Montag, 28. Januar 2013

San Blas Islands

Freitag, 18. Januar 2013, Porvenir, Wichubhuala, Nalunega

Wir genießen nach 4 Nächten auf See, dass wir durchschlafen können und pennen 10 Stunden. Temperatur ist nach wie vor angenehm, wegen des Windes stören uns nicht einmal Moskitos oder die No see’ums, die noch viel schlimmer sind, weil man sie nicht sieht. Sie sind so klein, dass sie fast jedes Moskitonetz überwinden und die Bisse jucken 4 Tage lang.

Schon vor dem Frühstück kommt ein Indio mit einem Einbaum angepaddelt und möchte Langusten verkaufen. Alle, die er im Boot hat für 30 Dollar. Wir wollen eigentlich nur 4, aber er möchte seinen kompletten Fang verkaufen. Für 20 Dollar schlagen wir zu und bekommen die lebende Ware in einen Eimer, den wir mit Seewasser füllen.

Um 11 fahren wir noch mal auf die Insel zum Port Captain. Für 193 Dollar dürfen wir jetzt ein Jahr in Panama herumsegeln. Wir schlendern etwas auf der Insel herum und schauen uns das Kuna Yala Museum und das kleine Kuna Hotel an. Nach einem Mittagssnack an Bord fahren wir am Nachmittag mit dem Dinghy zusammen mit den Aluas zu den Nachbarinseln Wichubhuala und Nalunega. Wie Porvenir, dass hauptsächlich aus der Landebahn und den Office-Gebäuden besteht, sind auch diese Inseln klein, gerade mal ein paar hundert Meter im Durchmesser. Nur sind diese Eilande bewohnt, und zwar bis zum Rand. Dörfer mit ein paar hundert Einwohnern. Die Frauen sitzen zumeist im Schatten und nähen Molas, die sie anbieten, wenn wir vorbeigehen. Das geschieht allerdings in einer sehr bescheidenen und stillen Form, in keiner Weise zu vergleichen mit etwa arabischen Ländern. Die Hütten oder Häuser sind denkbar einfach konstruiert, dennoch sieht man einige Fernsehantennen und viele Handies. So malerisch manche, noch ganz in Naturbauweise errichtete Häuser und die bunten Trachten der Frauen sind, so abstoßend wirkt auf der anderen Seite der Müll, der zumindest zum Teil, einfach am Strand abgekippt wird. Die Menschen sind sehr freundlich und wir werden oft angesprochen, wobei die Verständigung allerdings holprig ist, denn niemand spricht englisch. Schließlich kaufen wir zwei Molas, die wir als Kissenbezüge verwenden wollen.

Dieses hier ist eine andere Welt, eine Internet Connection haben wir bisher nicht gefunden. Obwohl nach wie vor viele Traditionen hochgehalten werden (im Museum wurde ausführlich beschrieben, welches besondere Ereignis das Erwachsenwerden der Mädchen darstellt. In der Woche nach der ersten Regel richtet der Vater ein großes Fest aus, wofür schon frühzeitig gespart werden muss; dem Mädchen werden dazu die Haare kurz geschnitten und ihre Haut mit einer natürlichen Farbe geschwärzt), scheint es auch hier Probleme zu geben, alt und neu miteinander in Einklang zu bringen. Jedenfalls sehen wir sehr viele betrunkene Männer mit Bierdosen in der Hand auf den „Straßen“ herumlaufen bzw. vor ihren Häusern sitzen.

Da wir die Lobster nicht allein essen wollen, haben wir am Abend Nelly und Peter dazu eingeladen.

P1186374

11 Langusten wechseln den Besitzer

 P1186376

Papierkram beim Port Captain. Der Bursche war gut drauf und ausgesprochen freundlich

P1186383

P1186385

Auf Porvenir. Links das kleine Hotel, rechts eine Gemeinschaftshütte

P1186392

Das Hotel auf Porvenir scheint z.Z. wenig Gäste zu haben. Die Türen werden mit Vorhängeschlössern verriegelt

P1186419

Diese Frauen wollen uns Molas verkaufen

P1186422

Christine zählt die Langusten

P1186434

Einbäume werden hier mit der Hand bearbeitet. Etwas zwei Monate dauert die Fertigstellung

P1186438

P1186446

P1186447

P1186451

P1186452

P1186456

P1186458

P1186460

Ältere Frauen wollen sich gar nicht fotografieren lassen, jüngere verlangen einen Dollar

P1186461

P1186465

P1186468

Diese hier gestattete für einen Dollar sogar nur ein einziges Foto. Fast alle Frauen tragen offenbar täglich diesen aufwändigen Arm- und Beinschmuck

P1186470

P1186474

P1186479

Auf Nalunega kaufen wir zwei Molas. Diese hier ist von dem Mädchen genäht worden

P1186482

P1186483

Es gibt ein paar kleine stores, wie diesen hier. Groß ist das Angebot aber nicht. Ein paar abgepackte Lebensmittel, nichts frisches. Schon gar nichts aus der Kühltruhe. Nur Bier, das gibt es aus dem Kühlschrank.

P1186487

Es läuft natürlich kein Wasser aus diesen Hähnen

P1186489

Solarpaneele sieht man recht häufig. Es gibt keine zentrale Stromversorgung vom Festland. Generatoren hört man auch nicht. Nachts ist hier alles dunkel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen