Donnerstag, 29. Jänner 2015, von Smiths Farm nach Picton und Waikawa, 44 km
Der Ausflug zu den Glühwürmchen gestern Abend war dann doch noch eine lohnende Geschichte. Wir mussten mehrmals Schafweiden queren und Zäune überklettern und dann auf schmalem, in der Dämmerung kaum zu erkennenden, dunklen Waldpfad über Wurzeln stolpern und das steinige Bachbett kreuzen. Nach einer halben Stunde sehen wir ein kleines Schild an einem Baum, dass wir nun hier auf die Finsternis und die Glowworms warten sollen. Es dauert auch gar nicht mehr lange. Schon nach etwa 10 Minuten, mittlerweile ist es halb Zehn, sehen wir einzelne Lichtpunkte unter den Felsüberhängen entlang des schmalen Creeks. In den nächsten Minuten werden es immer mehr. Die Szenerie kommt mir vor, als wären da mehrere Lichterketten an Weihnachtsbäumen eingeschaltet worden. Die mit den ganz kleinen Lampen, und die mit etwas zu wenig Strom. Und sonst alles stockdunkel. Ich fühle mich an Zeltlagerzeiten erinnert. Allein im Dunkeln im Wald (na ja, ganz allein bin ich ja nicht. Außer Christine sind noch 6 andere Camper mit dabei, aber es sind eigentlich alle mucksmäuschenstill). Auf dem Rückweg verlaufen wir uns dann etwas und finden nicht gleich heim, was zur Folge hat, dass wir die Zäune nicht an den vorgesehenen Stellen mit den Tritthilfen übersteigen können, sondern den Stacheldraht irgendwie anders überwinden müssen.
Heute Morgen brechen wir zu gewohnter Stunde um Zehn auf. Bis Picton sind es nicht einmal 20 km. Als erstes fahren wir zur Fähre und buchen unseren Transfer zur Nordinsel auf Morgen um. Ursprünglich hatten wir für Sonntag reserviert. Auf dem Weg haben wir wieder einmal klasse Ausblicke auf den Queen Charlotte Sound. Besonders fasziniert sind wir von einem vorgelagerten Teil des Hafens, wo Holzstämme von LKWs angeliefert und auf ein Schiff verladen werden. Mit riesigen Greifern von so einer Art Gabelstapler, wird die gesamte Last eines LKWs mit einem Griff aufgenommen und abtransportiert. Samt Hänger ist der Truck in zwei Minuten komplett entladen.
Wir fahren durch das schöne Städtchen Picton hindurch, am Ufer entlang Richtung Waikawa. Mittagspause machen wir vor einer kleinen Marina, erkunden danach für eine halbe Stunde einen Uferweg, schauen uns einen DOC-Platz an, der riesig groß und nur mit einem Camper belegt ist und fahren die Strecke wieder retour Richtung Picton. Einen Stop legen wir noch ein bei der großen Marina, für Kaffee und bummeln. Im Hafen gibt es jede Menge Bootsprofis, vom Motorenshop über einen Rigger bis zu diversen Chandleries. Wäre das toll, so etwas in Fiji zu haben.
Um 16 Uhr quartieren wir uns für die Nacht auf dem Top10 Holidaypark in Picton ein, machen anschließend noch einen Gang in die Stadt und bereiten uns später Gnocchi mit Salat in der Küche des Campingplatzes zu, wobei wir betrübt feststellen müssen, dass die eingebildete Flasche Rotwein tatsächlich nur ein Phantasieprodukt ist. Leider bleibt das Suchen danach im Wagen ohne Erfolg.
Wir schauen natürlich auch regelmäßig die Wettersituation rund um Fiji an und bekommen, wenn es ernster wird, auch Warn-emails von Curly aus Savusavu. Derzeit sieht es so aus, als würde sich ein zirkulares Tief entwickeln, das sich von Nordwesten her ziemlich direkt auf Fiji zubewegt. Für Anfang Februar sind Windgeschwindigkeiten von 75 Knoten vorhergesagt. Hurricane, Stufe 1. Hoffen wir einmal, dass das Zentrum nicht direkt über Savusavu zieht.
Wir sitzen im Dunkeln und warten auf die Glühwürmchen
Kein Sternbild, sondern Glowworms
Ist natürlich schwierig, die Dinger gut im Bild einzufangen. Besser geht es aber mit meiner Ausrüstung nicht. Taschenlampenbeleuchtung und aus etwa 3 cm Entfernung mit Macro aufgenommen
Der Queen Charlotte Drive auf dem Navi. Alle 50 Meter eine Kurve. Man braucht nicht viel zu schalten. Alles im zweiten Gang.
Holzverladung vor Picton
Damit das Gespann im Leebetrieb nicht zu lang wird, werden die Anhänger auf die Zugfahrzeuge verladen. Das erledigt der Fahrer des Trucks ganz allein.
Ein Griff mit der großen Klammer, und der LKW ist enladen
Auch dieser schwere Stapel wird schließlich ohne Widerrede hochgewuchtet und weggefahren
Blick auf Picton
Interislander Fähre im Queen Charlotte Sound
Maori Kunst und schöner Wohnen …
… am Queen Charlotte Sound
Große Marina vor Picton
Wohmobile in jeglicher Größe gehören hier zum ganz normalen Stadtbild.
An dieser Stelle hat auch schon Captain Cook gestanden, und zwar im Januar 1770
Dieses Mobil mit Freiburger Kennzeichen haben wir schon ein paar mal gesehen, allerdings nie die Fahrer
Von Smiths Farm nach Picton und Waikawa, 44 km
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