Dienstag, 20. Jänner 2015, NZ. Von Murchison nach Mutueka, 172 km. Schöner freier Campingplatz in Mutueka am Strand
Das junge österreichische Paar, das wir gestern Abend noch kennengelernt hatten, scheint wohl lange zu schlafen. Wir können uns jedenfalls heute Morgen nicht mehr verabschieden, weil die beiden noch schlafen, als wir um Zehn aufbrechen. Das Pärchen ist insgesamt 5 Monate unterwegs, auf Neuseeland sonst mit einem PKW, aber zur Zeit sind sie, als Weihnachtsgeschenk an sich selber, für eine Woche mit einem Luxus-Wohnmobil unterwegs (1800 € pro Woche). Wir durften mal einen ausgiebigen Blick hineinwerfen und jetzt wissen wir auch, was wir uns wohl wünschen würden, wenn wir irgendwann einmal das Boot gegen einen Camper eintauschen. Ein Bürstner Nexxo t 687. So ein Ding ist von hinten bis vorn durchgestylt. Immer noch weniger Platz, als auf der Gipsy, aber dafür kann man ja auch jederzeit aussteigen.
Wieder eine wunderschöne Route bei traumhaftem Wetter. Wir wollen nach Mutueka, fahren aber der schöneren Strecke wegen einen Umweg über St. Arnaud und den Lake Rotoiti, wo wir kurz Station machen und einem Haufen Mädchen dabei zuschauen, wie sie ihre Ruderboote zu Wasser bringen.
Auf der Strecke gibt es unendlich viel tolle Landschaft. Eigentlich könnte man jeden Kilometer anhalten für eine Fotosession. Aber meistens ist man schon 100 Meter am Motiv vorbei, bevor man anhalten könnte. Und dann tröstet man sich damit, dass neue, schöne Motive kommen werden. Zum Lunch machen wir wieder Rast in einem kleinen Ort, inclusive Mittagsschlaf, inclusive Cappuccino. Anschließend sehen wir erstmals Weingärten, Hopfen- und Apfelplantagen. Dafür ist das Klima weiter im Süden wohl ungeeignet. Um 16 Uhr erreichen wir Mutueka und fahren direkt bis zum Hafen, weil wir aus unseren Notizen wissen, dass Silke und Dieter von der Tamora hier auf einem tollen Platz gestanden haben. Und das finden wir dann auch bestätigt.
Wir sind nur 20 Meter vom Ufer entfernt, nur durch einen niedrigen Deich davon getrennt. Der Platz bietet Toiletten und Frischwasser, kostet aber nichts. Die einfachen DOC Plätze verlangen sonst meistens umgerechnet 4 Euro pro Person, aber diese Anlage wird wohl von der Gemeinde gemanagt. Wir laufen etwa 2 Stunden am Strand entlang und bestaunen Häuser und einige exclusive Villen mit Blick aufs Meer. Außerdem krabbeln wir in einem Wrack herum, was wir dank Niedrigwasser trockenen Fußes erreichen können. Traumhafter Abend mit immer noch Sonne.
Am Lake Rotoiti bringt eine Schulklasse gerade die Ruderboote zu Wasser
Mittagspause mit Mittagsschlaf
Café mit Fahrradzaun
Ein ehemaliges Bahnhäuschen, heute ein Museum. Wenn auch ein Kleines.
Obstverkauf mit Selbstbedienung. Bezahlen ist Vertrauenssache. Wer Bedienung möchte, kann klingeln. Allerdings ist der Klingelknopf (siehe Mausefalle) so ausgelegt, dass man lieber davon Abstand nimmt
Hier im Norden der Südinsel wird Hopfen angebaut. Erstmals sehen wir auch Weingärten und Apfelplantagen
Im Hintergrund: Unser heutiger Stellplatz in Mutueka
Die Bienen sind heute extrem fleißig. Fast in jeder Blüte macht sich eine zu schaffen
Am Strand von Mutueka bei Niedrigwasser
Das Wrack der Janie Seddon ist schon ziemlich baufällig. Das Schild, das vor dem Betreten warnt, sehen wir aber erst hinterher. Hätte aber auch nichts am Entdeckerdrang geändert. Und irgend jemand muss ja auch die Steine hingelegt haben, damit man trockenen Fußes hinkommt (gutes Gleichgewichtsgefühl vorausgesetzt)
Gilt auch für Möwen
Dieses Grundstück hat etwa 20.000 qm und das Haus bestimmt 500. Porsche Cayenne vor der Tür. Hier gibt es ein paar nette Häuser
Gegen die obere Anlage wirkt dieses Anwesen fast bescheiden. Alle Häuser mit Blick aufs Meer
Von Murchison nach Mutueka. Mit Umweg 172 km
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen