Donnerstag, 21. Juli 2016

Bamboo Rafting

Mittwoch, 20. Juli 2016. Thailand. Chiang Mai. Dreitägiges Djungle Trekking. Dritter Tag: Bamboo Rafting auf dem Mae Taeng River.

Heute gibt es schon um 0630 Frühstück, aber bei den harten Betten ist das frühe Aufstehen eh kein Problem. Es gibt wieder Toast, diesmal aber mit hartgekochten Eiern (leider nicht abgeschreckt) und Butter/Marmelade. Es geht alles in großer Ruhe vonstatten, so dass wir um 8 Uhr unten am River sind und das Bambusfloß besteigen können. Wir sind insgesamt 9 Personen auf dem Floß und damit dieses nicht zum U-Boot wird, muss noch schnell eine weitere Bambusstange angeflochten werden, was ziemlich flott geht. Unsere Rucksäcke werden an einem Dreibeingestell aufgehängt. Die sensiblen Gerätschaften haben wir vorher in Plastiktüten verpackt. Aber so lange es nicht regnet oder das Floß nicht umkippt, bleiben die Rucksäcke sicher trocken, was man von den Passagieren nicht unbedingt sagen kann.

Unser Floß besteht aus 15 Bambusrohren, vielleicht 10 Meter lang, die durch 5 Querstangen verbunden sind. Verknotet sind Quer- und Längshölzer mit Bambusfasern, die doppelt herumgeschlungen und dann ineinander verdreht werden. Im Laufe unserer vierstündigen Fahrt über teilweise holprige Wasserstrecken lösen sich einige der Verbindungen, aber das Floß bleibt in seiner Funktion unbeeinträchtigt.

Die Landschaft ist wunderschön. Anfangs gleiten wir mit dem Strom langsam durch die Dschungelwelt, die sich links und rechts auftut. Das Wasser ist flach, im Schnitt vielleicht 50 cm. Gelenkt wird mit Stangen, mit denen der Steuermann vorn und sein Co-Pilot achtern das Gefährt zur Seite drücken, indem sie die Staken im Grund abstützen. Wir haben eine vierstündige Fahrt vor uns und wenn man keinen nassen Hintern bekommen will, muss man die ganze Zeit stehen. Meistens ist das auch kein Problem, nur in den Stromschnellen, wo das Floß manchmal den Boden berührt oder ein paar Mal auch vierkant in einen Felsen knallt und so extrem abgebremst wird, muss man aufpassen, nicht vornüber zu fliegen, was nicht immer gelingt. Die Fahrt ist jedenfalls ein schönes Naturerlebnis und letztlich dann doch schnell vorbei. Um 12 Uhr kommen wir am Ziel an, wo uns zunächst wieder ein gutes Mittagessen und dann unser Pickup erwartet, der uns zurück zum Hotel fährt, wo wir um 15 Uhr eintreffen.

Wir bekommen gleich unseren hinterlassenen Koffer ausgehändigt und erhalten dasselbe schöne Zimmer, in dem wir schon eine Nacht verbracht hatten. Wir freuen uns auf eine schöne Dusche, ein weiches Bett und ein Abendessen im Hotel. Außerdem gehen einige Stunden drauf, die vergangenen drei Tage zu vertexten, die Fotos zu bearbeiten und ein paar Klamotten zu waschen.

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Frühes Frühstück

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Dieses Floß wurde extra für unsere heutige Tour gebaut und wird auch nur einmal benutzt. Niemand will das Gefährt den Fluss wieder aufwärts transportieren. Auf dem Dreibein werden die Rucksäcke aufgehängt. Wenigstens die sollen trocken bleiben.

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Wir sind zu schwer. Also wird noch eine dicke Bambusstange zusätzlich angeflochten.

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Bambus mit Bambus verknotet. Die Herstellung geht ziemlich schnell. Einige dieser Verbindungen lösen sich dann während der Fahrt, weil das Gefährt manchmal über Steine dahinschlittert und die Fasern dabei durchgescheuert werden. Insgesamt übersteht das Floß die vierstündige Fahrt und die vielen Stromschnellen aber erstaunlich gut.

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Die überstehenden Querstangen werden noch schnell gestutzt. Sie würden zu leicht irgendwo hängenbleiben, denn die Durchfahrten zwischen den Felsen sind teilweise sehr schmal.

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Der Hauptsteuermann ist unser Guide Somboon am Bug. Sein Vetter ist der Co-Pilot am Heck.

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Wasserbüffel sehen wir heute an verschiedenen Stellen

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Es sind auch noch andere Gruppen unterwegs, die meistens schneller sind, als wir, weil die Besatzung die Stangen nicht nur zur Kurskorrektur benutzt, sondern auch zum Vortrieb einsetzt, wozu bei uns an Bord wohl niemand Lust verspürt.

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Dorf am “Wegrand”

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Zweimal lässt uns unser Steuermann vierkant in solche Felsen knallen, wodurch das Floß abrupt gebremst wird und alles nach vorn fliegt.

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Manche Stellen zwischen den Felsen sind verflixt eng und verlangen schnelle und starke Kursänderungen

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An dieser haarigen Stelle lässt uns Samboon aussteigen und sie zu Fuß umwandern

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Die beiden bringen das Floß aber sicher durch die Stromschnelle …

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… und lesen uns dann wieder auf.

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Man kann so ein Floß auch umwerfen, wenn man es darauf anlegt.

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Die ganze Truppe an Bord, aufgenommen von jemandem, der dieses Bild anschließend für 100 Baht verkauft (2,50 Euro)

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Hier ist das Floß geparkt und wir bekommen noch ein Mittagessen, bevor uns der Pickup wieder zurück zum Hotel fährt.

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