mal geben. Im Anschluss teilen wir uns mit der Breeze Crew ein Taxi, so dass wir halbwegs günstig zurück in die Marina kommen, denn die Busse fahren hier nur bis 18 Uhr.

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Der Tag beginnt mit Arbeit, aber um 11 Uhr sitzt auch Motor und Getriebe der neuen Ankerwinsch am Platz und ist verdrahtet. Mit einer kleinen Modifikation des Gehäuses (Aussägen von Plastikverkleidung) kann ich die alten Kabel verwenden. Beim Testlauf quietscht die Winsch allerdings grässlich laut. Hoffentlich nicht verursacht durch eine unterschiedliche Decksstärke, so dass die Welle von nicht parallel liegenden Unter- und Oberdeckseinheiten “geknickt” wird.

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Einen Start der Auslegerkanus gibt es heute Nachmittag leider nicht mehr, Dabei habe ich mich so beeilt, um rechtzeitig mit den anderen hinzukommen. Nächster Start morgen früh um 8 Uhr. Ob wir das schaffen?

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Schöne Promenade am Hafen. Überall stehen Palmenblattgedeckte Unterstände mit Bänken, …

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…, selbst die Toilettenhäuser sehen nett aus

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Das morgige Rennen geht um Moorea herum und dauert für die schnellsten etwa 6 Stunden. Die 6er Besatzungen machen während der Fahrt mit einer Ersatzcrew mehrmals fliegende Mannschaftswechsel

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Hafen von Papeete, Moorea im Hintergrund

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Denkmal zur Erinnerung an die umfangreichen Atomtests in der pazifischen Inselwelt

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Wer sich wohl so eine scheußliche Yacht bauen lässt? Ist jedenfalls gigantisch groß und sieht der Form nach fast aus wie die deutschen U-Boote des zweiten Weltkriegs. Heißt “A” mit Heimathafen Hamilton. Kann man sicher googlen

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Die trainieren sicher noch für das Rennen morgen um Moorea herum

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Noch ist es leer auf den Tribünen. Viel voller wird es aber auch nicht.

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