Montag, 04. August 2014, Naiviivi Bay, Qamea, Fiji. Ein Tag an Bord, Abschiedsbesuch von George, Mili und Patee.
In der Nacht rütteln sehr starke Fallböen immer wieder das ganze Schiff durch. Die Schwingungen werden von der Takelage auf den Rumpf übertragen und beim Schwojen reicht die Fläche von Mast und Wanten aus, das Schiff merkbar zu krängen.
Wir sitzen noch beim Frühstück im Cockpit, als die Samuri ankerauf geht, um in den Norden von Taveuni (Matei) zu segeln. Wir bleiben heute noch hier, weil der Wind immer noch über 20 Knoten hat und uns dieser Ankerplatz angenehmer erscheint, als dass, was uns an anderer Stelle erwartet. Hier haben wir jedenfalls Null Welle, auch wenn uns die Böen zeitweilig um die Ohren blasen. Wir beschäftigen uns mit Brotbacken, der Planung für die nächsten Tage und Lesen.
Am Nachmittag gegen Drei kommt unsere kleine Familie vorbei. Mili fährt gleich weiter. Sie wird einige Stunden lang ihr Glück mit Schleppangeln versuchen. George und Patee setzen sich zu uns und bekommen frischen Kaffee gekocht und Kekse serviert. Die Unterhaltung ist schon etwas mühsam, da die Englischkenntnisse von George halt doch nur die basics beeinhalten und kompliziertere Themen schwierig zu verstehen sind. Wir erfahren heute z.B., dass er mit seiner allabendlichen Musik 105 FJD pro Woche verdient, wovon 10 Dollar für einen Pensionsfonds abgezogen werden, verbleiben also 95 Fiji-Dollar. Das ergibt ein Monatseinkommen von etwa 170 Euro und damit gehört er wohl schon zu den etwas besser Verdienenden.
Weil es so wenig geregnet hat in letzter Zeit, ist offenbar der kleine Stausee in den Bergen, von dem 4 Dörfer ihr Wasser beziehen, ziemlich leer. Aus diesem Grund findet heute Nachmittag in der Schule kein Unterricht statt und das wohl insbesondere wegen des dann ausfallenden Mittagessens für die Schüler, die zusehen müssen, wie sie zu Hause satt werden. Da wir vom Ausfall der Nachmittagsschule erst von George erfahren, haben wir das Rufen vom Strand her gegen 13 Uhr auch nicht Navosa zugeordnet, der es dann ja wohl doch gewesen sein wird. Als wir mit George im Cockpit sitzen, sehen wir den Jungen in der Nähe vorbeipaddeln, er traut sich aber offenbar nicht, zu uns zu kommen, sondern belässt es beim Winken. Auch später sehen wir ihn nicht mehr, denn um 1630 kommt der Motor-Kat vom Laucala Resort (Mateschitz) um die große Tanz- und Musikgruppe für die abendliche Show abzuholen, bei der Navosa auch dabei ist. Schade, so haben wir uns nicht richtig von ihm verabschieden können, denn Morgen früh wollen wir von hier mit Ziel Rabi aufbrechen.
Noch ein Bild von Vorgestern. Wir werden in unserem eigenen Dinghy chauffiert. Rechts: Die Samuri verlässt heute Morgen die Bucht und nun haben wir den gesamten Ankerplatz wieder für uns allein
George und Mili kommen, um sich zu verabschieden, wobei Mili gleich weiterfährt zum Schleppangeln draußen vor der Bucht
Patee ist ganz schön quirlig. Wir müssen ihn etwas einbremsen, aber das gelingt dann doch recht gut
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Während Mili noch mit dem großen Boot mit Außenborder unterwegs ist, bringt George den kleinen Patee zu einem Verwandten. Außerdem muss er sich fertigmachen für seine Arbeit am Abend, denn um 17 Uhr holt ihn das Taxiboot des Resorts am Strand ab
Mit diesem Motor-Katamaran des Laucala-Resorts werden etwa 30 Personen abgeholt, die heute Abend in dem 7-Sterne-Resort von Didi Mateschitz ihren Tanzauftritt haben
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