Freitag, 8. März 2013

Panama-Galapagos, 5. Seetag

Donnerstag, 07. März 2013, von Panama nach Galapagos, 5. Seetag, 98 sm, Wind is back

Der Wind kommt um halb Fünf, zunächst ganz gemächlich, aber er bleibt und steigert sich bis zum späten Nachmittag auf 20 Knoten aus Ost. Na endlich! Bis mittags fahren wir unter Vollzeug und noch sehr ruhig, am Nachmittag reduzieren wir auf die Genua und es wird wieder etwas schaukeliger. Aber insgesamt ein toller Segeltag mit ausschließlich Sonne. Während wir ja im Atlantik und der Karibik fast immer vereinzelte oder dichtere Kumulusbewölkung hatten, gibt es hier ganze Tage mit klarem Himmel, der von keiner Wolke getrübt ist. Ein Tag mit frischem Brot und ordentlichen Mahlzeiten. Mittags griechischer Salat, abends gebratene Planteens mit gerösteten Zwiebeln. Nur den Fisch bekommen wir nicht dazu. Die Angel ist ein paar Stunden draußen, aber der einzige Fisch, der anbeißt, ist schnell wieder vom Haken runter.

Heute funken wir drei mal mit der Alua. Wir haben uns angenähert und stehen am Abend um 18 Uhr 37 sm nordwestlich von ihnen, also doch noch ziemlich von Sichtweite entfernt. Nicht mal für UKW-Sprechfunk reicht es. Hoch interessant, dass es den ganzen Tag über, bei gerade mal 70 Kilometern Abstand, bei ihnen deutlich weniger Wind hat, als bei uns. Während wir mit 17 Knoten 5 Kn durchs Wasser machen, verschaffen 7 bis 10 Knoten Wind der Alua nur 3 Kn Speed. Auch bläst es dort aus Süd, bei uns aus Ost. Peter erzählt, dass in der Nacht ein offenes (!), unbeleuchtetes (!), mit Außenbordern ausgerüstetes ecuadorianisches Fischerboot bei der Alua längsseits gekommen ist. Die drei Mann an Bord hätten nach Zigaretten gefragt. Da die Aluas Nichtraucher sind, haben sie stattdessen eine kleine Flasche Rum und ein paar Brötchen bekommen. Wir sind hier zwar nicht in piratengefährdeten Gewässern, aber wir können uns schon vorstellen, dass den beiden bei der Annäherung ganz schön mulmig geworden ist. Hans Hugo hätte wahrscheinlich seine drei Flinten rausgeholt und schon mal drauflos geballlert. Wir sehen ein Handelsschiff 3 sm an Bb.

Heute machen wir 88 Meilen durchs Wasser, 98 über Grund. Auf direktem Weg liegen noch 471 sm vor uns. Damit haben wir ziemlich genau die Hälfte der Strecke hinter uns (wenn man den gefahrenen Bogen mit berücksichtigt). Wenn der Wind uns treu bleibt, könnten wir in der geplanten Zeit von 10 Tagen dort sein.

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